Ja,ich finde auch,immer wenn ein Neu-User nicht das geschrieben bekommt was er/sie gerne lesen möchte,sondern kritische Äusserungen gemacht werden ,sind sie schnell wieder weg
Naja - in dem Fall war es aber nicht nur "Was sie gern lesen wollte."
Gern gelesen hätte sie wohl praktische Tipps, was sie tun kann. Die wären auch
sinnvoll gewesen. (Gab halt aber leider auch nur einen: "Nimm dir einen Anwalt!" - den sie hoffentlich befolgt hat.)
Bekommen hat sie nur: "Du bist selbst Schuld, da stimmt doch was nicht, na, was steckt denn noch dahinter..." - Ehm. Ja. Hilfstechnisch absolut irrelevant.
Nochmal
@Inga:
Du schreibst, du hast deine Prioritäten auf Prävention. Na fein.
Versteh mich nicht falsch, das ist sinnvoll und richtig.
Nur welcher Sache willst du hier vorbeugen? Welches Unheil abwehren? - Alles, was an Unheil aus entweder Unwissenheit oder Ignoranz resultieren konnte,
ist schon passiert!
Übrigens, Alpha - es gibt in der Tat mehrere, auch gar nicht so unkomplizierte - Erklärungen für das Geschehen, die nichts mit dem mutmaßlichen schlechten Benehmen der TE zu tun haben könnten.
Eins wäre eine schlichte Verwechslung. Gut, der Hund sieht nach Listi aus, aber vielleicht waren die auf der Suche nach einem ganz anderen nicht angemeldeten Listi?
Und dann?
Man liest mindestens einmal im Jahr von armen Leuten, die beim Frühstück oder im Bett oder sonstwo von der Polizei überfallen werden, weil die sich in der Haustür geirrt oder falsche Infos hatte. Logisch, dass die da auch grob werden, wenn die Überfallenen sich wehren - sie halten sie ja in der Regel für Schwerverbrecher. Nicht logisch, dass leider sehr häufig danach nicht mal eine Entschuldigung an die Betroffenen kommt.
Ich nenn dir mal ein wenig dramatisches Beispiel aus meinem Bekanntenkreis, letztes Jahr im schönen NRW passiert.
Ein junger Mann hatte auf einer Party zu viel getrunken, und ließ darob sein Fahrrad am Ort der Party stehen und ging nachts um 03:00 zu Fuß nach Hause.
Neben ihm hielt dann irgendwann ein Streifenwagen, er wurde mit der Tatsache konfrontiert, dass er gerade einen Spiegel von einem Auto abgetreten hatte und dabei gesehen worden war, und festgenommen.
Als er das nicht so hinnehmen wollte, wurden die Polizisten grob und einer wurde handgreiflich.
Zur Erklärung der Situation sollte man vielleicht sagen, dass der Betreffende viel jünger aussieht, als er ist - also eher wie ein Schüler als wie ein gut verdienender Softwareentwickler... und zweitens, dass er, wenn er getrunken hat, extrem diskussionsfreudig wird. Und deutliche Hinweise darauf, wann es besser ist, die Klappe zu halten, schlicht ausblendet. (Also etwa so wie ich in nüchternem Zustand, bloß halt alkoholtechnisch enthemmter) - Der wird dabei niemals grob und ist normalerweise ein großer Streitschlichter - aber die hat er offenbar so genervt, dass sie die Nerven verloren haben.
Außerdem waren sie felsenfest überzeugt davon, dass er der Täter war. Begründung: Die Beschreibung passt auf ihn, und es war ihnen sonst niemand begegnet. (Beschreibung lautete: Ein junger Mann mit kurzen Haaren, dunkler Jacke und schwarzem Rucksack... das muss ganz einfach er gewesen sein, ist schon klar.)
Die waren sogar
so überzeugt davon, dass sie der Versicherung des Geschädigten seine Anschrift gegeben und ihn als Verursacher des Schadens angegeben hatten, obwohl er nie gesagt hat, er wäre es gewesen, und es außer der Aussage der Beamten keinen weiteren "Beweis" dafür gab, dass er es gewesen wäre.
Ja, er hat Anzeige erstattet und Einspruch eingelegt oder was immer man da machen muss - mit einem Anwalt. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt, das gegen die Polizisten lief beim letzten Mal, als ich davon hörte, noch.
Natürlich kann ich nicht wissen, ob er nicht doch dem Polizisten ins Gesicht gespuckt oder ihn vors Schienbein getreten hat, und ob er nicht doch den Spiegel... aber da ich ihn kenne, glaube ich es schlicht nicht. Es gibt Leute, die machen solche Dinge, ob nüchtern oder betrunken, und es gibt welche, die tun das auch im Suff nicht.
Entweder war noch ein junger Mann unterwegs, der auch einen schwarzen Rucksack hatte - oder jemand hat den kaputten Spiegel gesehen, ihn da vorbeigehen sehen, und die falschen Schlüsse gezogen.
Und schon war da ein Problem:
Polizisten, die einen Straftäter vor sich zu haben glaubten und jede Form von Widerspruch für Widerstand hielten...
und einen betrunkenen Unschuldigen, der nur noch wusste, dass er es nicht gewesen war, aber nicht mehr den Weg fand, das so mitzuteilen, dass die anderen ihn auch richtig verstanden haben.
Ergebnis: Eine Eskalation.
Wem will man hier (rein auf menschlicher Ebene) was vorwerfen?
Ihm, dass er betrunken war? - vielleicht hätte er besser dort übernachtet, aber ansonsten ist der Fußmarsch nach Hause doch die beste Lösung, wenn man schon merkt, man hatte zuviel.
Den Polizisten ihr Vorgehen? - Bestenfalls, dass sie es sich zu einfach gemacht haben, aber andererseit wissen wir vermutlich alle, wie sinnlos und unerfreulich Diskussionen mit Betrunkenen sein können, und die Polizei ist nicht die Telefonseelsorge oder die anonymen Alkoholiker und hat nicht den ganzen Abend Zeit für eine ausgefeilte Diskussion...
Das ist schwierig. Ich sehe weder die Polizei noch das O-Amt als Feinde an... und das liegt bestimmt nicht daran, dass ich Frau Dr. Sowieso bin - denn das sieht man mir weder an noch steht es irgendwo (naja, auf meinem Perso mittlerweile schon...). Ich stimme Alpha zu, dass es sicher häufiger vorkommt, dass Personen auf diese Leute unfreundlich reagieren, als umgekehrt dienstliche Entgleisungen vorkommen...
Aber im Grunde beißt sich hier die Katze in den Schwanz: gerade weil ja häufig auch Leute, die berechtigt kontrolliert oder festgenommen werden, sich sehr heftig zur Wehr setzen, wird im Umkehrschluss möglicherweise daraus gefolgert, dass, wer sich gegen so etwas zur Wehr setzt, schuldig sein muss.
Und das ist eben nicht der Fall!