Auch wenn der Autor jetzt lange nicht mehr Online war, möchte ich gern diesen Thread etwas weiter führen und meine Meinung zu einigen Aussagen geben, und natürlich mich mit anderen User austauschen.
Als erstes ich bin ein Fan der Rasse American Pit Bull Terrier. Die Bezeichnung „Bulldog“ kenne ich auch aus diversen Büchern. Manchmal nenne ich meinen Hund auch einen Bulldog. Der einfachhalber schreibe ich aber hier immer APBT, wenn ich die Rasse meine. Eines meiner lieblibgs Bücher ist von dem hier erwähnten Richard F. Stratton, ebenfalls habe ich fast alle Bücher von Walter Zwettler und Dieter Fleig. Übrigens ich lese gerade das Buch „Game Dogs“ von Richard Wolters. Anders als der Titel es vermuten lässt, geht es aber nicht um den APBT, sondern un Jagd-Retriever. Dies ist mMn wichtig zu erwähnen, den auch ich liebe die Rasse APBT vor allem wegen ihrem Charakter, möchte aber erläutern das „Game“ nichts schlechtes ist.
Der Begriff Game stammt aus der Englsichen Jagdszene und wurde sogar für Retriever Rassen gebraucht!!! Niemand würde je behaupten, dass ein Retriever ein Kampfhund sei. Game bedeut soviel wie „Freude an der Aufgabe und diese mit äusserster Effizienz erfüllen und das auch sehr effektiv.“ Um was für eike Aufgabe es geht, wird mit dem begriff nicht defineirt. Auch Windhunde können daher „Game“ sein, in ihrer Kategorie. Leider werten sowohl Stratton wie auch Zwettler APBTs, welche nicht bis zum Tod (dead game) kämpfen ab. mMn heisst dies nicht, dass die Hunde nicht Game sind, sie taugen aber vielleicht eher für einen anderen Aufgaben Bereich. z.B. wird weder beim Wightpulling, noch beim Wall Climb der Kampf bis in den Tod benötigt. Trotzdem muss ein Hund Game sein und freude am Gewichtziehen haben und ÜBER SEINE GRENZEN hinausgehen, um die Konkurrenz zu schlagen. Soviel zum Wort Game.
Auch die behauptung das ein echter APBT immer eine Gefahr für andere Hunde darstellt, teile ich nicht. Und Stratton widerspricht sich teils auch. Er schreibt z.B. das jeder APBT der mit Katzen aufwächst, keine Gefahr für diese Darstellt. Belegt wird die Aussage durch zahlreichen Bilder von APBT (auch von der Colby Blutlinie) die mit Katzen im selben Korb schlafen. Wenn der APBT mit Katzen also verträglich gemacht werden kann, sollte das auch mit Hündinnen bzw zurückhaltenden Rüden, und allen anderen Tieren gehen. Klar, bei einer Konfrontation mit einem anderen Hund (die oft vom anderen ausgeht) wird ein APBT nicht ausweichen. Dies sollte aber auch sein recht sein (den ein Tier haltet nichts von, wenn dich einer schlägt, halte die andere wange hin). Ich übrigens auch nicht, obwohl ich gläubig bin.
Was jetzt die Mehrhaltung angeht, und das ich ein Thema das mich auch beschäftigt, muss man zwischen einem normalen APBT, welcher vlt irgendwo im Stammbaum mal einen Ch. oder Gr. Ch. drin hatte und einem WIRKLICHEN game breed Dog, wo die Eltern, Grosseltern etc. alle getestet sind, unterscheiden.
Zwettler schreibt z.B. dass wenn man einen Wurf zwischen zwei APBTs hat, die beide semi-getestet sind, nicht mal die Hälfte das Zeug für die Pit hat. Das sollte eigentlich Beweis genug sein, dass auch ein reinrassiger APBT problemlos als Familienhund in Rudel gehalten werden kann. Ich kenne z.B. einen Hund (lebt in Russland) aus der Blutlinie von Gr. Ch. Mayday. Der Halter hat diesen Hund mit einem weiblichen APBT und mit paar kleinen Terrier zuhause im Haus als Familienhund und das obwohl er in Russland mit dem Hund ein paar Sachen gemacht hat, die ich hier nicht erwähnen möchte. Der Hund ist jedenfalls kein Unbekannter und findet sich auch in Büchern wieder, und TROTZDEM wird dieser Hund mit anderen Hunden im Haus gehalten, ohne das es zu zwischenfällen kommt.
Kommen wir nun zu den Verbänden. Hier muss man auch nochmals zwischen UKC und ADBA unterscheiden. Der UKC hatte man ein paar negative Schlagzeilen, weil sie die American Bullys als APBT führten. Seit der UKC den Bully aber 2013 als Rasse anerkannt hat, werden zum Glück die Rassen Bully und APBT wieder strickt getrennt. In Italien und Österreich gibt es einige Züchter von UKC APBTs und diese Hunde sind 100% Pits! Auch das die Hunde beim UKC nie getestet wurden, stimmt so nicht. Mein Rüde stammt aus Italien, ist UKC registriert und hat in seinem Stammbaum sechs Hunde mit den Titel Ch. und einen mit dem Titel Gr. Ch.
Der Unterschied ist, dass der UKC dennoch vermehrt die Hunde zur Zucht nimmt, welche eher muskulöser sind, oft eine Leberfarbene Nase (Red Nose) haben, und im Hundesport wie Gewichtziehen, Sprungstange oder Wandklettern gut sind.
Beim ADBA dagegen ist die dichte der getesteten Hunde grösser. Aber auch dort gibt es mittlerweile die Top Dog Shows, wo der Hund in 3 Disziplinen antritt. Wall Climb, Laufband und Drag Sprint (Gewichtziehen mit weniger Gewicht, dafür schneller und über längere Distanz).
Obwohl ich behaupte, dass ein APBT vom ADBA eher Probleme mit einem Zweithund haben wird, als einer vom UKC. Ich kenne jedoch jemanden in den Staaten, welcher 3 ADBA Pits (1 Rüde, 2 Hündinnen) im Haus hält. Bisher gab es nie Anzeichen für Probleme.