@Pascha 2013 Kommt mir alles sehr bekannt vor. So war das bei uns auch. Ist aber mittlerweile schon viel besser geworden. Unser Kleiner hat in seiner Prägephase wohl nicht wirklich viel mitbekommen
Wir haben ihn nicht als Welpe bekommen. Anfänglich konnte er vor lauter Stress draussen auch gar nichts fressen und das Vertrauen und die Bindung zu uns war nicht groß genug, dass er die Sicherheit durch uns hatte, die er brauchte. Wir füttern auch aus der Hand. Im vertrauten Rahmen normales Futter, beim Training oder in Stressituation immer was "gutes". Leberwursttube lecken baut Stress ab z. B. Viel Blickkontaktübungen, erst mal in vertrauter Umgebung. D. h. vorzugsweise über den Tag verteilt dort, wo er keinen Stress hat. Wir haben das erst in der Wohnung geübt. Hinknieen, Futter in beid Hände, auf Kopfhöhe von Hund seitlich halten und nichts machen. Er wird natürlich erstmal zu dem Futter rechts und links schauen. Wenn er dir dabei kurz in die Augen schaut, Futter geben, schnell, damit er das verküpfen kann. Und eben die Ration, die du aus dem Napf fütterst, den Napf halten. Zwischendurch immer mal wieder die Hand draufhalten, bis er dich anschaut. Er muss das System doch erst mal verstehen. Hungern lassen würde ich meinen Hund nicht, da er nicht aus Trotz draussen nicht frisst, sondern unsicher ist. Allerdings muss er auch verstehen, dass er was für sein Futter tun muss. Bei uns haben sich die Erfolge erst eingestellt, nachdem wir den Druck mal weggelassen haben. Wir sind Wochen mit ihm nur im Garten gewesen, damit er in vertrauter Umgebung lernt, sich an uns zu orientieren und die Bindung auszubauen. Sitz, Platz, abrufen, Ballspieen, Impulskontrollge und immer belohnen. Ich belohne nicht nur noch mit Futter, sondern auch mal mit knuddeln etc. Nachdem das dann gut ist, fahre ich mit ihm viel raus an Orte, wo was los ist nur zum gucken lassen. Ich setze mich irgendwo hin, dass er die Welt kennenlernen kann. Auch in diesen Situation wird jeder Blick, den er mir zuwirft belohnt. Mittlerweile klappt das bei uns wirklich gut und durch die Sicherheit, die ich ihm gebe, ist er viel gelassener geworden. Aber es erfordert Geduld. Dass er Dich jetzt mehr ignoriert Deiner Meinung nach ist doch normal.
Du willst was neues von ihm, das verunsichert ihn doch erstmal wieder weil er es nicht einordnen kann. Vielleich hat er noch nicht verstanden, was Du von ihm willst? Für uns war das der Weg, den endlich mal was gebracht hat, nach viel Frustration etc. Ich würde bei einem unsicheren Hund nicht mit Halti etc. arbeiten, da es ihn noch viel mehr in Stress versetzt m. E. nach.