Grundeinstellung zum Hund

Mir wird auch ständig vermittelt: ein Listi muss im Gehorsam stehen, sonst kommt das schlecht etc. Und das will man ja nicht :)

Ich finde, man steht mit jedem Hund, der nicht hört (gehorcht) schlecht da, mit den gutmütigen, nett aussehenden etwas weniger als mit zickigen bös aussehenden - aber trotzdem steht man blöd da;)
 
  • 19. Mai 2024
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Hi Buroni ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mir wird auch ständig vermittelt: ein Listi muss im Gehorsam stehen, sonst kommt das schlecht etc. Und das will man ja nicht :)

Das ist nämlich das Hauptproblem, weshalb man sich so derart bei der Erziehung unter Druck setzt...und einer der Hauptgründe wiederum, weshalb viele Listis sehr gut erzogen sind. Ich habe den Eindruck, du machst deine Sache echt gut...nur das Atmen zwischendrin nicht vergessen. ;)
 
Also ich bemerke immer wieder, dass meine Einstellung zu den Hunden zu vermenschlicht ist und ich verhalte mich auch so, dass ich immer daran denke die Hunde vernünftig auszulasten. Manchmal ist selbstgemachter Stress:unsicher: Sie fallen wahrscheinlich auch nicht gleich um wenn es mal nicht so viel Bespaßung gibt.

Da ich zur Zeit ja auch wirklich viel Neues dazu lerne über die Hunde und auch immer so ein Denker bin, habe ich dennoch festgestellt, dass es viel besser läuft wenn ich nicht immer alles überdenke sondern eher aus dem Bauch heraus handel. Das funktioniert viel besser. Ich verfalle leider auch noch manchmal in diesen Denk - Modus und dann bin ich total verkrampft, stelle manche Dinge in Frage und werde dann auch unsicher...das wiederum überträgt sich dann auf den Hund:unsicher:
Leider hat man als Mensch Emotionen und wird dann leicht verärgert...ganz normal...ich glaube nur,dass wichtig ist dann auch wieder umzuschalten.
Gerade heute hatten wir so einen Tag und als ich mich dann wieder emotional etwas distanziert habe und das ganze neutral betrachtet habe, wurde die gesamte Situation gleich viel entspannter und fröhlicher.

Zum Maßregeln kann ich nur sagen, dass ich mir die gleichen Sorgen gemacht habe als ich den neuen Hund in unserem Hause gemaßregelt habe. Ich habe mich darauf zuerst mies gefühlt und Angst gehabt, dass es etwas an unserem Verhältnis ändert. Hier kann ich nur für mich sprechen und sagen, dass es sich nicht negativ ausgewirkt hat.
Ist bestimmt auch von Hund zu Hund unterschiedlich. Bei meinem anderen Hund würde so eine Situation garnicht erst zustande kommen. Da reicht ein böser Blick oder ein Stampfen mit dem Fuß und er ist folgsam:)

Alles in Allem richtet sich hier viel nach den Hunden....ist aber auch gut so, da es das gemeinsame Hobby von meiner Tochter und mir ist:)
 
Ich finde ja es ist immer total unterschiedlich und in erster Linie solltest du sich selbst fragen "was erwarte ich von meinem Hund" ;)
Ich bespaße meine Hunde definitv nicht jeden Tag u d das wollen sie auch gar nicht :lol: Wenn mein Mann 2Tage mit Fara joggen war verkriecht die sich ganz klein unter meiner Decke weil sie einfach keine Lust darauf hat am 3. Tag auch mit zu laufen ;) Zieh ich mich an sind sie aber sofort dabei, bei mir dürfen sie einfach laufen (sie müssen zwar hören wenn irgendwas ist, aber ansonsten dürfen sie ihrer Wege gehen) und Hund sein ;)
Anderes Bsp. wenn wir hier zu Hause Besuch bekommen oder irgendwo fremd sind dreht sie erstmal richtig hoch und Brauch so gute 10 Minuten bis sie entspannt auf nem Schoß liegt, bis sie zu uns kam waren damit alle überfordert für uns is es völlig ok. Besuch wird vorgewarnt das sie eben gerne knutscht und gut is ;)
Gemaßregelt wird immer aus dem Bauch heraus, wenn ich was sage und sie partout nich hören will gibt's ne entsprechende Ansage und allei am Ton merken die Hunde schon sehr genau wann sie wirklich bedingungslos hören müssen ohne vorher nochmal drüber zu diskutieren.
Aber grundsätzlich ist es mir wichtig das ich ein Individum in meiner Familie habe das auch seinen eigenen Kopf haben darf :love:
 
Ich habe gerade erst die DVD "Calming Signals" von Turid Rugaas gesehen und fand sie sehr aufschlussreich...man lernt was über die beschwichtigende Körpersprache des Hundes und wie man ihm gegenüber ggf. sein eigenes Verhalten regulieren kann. Erschien mir sehr einleuchtend.

Und von irgendeinem 'Guru', ich glaube es war Günther Bloch, habe ich mal den Wortlaut gelesen: Hundeerziehung ist eigtl. ganz simpel - es gibt nur JA - "du darfst" und NEIN - "lass das".

Also alles gaaaaaaanz einfach. ;)


Na ja, für jemanden, der sozusagen anfängt, ist erstmal nicht alles so einfach. Und ich kann verstehen, daß man angespannt ist, sich stresst etc.

Aber glaube mir, man wird mit der Zeit entspannter und lockerer, sieht nicht mehr alles so eng. Je besser man seinen Hund einschätzen lernt, desto sicherer und souveräner wird man.

Ganz wichtig finde ich, daß man sich in puncto Hundeschule immer wieder fragt: Was ist mein Ziel?

Weil, einfach so herumerziehen, bringt es auch nicht. Auch, weil viele HuSchus andere Ansätze haben und es da echte Widersprüche gibt.

Das allerwichtigste, was ein Hund unbedingt befolgen muss, ist Herkommen. ;)

Denn wenn du deinen Hund sicher abrufen kannst, ist viel Stress genommen.

Ich empfehle Dir herzlich das Buch "Wölfisch für Hundehalter" von Günther Bloch und Elli H. Radinger. Es ist locker geschrieben und räumt mit so mancher Unsicherheit und so manchem "Märchen" auf.

:hallo:
 
Vielen Dank euch allen! Ich hab grad mit Chico die Abendrunde gedreht und schonmal gleich versucht, nicht alles so verbissen zu betrachten.
Und da kam natürlich eine Katze und ich total sauer auf Chico, weil er hinterher wollte (war an der Leine) und greif in sein Geschirr, erwische Haut mit, also sein Nackenfell und er zuckt zusammen, total erschrocken, aber es hat gewirkt.
Jetzt sagen ja immer alle: oh nein, Nackenfell, ganz schlimm, denn Tötungsabsicht.
So, und ich steh wieder da: aus dem Bauch raus gehandelt, hat gewirkt, dann aber diese Meinung.
War das jetzt zu hart?
Wie weit ist zu weit beim Maßregeln?

Puh, Hundeerziehung ist so kompliziert (eigentlich ja nicht, wie eben jemand gesagt hat ;) )
 
Normal wäre irgendwas zwischen "huch, Du bist ja auch noch da" und "nicht in Foren über einen hundepsychologischen Ansatz der Kack-Motivation des Hundes zu diskutieren". Ein Hund sollte selbstverständlich nebenher laufen, ohne das Leben zu bestimmen.

Ich behaupte nicht, dass es hier so wäre :rolleyes: :p
 
Es hat gewirkt also hast du deine Frag doch schon beantwortet ;) Und zwar sicher nich weil's schmerzhaft war sondern eben das erschrecken ;)
Zu weit finde ich wenn "Gewalt oder Schmerz" oder dergleichen bewusst vom Halter eingesetzt wird ...
Mein Yorkie schreit wie am Spieß wenn ich ihn Maßregel und vor allem meist schon bevor ich ihn überhaupt berühre :unsicher: Wirkt extrem in der Öffentlichkeit :rolleyes::rolleyes:
 
Normal wäre irgendwas zwischen "huch, Du bist ja auch noch da" und "nicht in Foren über einen hundepsychologischen Ansatz der Kack-Motivation des Hundes zu diskutieren". Ein Hund sollte selbstverständlich nebenher laufen, ohne das Leben zu bestimmen.

Ich behaupte nicht, dass es hier so wäre :rolleyes: :p

Ok, gut, dann bewegen wir uns im guten Mittelfeld, würd ich sagen ;)

Vielleicht kommt euch das alles ziemlich banal vor, mir ist es aber sehr wichtig, das einmal klar zu kriegen, weil es so viele Spezialisten mittlerweile gibt, die den Hund zum Mittelpunkt von einfach allem machen, aus allem einen Schluss für die Psychologie des Hundes im Allgemeinen ziehen und gleichzeitig noch 1000 Therapiemöglichkeiten liefern, wenn der Hund nicht so tut, wie man es sich vorstellt.
Das klingt für den Laien oft, als wäre daran nicht zu rütteln und als müsste man sich an alles unbedingt halten, sonst geht das mit der Hundeerziehung den Bach runter. Und dann sitzt man da, überdenkt alles mind. zweimal, wobei man sich irgendwann nur noch denkt: puh, alles ganz schön anstrengend, so hab ich mir das mit dem Hund aber nicht vorgestellt.

Ich merke schon, auch die Kenner hier (ihr) kochen auch nur mit Wasser, wenn ich das mal so salopp sagen darf ;) und es scheint zu funktionieren. Hundeerziehung kann ja nicht nur was für super reflektierte Überflieger sein, die aus allem eine Wissenschaft machen....
 
Und von irgendeinem 'Guru', ich glaube es war Günther Bloch, habe ich mal den Wortlaut gelesen: Hundeerziehung ist eigtl. ganz simpel - es gibt nur JA - "du darfst" und NEIN - "lass das".

Also alles gaaaaaaanz einfach. ;)

Na ja, für jemanden, der sozusagen anfängt, ist erstmal nicht alles so einfach. Und ich kann verstehen, daß man angespannt ist, sich stresst etc.

Hehe...das war ironisch gemeint. Ich hab gerade einen aktiven, aufmüpfigen Teenie zuhause, der wg. einer OP seit 2 Wochen nicht rennen darf und sich im ständigen Wechsel zwischen infantilem Kasper und rebellischem Sturkopf bewegt.:musik: Da muss ich so manches Mal am Tag r.i.c.h.t.i.g tief durchatmen!
 
Nuja, früher ist man selbstverständlich mit Hunden aufgewachsen und hat so nebenbei gelernt, Hunde "normal" zu behandeln. Heute entscheidet man sich oft erst als Erwachsener bewusst für einen Hund und macht dann die Baby-Schritte mit der Vernunft eines Erwachsenen. Und Vernunft steht der Intuition meist im Wege ;)
 
Aber das ist wieder genau das: ich nehme mir die Tipps immer so zu Herzen und weiß nie, was tun, wenn sie sich widersprechen. Wenn ich jetzt was finde, was dieser DVD widerspricht, bekomme ich gleich wieder eine Sinnkrise.
sieh es mal mit anderen Augen: es gibt so viele verschiedene Hundecharaktere, da kann es unmöglich DEN Weg der Hundeerziehung geben ....

und generell ist das bei Hunden wie bei Kindern: die Ansichten und Modelle der einzelnen Anschauungsrichtungen gehen teilweise in komplett andere Richtungen ...

ich für mich habe mir für menschlichen Nachwuchs und Hunde folgende Philosophie für die Erziehung zurechtgelegt: ich glaube, dass Modelle (Erziehungsrichtungen) immer problematisch sind, weil kaum einer immer und in allen Fällen DAS Allheilmittel hat. Ich glaube, dass mit gesundem Menschenverstand aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Erziehungsmittel wie aus einem Baukasten das jeweils passende herausgenommen werden kann - und wenn ich dann eben zehn Dinge von verschiedenen Experten nutze, ist doch egal, Hauptsache, es funzt im Alltag und ist dabei noch so einfach wie möglich
 
Dass du dich so viel über Hunde und ihre Verhaltensweisen informierst, ist doch super. :) Allerdings habe ich das Gefühl, dass du alles, was du gelesen oder gehört hast, versuchst auf deinen Hund zu übertragen.

Und sag mal, kannst du überhaupt "normal" spazieren gehen? Für mich klingt das, als würdest du deinen Hund ständig beobachten und überlegen: "Jetzt guckt er da, was hat er da, was will er da? Muss ich jetzt eingreifen? Jetzt ruf ich ihn und er kommt nicht sofort. Will er meinen Rang in Frage stellen? Jetzt ist er hier, hab ich ihn richtig gelobt? Kann er wieder gehen? Wo will er denn jetzt hin? ..." :lol:
Fall es so ist, stell ich mir das echt stressig vor.

Versuch doch mal, gerade wenn der Hund an der Leine oder Schleppleine ist, in der Weltgeschichte rumzugucken. Dich quasi zwangs-entspannen. :D Denn so wie es klingt ist doch dein Hund schon gut erzogen. Also mach dich nicht so verrückt.

Auch ich werde schnell emotional. Stinksauer, wenn sie sich mal wieder in irgend einem seit 3 Tagen vergammelndem Fisch o.ä. wälzt. :eg: Dann gibt's das Kommando "Aus". Sie hört auf und ich reiß mich zusammen und sag mir, dass es nur ein Hund ist und das ganz normales natürliches Verhalten. Nach einer Weile gehts dann wieder und ich kann wieder "nett" mit ihr umgehen. :lol:

Mit der Auslastung hab ich zwischenzeitlich auch mal gedacht wie du. Aber da musst du dich ausprobieren.
Lady schadet es nicht, wenn wir jeden Tag joggen, Fahrrad fahren oder auf den Hundeplatz rennen. Aber es stört sie auch nicht, mal zwei Tage hauptsächlich rumzugammeln und nur "normale" Spaziergänge zu haben. :) Wenn deinem Hund tatsächlich zu langweilig werden sollte und er nicht ausgelastet ist, wirst du das merken. ;)
 
Und da kam natürlich eine Katze und ich total sauer auf Chico, weil er hinterher wollte (war an der Leine) und greif in sein Geschirr, erwische Haut mit, also sein Nackenfell und er zuckt zusammen, total erschrocken, aber es hat gewirkt.
Jetzt sagen ja immer alle: oh nein, Nackenfell, ganz schlimm, denn Tötungsabsicht.
So, und ich steh wieder da: aus dem Bauch raus gehandelt, hat gewirkt, dann aber diese Meinung.
War das jetzt zu hart?
Wie weit ist zu weit beim Maßregeln?

Puh, Hundeerziehung ist so kompliziert (eigentlich ja nicht, wie eben jemand gesagt hat ;) )


Ich habe hier auch einen Katzenhasser zuhause. Wenn er auf eine Katze los will, kennt er es, daß ich sage "weiter". Ich reguliere das nicht negativ , denn mein Eindruck ist, je mehr ich negativ auf ihn einwirke, desto mehr heize ich ihn an.

Ich bleibe ganz ruhig, er will auf die Katze los (angeleint) und ich sage völlig ruhig aber bestimmt: WEITER. Und dann gehen wir weiter. Ich ziehe ihn notfalls auch weiter.

Wenn er dann, ohne weiter zu randalieren, mit mir geht, sich wieder entspannt hat, wird er von mir gelobt "Klasse gemacht, super" oder ähnliches.

Und dann setzen wir unseren Spaziergang fort.

Versuche mal, weniger emotional zu sein. Zeige deinem Hund, daß du souverän bist und auf seine Versuche, auf die Katze loszugehen, gar nicht weiter eingehst.

Es heißt einfach freundlich und sehr bestimmt: WEITER.

:hallo:
 
Meine Lebensmitte ist Hund. Und um Hund herum wird auch alles immer irgendwie "gebastelt". Ob das Arbeit, Wohnen, Freizeit ist. DAS war schon immer so und ich gedenke auch nicht dies zu ändern.
Mich gibt es nur mit Hund. Sie darf und soll auch ein sehr "freies" Leben führen. Ich weiß das wir "dicke" miteinander sind, trotzdem ist sie eine störrische Alte die oft genug Sachen die ich möchte erst nach zig Aufforderungen macht. Worüber ich mir NIE NIE NIE Gedanken gemacht habe und immer noch nicht mache, ist dieser Rudelführer-Kram. Das ist so gar nicht meine Welt. Ja, ich bin manchmal unklar und ja es liegt ab und an eine gewisse Verwirrung in der Luft, ändert aber nichts daran, das ich weiß das sie bis ans Ende der Welt für mich laufen würde (trotz Maßregelung). ;):uhh: Kurz und knackig kommt beim Hund an. Rumgeschwafel a la: Du, du, du...verpufft und hat keinen Sinn.

Sie hat einen Wesenstest, beherrscht die gängigen Grundkommandos, geht der Umwelt nicht auf die Eier und ist ein sehr gelehriger Hund. Mehr will ich gar nicht (nicht allgemein, sondern gemünzt auf IHREN Zustand). Mich quälen die Selbstzweifel oder gar schlechtes Gewissen, seitdem ich von ihren Erkrankungen weiß. Alles ist irgendwie so minimiert und ich frage mich ob es ihr so reicht. Fühle mich auch täglich dazu berufen sie zu "bespaßen". Wie und mit was auch immer.

Zu deinem "krampfig" sein, hilft nur sich WIRKLICH mal vor Augen zu halten, was braucht diese Rasse die ich halte WIRKLICH an Aufgaben/"Entertainment". Was sind geeignete Unternehmungen oder sportliche Aktivitäten. Muss ich wirklich zig verschiedene Unternehmungen im Petto haben oder reicht es z.B. Radfahren, Schwimmen etc.
Du baust dir so ein Level an Stress auf, der helle Wahnsinn.

In deinen Posts fande ich die Aussage interessant, das du nicht denkst das er den Sinn der auszuführenden Kommandos sieht. Natürlich nicht. Was soll er denn bitte für einen Sinn sehen, wenn er z.B. Sitz oder Platz oder weiß der Kuckuck was machen soll.

Ich finde du hast eine etwas extreme Forderungshaltung dem Hund gegenüber. Er soll "funktionieren", aber irgendwie ja auch nicht. Weil er sieht ja keinen Sinn darin. Aber irgendwie ja doch, weil man muss ja auf die Außenwirkung bedacht sein. Hin und her und her und hin. ;)

Dem Thema Hundererziehung soviel Gewicht zu geben, das es ja deinen halben Tag bestimmt (gefühlt beim Lesen deiner Beiträge), finde ich sehr übertrieben. Ich bringe meinem Hund Sachen bei wann ich Lust habe. Das kann nach einem Jahr sein, locker an der Leine zu gehen, das kann aber auch sein Kriechen zu lernen. MIR ist wichtig das man einfach Freude mit und aneinander hat und nicht wie ein gehetzter Hase durch die Weltgeschichte rennt und sich überlegt wie wirkt mein Hund und was hat der Bloch geschrieben und der Milan in seinem Filmchen gezeigt. :p

Du hast einen recht jungen Hund der sicher wahnsinnig gelehrig ist und die Welt erkunden möchte. Da du dich ja soviel beliest, sind dir die rassetypischen Verhaltensweisen ja sicher auch bekannt. Befasse dich damit doch noch einmal, damit du eben nicht Sachen persönlich nimmst oder bestimmtes Verhalten nicht deuten kannst. Versuche doch das zu nutzen was er mitbringt.

Und das ist sicher ordentlich Pfeffer im Pöppes. :lol::love:

Ps: Ich bin müde. Sollte manches wirr wirken oder gar (ach du Schande) sinnlos sein, ist mir egal. :lol::eg:
 
Flash, ich glaube, Du hast etwas wichtiges geschrieben:

Beim Lesen des EPs kam mir kurz der Gedanke:
Wo ist da der Spass?

Dieses "Sezieren" von sich selbst und auch der Verhaltensweisen des Hundes wirkt sehr starr.
Ich finde es wichtig, Hund einfach auch mal Hund sein zu lassen.
Spass mit ihm haben, lachen über (und mit) ihm.

Sich daran freuen können, wenn der Hund den Clown heraushängen lässt, sich verzückt im Gras wälzt, den Ball mit leuchtenden Augen apportiert.

Ich gebe zu, das fiel mir mit Paco anfangs auch schwerer als mit meinen anderen Nicht-Listenhunden.
Eben weil ich immer im Hinterkopf hatte, dass dieser "spezielle" Hund ganz besonders gut gehorchen muss.
Mittlerweile geniesse ich es, wenn er vor Lebensfreude sprudelt und da kann er auch mal Flausen im Kopf haben oder den frischen Pferdeapfel fressen.

Wichtig ist, dass der Hund die Grundkommandos kann -dazu gehört für mich zwingend der Abruf und auch die Leinenführigkeit.
Trotzdem habe ich nichts dagegen, wenn Hund an der Leine mal ganz ausgiebig irgendwas schnüffelnd am Wegrand erkunden möchte.
Dann warte ich eben solange, bis er seine Infos hat, die er so gerne möchte.

Es macht auch Spass, gemeinsam albern zu sein.
Wenn Paco unbedingt seine Liebe loswerden muss und sich auf dem Sofa an mich schmeisst, um mir das Gesicht abzuschlabbern oder an meinem Hals zu knabbern (sein ultimativer Ich-mag-dich-Beweis), dann muss ich lachen und schiebe ihn sanft zur Seite.
Nicht ohne vorher seinen Bollerkopf zu küssen.

Da darf er mich auch mal auf mein "Gib Ball" schelmisch anschauen, um mich herum hüpfen, mir den Ball lauernd vor die Füsse legen, um ihn dann doch zu schnell zu schnappen und sich dann mit Ball im Froschmaul genüsslich vor mir wälzen.

Wichtig ist für mich, dass ich mich in den entscheidenden Momenten auf ihn verlassen kann.
Und daneben ist dann viel Raum für Fröhlichkeit.
 
Herzenshund2011 schrieb:
Nun meine Frage: wie würdet ihr eine gesunde Hund-Mensch-Beziehung beschreiben?

"Ganz normal", ohne großes Gekrampfe und Herumüberlegen... - authentisch.

Eher: "Freundchen, bei mir läuft das nicht" oder "Ich pass auf ich auf"

Je nach Hund und Situation! ;)

Manche Situationen erfordern bei manchen Hunden definitiv ein "Freundchen, bei mir läuft das nicht!"
(Tun sie übrigens bei meinem Kind auch, ohne dass ich darum gleich mich und alle meine Fähigkeiten in Frage stelle... ;) )

oder "Ich bin mir nach wie vor selbst am nächsten und der Hund hat sich danach zu richten" oder oder oder

Ja, auch das bis zu einem gewissen Grad. In einer gesunden Beziehung lebt man mit, aber nicht unbedingt nur für den anderen.
Soll heißen: Es gibt (gab, in meinem Fall) Dinge, die sind wünschenswert - aber die sind im Alltag nicht immer umzusetzen.

Da muss Hund dann durch. Der kriegt schon viel geboten bei dir, und manchmal muss er halt auch mal zurückstecken. Das würde ich für gesund halten.

Natürlich ist das immer eine Balance-Frage: Geht man gar nicht mehr mit dem Hund zum Fährten, weil er immer auch mal zurückstecken muss... ist es zuviel, das sollte einem schon der gesunde Menschenverstand sagen.

Was den Umgang mit dem Hund angeht, muss jeder seinen eigenen Weg finden. Jeder Trainer hat so sein Rezept, dass er gut vertreten und vor allem auch gut weitergeben kann. Ob das für dich aber auch das beste ist, ist eine andere Frage.

Am besten ist, du schaust dir an, wie dein Trainer was machst, überlegst dir, warum er das tut, und versuchst, es für dich ähnlich umzusetzen, statt 1:1 sein Rezept zu kopieren. Das funktioniert sehr häufig auf Dauer sowieso nicht.

Konkret zum Thema Korrektur/Hundeerziehung ist es ja so: Wir haben auch wegen unserer Mitmenschen die Verantwortung, unsere Hunde zu erziehen.

Um das zu schaffen, müssen wir aber auch an uns arbeiten, nicht nur am Hund rumkorrigieren. Und dazu gehört auch (jetzt mal sehr theoretisch), sich selbst zu beobachten und zu schauen, wo es hakt. Und notfalls das eigene Verhalten umzustellen.

Und zwar auf das hin, was notwendig ist, nicht das, was wünschenswert wäre.

Ich zB hätte gern einen ganz lieben Hund gehabt, mit dem man immer schön leise reden kann... und kriegte einen, der draußen total am Rad drehte, sodass bei ihm nichts mehr ankam - und obendrein auf einem Ohr fast taub war (was die Sache noch erschwerte).

Heute kann ich gut brüllen. (Immerhin auch was...)

Ich musste auch stärker "körperlich" mit dem Hund arbeiten, als ich mir das jemals hätte vorstellen können, weil er so noch am ehesten zu erreichen war (also, abdrängen, hochheben, anfassen, rempeln).

Anderes Beispiel: Ich wollte gern auch Klickern, aber ich kann's nicht. Die Finger sind zu langsam und der Kopf versteht das Prinzip nicht. Ich musste es also lassen, weil das den Hund nur verwirrt hat.

In allen Fällen hatte ich keinen schönen Plan im Kopf, sondern es ergab sich einfach so.

Die schönen Pläne hatte ich natürlich auch... aber die haben den ersten Kontakt mit der Realität in der Regel nicht bestanden. ;)

Ich habe meinen Hund sehr gern gehabt, und auch durchaus einige Jahre eher für, als mit ihm gelebt. (Was definitiv im Rückblick keine gesunde Beziehung war - aber der Hund war auch nicht gesund... das war ein Teil des Problems.)

Als dann das Baby kam, konnte ich das nicht mehr - und musste zu meiner Verwunderung feststellen, dass das sowohl dem Hund als auch mir eigentlich ganz gut getan und auf keinen Fall geschadet hat. :hallo:
 
Hundeerziehung kann ja nicht nur was für super reflektierte Überflieger sein, die aus allem eine Wissenschaft machen....

Eher im Gegenteil, würde ich sagen.

Biggy hat's ja auch schon gesagt: Den Hund gibt es sowieso so wenig, wie den Menschen...
Damit kann's schon automatisch kein "Patentrezept" für jede Hund-Halter-Kombination geben.

Beispiel Hund: Je nach dem, was "in ihm steckt", ist er zB mehr oder weniger an "deiner Meinung" interessiert, oder mehr oder weniger durch Spielzeug zu motivieren, oder mehr oder weniger bewegunsgfreudig, hat mehr oder weniger Jagdtrieb usw.

Beispiel Mensch: Während einer eine klare Körpersprache hat, die für Hunde leicht zu lesen ist, eiert manch einer etwas schlabberig durch die Gegend (ich zB), und sendet für den Hund missverständliche Signale. Einem liegt das positive Motivieren mehr, der andere verlässt sich auf seine Donnerstimme, die der dritte wiederum nicht hat.

Trainer geben nur ihre Erfahrungen weiter. Die als solche sicher ihre Berechtigung haben - aber eben niemals absolut sind. Niemand hat jemals schon alles gesehen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Er gibt dir also immer Tipps, die nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit oder zu einem gewissen Prozentsatz auf dich und deinen Hund zutreffen. Wie weit, kannst letztlich nur du beurteilen.

Aber dass nicht alles hundertprozentig passt und sich manchmal auch widerspricht, ist doch eigentlich nicht verwunderlich.

Zum Thema "Maßregeln" oder: "Ich mach da mal was, das mir eigentlich nicht gefällt, aber alles kam so plötzlich": Ganz wichtig! Wir alle machen Fehler oder handeln unvorhergesehen. Ständig. Niemand ist perfekt oder setzt ein ideales Trainingsmodell immer ideal um, auch ein Trainer nicht.
Das ist aber nicht schlimm. Weil das System Fehler bis zu einem gewissen Maße toleriert.

Solche Dinge passieren. Zum Glück allermeistens ohne schwerwiegende Folgen. Weil es nur selten, bei sehr einschneidenden Erlebnissen, wirklich bei einer einmaligen Episode zu derart starken unerwünschen Verknüpfungen kommt, dass der Hund für's Leben "gezeichnet" ist.

Das ist bei der Kindererziehung übrigens auch genaus. :hallo:
 
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