Grundeinstellung zum Hund

Mit dem Jagdverhalten ist es ja Ähnlich wie mit dem Prollen , das beginnt ja auch nicht erst mit dem Spurt - sondern mit dem Gegend scannen usw.. ;)

Wenn es damit beginnt, ist es relativ einfach. Ich nenne es "in den Wald gucken", und wenn sie das tun, kann ich sie immerhin so lange bei der Stange halten, dass ich sie anleinen kann. Das muss ich tun, denn bei Wildkontakt hab ich sie nicht mehr wirklich unter Kontrolle.
Aber nicht immer geht der Jagd ein sichtbares Scannen voraus. Es kam auch schon vor, dass sie bei Witterung ohne Vorwarnung durchgestartet sind. Dann dring ich nicht mehr durch. Deshalb gibt es Gegenden, wo mit Wild zu rechnen ist, wo sie nicht offline gehen dürfen.
 
Meinen ersten Hund konnte ich auch nicht ableinen ( Irish Wolfhound x Bouvier) Der war ggf. auch weg, nur das der dummerwiese auch Autos und Hunde jagdte.. *hurz*
Und ich bin Gottfroh das der Streifendackel so gar keine Passion in die Richtung hat - ist ja auch alles grauenhaft gefährlich - ich habe gehört, abseits des Weges gibt es Brennesseln! :uhh: - die sich gemeinerweise sogar im Winter unter Schnee verstecken..:rolleyes::lol:

Neulich ist sie von einem Reh übersprungen worden das oberhalb des Hohlweges von einer Wiese kam und dann nach dem Sprung über sie hinweg 1m neben ihr dann über den Weidezaun ging - der fassungslose Blick war für die Götter :D Sie hat zwar dann die Idee hinterher zu gehen - ist aber viel zu unselbstständig um eine eigene Entscheidung zu treffen ;)
 
Jaja...der liebe Jagdtrieb. Mein Mittagsgassi bestand heute darin, ca. 90 min nach dem Hund eines Bekannten zu suchen, nachdem der einem Hasen hinterher ist. :unsicher:

Nachdem wir jeden entgegenkommenden Spaziergänger angequatscht, durch die Gegend gepfiffen und gerufen, und einen halben Marathon gelaufen sind, kam Madame seelenruhig auf dem Radweg entlang getrottet - als wäre nix gewesen. :hallo: Ein bisschen lustig-fies waren natürlich die riesigen Bögen, die von den Radfahrern und Inlineskatern um sie gefahren wurden: So ein dicker, grinsender Staff im Alleingang. :D

[Eine kleine Anekdote von unserer Suche: Ich hatte ein Pärchen angesprochen, das den Hund leider nicht gesehen hatte. Einige Meter weiter rief die Frau hinter mir her, ob der Hund hellbraun sei, und zeigte aufgeregt in eine Richtung. Hrrhrr...sie meinte eines der SCHAFE, die gerade wieder bei uns weiden! :lol:]

Ich hatte die ganze Zeit nur einen Gedanken: Bin ich froh, dass mein Hund NICHT JAGT! Ich glaube, ich könnte ihm nicht mal überzeugend böse sein. So ein flitzender Hase ist ja nunmal auch unsagbar spannend. :love:
 
Neulich ist sie von einem Reh übersprungen worden das oberhalb des Hohlweges von einer Wiese kam und dann nach dem Sprung über sie hinweg 1m neben ihr dann über den Weidezaun ging - der fassungslose Blick war für die Götter :D Sie hat zwar dann die Idee hinterher zu gehen - ist aber viel zu unselbstständig um eine eigene Entscheidung zu treffen ;)

:lol: So einen will ich auch! :love:
 
Nee, dann ist eh zu spät.

Nachdem ich einige Male spektakuläre Stürze hingelegt habe, wenn wir mal wieder fast über einen Feldasen gestolpert waren (da half auch keine Übung, die hab ich einfach nicht gesehen. Hund auch nicht, aber wenn dann der Hase fast direkt unter seiner Nase die Nerven verlor und durchstartete, war Holland in Not), oder Hund doch mal meinte, er müsse einem Auto hinterher (einige Male auch mit "L. hängt waagerecht in der Luft und klatscht der Länge nach zu Boden), hab ich ihm nur noch fluchend die Flexileine hinterhergeschmissen und ihn rennen lassen.

Das sah dann u.U. so aus, dass der Hund jappend und kläffend dem Hasen hinterher ist - der zum Glück meist in nem Riesenbogen wieder zurückkam, sodass ich Hund irgendwann einsammeln konnte.

Ungünstig war's immer, wenn der Hase stattdessen nach links, auf die "blinde" Seite vom Hund abgebogen ist - dann sah man links den Hasen in der Ferne verschwinden und geradeaus den Hund rennen und rennen und rennen... und kläffen und jappsen und Aufstand machen...

Bis ihm irgendwann auffiel: Der Hase ist weg! Und auch sonst alle, die ich kenn! :uhh:

Worauf er dann planlos anfing, in eine beliebige Richtung zu laufen, um mich zu suchen - es sei denn, er war noch in Hörweite (Richtung zuordnen konnte er ja nicht, aber hören schon), dann hörte er auf "Sitz", ließ sich auf dem Acker nieder und ließ sich retten... und einmal, als er zu weit weg war (und sich natürlich die falsche Richtung ausgesucht hat, um mich wiederzufinden) fand ich ihn etwas weiter mitten auf dem Acker herumstehen wie ein Häufchen Unglück, weil sich die Flexileine am Stengel einer Rübe verfangen hatte. (Nachdem er keine 10 Minuten vorher mich beim Anblick eines sportlichen Hasen mit einem Satz sauber von den Füßen geholt hatte...)

Nee, irgendwie konnte ich ihm da auch nicht böse sein, auch wenn's mich ab und an genervt hat. Es hatte immer (so oft ist es ja auch gar nicht passiert, aber vielleicht ein, zweimal im Jahr) was Tragikomisches.

Aber in erster Linie war ich froh, dass ich ihn jedes Mal relativ schnell heil zurückbekommen habe und uns bei solchen Exkursionen wie durch ein Wunder nie ein anderer Hund begegnet ist. Das wäre dann nämlich wirklich problematisch geworden.
 
Neulich ist sie von einem Reh übersprungen worden das oberhalb des Hohlweges von einer Wiese kam und dann nach dem Sprung über sie hinweg 1m neben ihr dann über den Weidezaun ging - der fassungslose Blick war für die Götter :D Sie hat zwar dann die Idee hinterher zu gehen - ist aber viel zu unselbstständig um eine eigene Entscheidung zu treffen ;)

:lol: So einen will ich auch! :love:

Eibe ist einfach einmalig! :love:
Wir sind ja definitiv hundereich, aber bis auf Urmel habe ich bei keinem Hund das Gefühl gehabt, "das ist er".
Eibe würde ich am liebsten klauen!
 
lektoratte schrieb:
aber wenn dann der Hase fast direkt unter seiner Nase die Nerven verlor und durchstartete, war Holland in Not oder Hund doch mal meinte, er müsse einem Auto hinterher (einige Male auch mit "L. hängt waagerecht in der Luft und klatscht der Länge nach zu Boden), hab ich ihm nur noch fluchend die Flexileine hinterhergeschmissen und ihn rennen lassen.

Diese Hasen tarnen sich als niedliche braune Fellbällchen und sind in Wahrheit aggressive Zeitbomben.
Unsere Bande weiß genau, das sie keine Freigabe hat hinter her zu stürmen, aber das ist eine Situation, in der man schon sehr schnell reagieren muß, um sie unter Kontrolle zu halten.
Solche Hasen sind provokante Langohren mit eindeutig selbstmörderischer Tendenz. :lol::lol::lol:
 
Ich schleppe meine Hunde 5x die Woche auf den Hundeplatz, weil ich da gerne hingehe. Ich gehöre also eher zu den egoistischen Hundehaltern. Grossartig zu korrigiern gibt es da nicht, wir machen das nur zum Spass.
 
Ich finde gut, dass Du Dir viele Gedanken machst, wenn ich so erlebe, wie tagtäglich Hundehalter so ziel- und planlos mit ihren Vierbeinern durch die Gegend eumeln ;)
Im Grunde würde ich mich auch eher zu denen zählen, die sich viele Gedanken machen, und versuchen, auf jeden ihrer Hunde wieder ganz individuell einzugehen und ihm, so wie er denn ist, gerecht zu werden.
Mir ist die vertrauensvolle Beziehung zwischen Hund und mir auf Gegenseitigkeit am wichtigsten. Rudelchefin bin ich insofern ich Schutz und Führung biete und für einen warmen Liegeplatz und Futter sorge und weniger über Kettengerassel o.ä., obwohl es natürlich auch gelegentlich sehr deutliche Ansagen gibt. Für mich zeichnet sich ein guter Chef in jedem Fall vor allem durch Souveränität aus.......Ich versuche, Ihnen die Dinge zu ermöglichen, die ihnen jeweils Spaß machen, solange sie für sie selbst und andere ungefährlich sind, unabhängig davon, ob sie sich mit meinen Hobbys decken...... :D
Auch wenn es manchmal Dinge gibt, von denen ich mir wünsche, dass sie noch besser klappen, ich versuch mir immer klar zu machen, dass ich nicht von meinem, Hund erwarten kann, dass er perfekt ist, ich bin es schließlich auch nicht :lol:
Das hält mich trotzdem nicht davon ab, weiter daran zu arbeiten, wenn mir etwas wichtig ist......
Schön finde ich, wenn ich mit meinem Hund entspannt durch den Alltag gehen
kann, und wir beide viel Spaß haben :hallo:
 
Ich habe nun nicht alle Seiten gelesen, wenn ich also am Thema vorbeischieße, ignoriert mich einfach...

Die Grundeinstellung bei uns ist einfach. Monty ist ein Hund, ich bin sein Frauchen und habe dafür Sorge zu tragen, dass er ein weitestgehend schönes Leben führen kann. Ich muss sagen, er ist bullyuntypisch was den Sturkopf angeht. Ich sage zu den Leuten immer: er ist für Frauchen ein Border Collie ;) Er liebt mich abgöttisch und will es mir recht machen und da habe ich es einfach, dass er folgt. Er ist mein Kumpel und so gehe ich mit ihm um. Er weiß, es ist einfach so, dass "Befehle" (ich setze sie mal in Gänsefüsschen, weil es die eigentlich bei uns nich gibt) einhalten, besser ist. Immerhin weiß ich schon, was ich tue und wenn ich sage "bleib bei mir" wenn uns andere Hunde entgegen kommen oder Rentner am Stock, dann bleibt er bei mir. Und wenn ich zickzack durch den Bach stapfen würde, er würde mitstapfen.

Allerdings hat das gedauert. Das lag aber nicht an ihm, sondern an mir. Denn bis ich diese Einstellung zu ihm hatte, habe ich mir auch ständig Gedanken gemacht. WIE korrigiere ich jetzt, WENN was passiert, WAS denken die anderen Leute, wenn er doch nicht folgt, ect pp. Also total krampfig.
Irgendwann hab ich einfach gesagt, vertrau ihm, schließlich vertraut er dir auch. Er war nämlich durch meine Unsicherheit ebenso verunsichert und dann standen wir da - beide mit riesen Fragenzeichen über dem Kopf und wussten nicht, was wir jetzt machen. Peinliches Schweigen sozusagen :D
 
Ich finde gut, dass Du Dir viele Gedanken machst, wenn ich so erlebe, wie tagtäglich Hundehalter so ziel- und planlos mit ihren Vierbeinern durch die Gegend eumeln ;)
Im Grunde würde ich mich auch eher zu denen zählen, die sich viele Gedanken machen, und versuchen, auf jeden ihrer Hunde wieder ganz individuell einzugehen und ihm, so wie er denn ist, gerecht zu werden.
Mir ist die vertrauensvolle Beziehung zwischen Hund und mir auf Gegenseitigkeit am wichtigsten. Rudelchefin bin ich insofern ich Schutz und Führung biete und für einen warmen Liegeplatz und Futter sorge und weniger über Kettengerassel o.ä., obwohl es natürlich auch gelegentlich sehr deutliche Ansagen gibt. Für mich zeichnet sich ein guter Chef in jedem Fall vor allem durch Souveränität aus.......Ich versuche, Ihnen die Dinge zu ermöglichen, die ihnen jeweils Spaß machen, solange sie für sie selbst und andere ungefährlich sind, unabhängig davon, ob sie sich mit meinen Hobbys decken...... :D
Auch wenn es manchmal Dinge gibt, von denen ich mir wünsche, dass sie noch besser klappen, ich versuch mir immer klar zu machen, dass ich nicht von meinem, Hund erwarten kann, dass er perfekt ist, ich bin es schließlich auch nicht :lol:
Das hält mich trotzdem nicht davon ab, weiter daran zu arbeiten, wenn mir etwas wichtig ist......
Schön finde ich, wenn ich mit meinem Hund entspannt durch den Alltag gehen
kann, und wir beide viel Spaß haben :hallo:

Daumen hoch dafür! :)
 
Finde ich auch: ein sehr schöner Beitrag von Minniemaus!

:hallo:

Eure Beiträge haben mir schon sehr viel weiter geholfen und das Training gestern auch. Wir hatten Anti-Jagd-Training und der Trainer hat immer wieder betont: das ist ein sticknormaler Hund, den man gut unter Kontrolle kriegt usw. usw.
Weil manche ja rum gejammert haben von wegen Kampfhund, was mich so verunsichert hat.

Also, wir sind auf Kurs :)
 
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