Naja, ist eben immer die Frage, ob man mit der Einschätzung des Hundes tatsächlich daneben liegt.
Beispielsweise weiß ich, dass mein Hund es nicht so sehr hat mit kleinen Kindern, sie kann sie einfach nicht einschätzen. Mit dem eigenen läuft es wieder prima, seitdem sie nicht mehr krabbelt. Trotzdem passe ich immer sehr auf und trotzdem kann etwas passieren.
Z. B. ist Hundekorb für's Kind tabu, trotzdem hat sich das Kind letztens auf den Hund im Hundekorb gelegt.
Ich stand daneben und hab es nicht kommen sehen, konnte also nur noch das Kind wieder runterpflücken und es ausschimpfen.
Oder unsere letzte Situation: Kind will um den Tisch rennen, Hund steht im Weg. Hund weicht aus, Kind aber ebenfalls, beide in dieselbe Richtung. Das ging dann dreimal hin und her, bis Hund ordentlich knurrte und ich brüllte. Auch da stand ich daneben und konnte so schnell gar nicht eingreifen, wie sich die Situation entwickelte.
Aber was ist die Lösung? Hund und Kind dauerhaft trennen? Das macht auch keinen glücklich. Hund und Kind müssen lernen, miteinander zu leben und bestimmte Regeln akzeptieren.
Trotzdem kann es zu unschönen Situationen kommen. Obwohl man daneben steht!
Ich weiß nicht, was in diesem Fall dazu geführt hat, dass die Situation so eskaliert ist und das Kind gestorben ist. Es tut mir jedenfalls für alle Betroffenen sehr Leid.