ich find es auch grenzwertig, wobei es auch hier "normal" zu sein scheint. Allerdings finde ich es auch einen großen Unterschied, ob der Hund hinter dem Auto herrennen muss, oder ob er mehr oder weniger die Geschwindigkeit bestimmt, neben dem Auto oder sogar seitlich vorweg rennt. Wenn der Hund die Geschwindigkeit bestimmen kann und sonst auch ordentlich abrufbar ist, find ich es nicht so schlimm.
Ich habe das nur ein einziges Mal live gesehen. Das war in meiner Teenager-Zeit und damals fand ich es einfach nur abartig. Aus dem Bauch raus, ohne nachzudenken.
Die Hunde, die ich kenne und wo das ab und an auch gemacht wird, haben ihren Spaß, sich mal so richtig ausrennen zu können. Die werden aber auch ansonsten völlig normal Gassi geführt und beschäftigt.
Ich möchte jetzt einfach mal bezweifeln, dass diese Hunde im "normalen Leben" anständig ausgelastet werden. Wenn sie das würden, bräuchte Halter nicht zum Fahrzeug greifen. Bei einem 08/15-Halter ist ein solches Verhalten völlig überflüssig, mir fällt dazu hauptsächlich Faulheit ein.
Dass ein schwer herzkranker Mensch nicht von seiner Lebensstütze lassen möchte und versucht, dem Hund trotzdem irgendwie gerecht zu werden, ist wiederum nachvollziehbar.
Muss der Hund aber hinterher rennen, seh ich gleich mehrere Gefährdungen. Mal von den Abgasen, die ja hinter dem Auto genau in Hundenasehöhe für einen längeren Zeitraum eingeatmet werden müssen,
das ist eher vorgeschoben. Wer an einer Hauptverkehrsstraße entlang muss (zu Fuß), um zum Gassigelände zu kommen, der setzt seinen Hund - und sich selbst - auch den Abgasen aus. Das ist in der heutigen Welt normales Lebensrisiko.
besteht die Gefahr, dass der Hund aus Panik solange und so schnell hinterherhechtet, bis er umkippt, sich also völlig überlastet (und keiner merkts)
wenn jemand sowas macht, dann gehört ihm der Hund sowieso abgenommen.
und auch die Beaufsichtigung eines Hundes, der sich hinter dem Auto befindet... nun ja
Ich kenne dieses "Gassifahren" - und kann es mir auch gar nicht anders vorstellen - nur auf einspurigen, asphaltierten Wirtschaftswegen. Da hält sich der Personen- und erst recht Fahrzeugverkehr arg in Grenzen. Da ist die größte Gefahr ein Hund mit Jagdtrieb und Fährte in der Nase - oder eben ein völlig ignoranter Halter in Auto.
Fazit: Ich kann mir durchaus Lebenslagen und Umstände vorstellen, in denen das "Gassifahren" Sinn macht, aber die sind sehr dünn gesät. In den meisten Fällen ist es wohl Faulheit, Dummheit und Ratlosigkeit (in dieser Reihenfolge).