Eure Meinung zum Thema Hund-Hund-Problem

Angenommen, ein ansonsten freundlicher Hund wurde mehrfach grundlos angegriffen und durfte oder konnte (Maulkorb) sich nicht wehren. Er wurde dabei mehrmals erheblich gebissen. Nun hat er ein Hund-Hund-Problem erworben.
Wenn solch ein Hund nun eine Individualdistanz von z.B. 2 m gegenüber fremden Hunden wünscht und bei Unterschreitung dieser Distanz aggressive Signale sendet ("Bürste" zeigen, Knurren, Steifwerden, Drohfixieren, Luftschnappen), dann ....

sorry, doppelt aus Versehen...

....würde ich mit diesem Hund arbeiten, ihm das Vertrauen in Artgenossen zurückgeben - egal wie lange es auch dauern mag. Hunde sind hochsoziale Tiere und verkümmern ohne wechselnde Kontakte zu Artgenossen.
Davon abgesehen lernt jeder Hund bei einer neuen hundischen Bekanntschaft dazu.

Hey Andreas dafür startest Du ne Umfrage.
Ich denke Du weißt doch alles, kannst Du diesen Hund nicht therapieren? Mach doch mal nen vernünftigen Wesenstest mit ihm, aber nicht bei solchen Hobbyseminarausbildern .
Den mußt Du bedrohen, anschreien usw.
LG staffordJM69

Ich kenne mehrere Hunde (eingeschlossen meiner) die:

in übersichtlichen, leeren Gegenden darf dieser Hund frei laufen

ein sachkundiger, verantwortungsvoller Halter kann den Hund so führen, wie er es für richtig hält und gemäß den üblichen Vorschriften (Leinenzwang in Fußgängerzonen, etc.)

ich würde mit diesem Hund eine langwierige, teure Verhaltenstherapie bei einem Fachtierarzt beginnen, um sein Problem zu mildern

und vor allem:

dieser Hund kann trotzdem en toller Familienhund oder evtl. sogar Rettungshund sein

Lieben Gruß
Meike

Original geschrieben von staffordJM69
Hey Andreas dafür startest Du ne Umfrage.
Ich denke Du weißt doch alles, kannst Du diesen Hund nicht therapieren? Mach doch mal nen vernünftigen Wesenstest mit ihm, aber nicht bei solchen Hobbyseminarausbildern .
Den mußt Du bedrohen, anschreien usw.
LG staffordJM69

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Rüge:

stafford, das war überflüssig wie ein Kropf

Original geschrieben von Beckersmom


Rüge:

stafford, das war überflüssig wie ein Kropf

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Ne sehe ich nicht so, laß mich doch auch mal.

Hast ja recht, aber ich konnte grad nicht anders, war so ein Zwang , kannst Du das verstehen?

Original geschrieben von staffordJM69


Ne sehe ich nicht so, laß mich doch auch mal.

Hast ja recht, aber ich konnte grad nicht anders, war so ein Zwang , kannst Du das verstehen? [/B]

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Irgendwie ist mir heute in der Hinsicht mein Verständnis verloren gegangen.

Mag vielleicht daran liegen, da mir Andreas und seine Probleme mit Shila von Anfang an bekannt waren und ich seinen Mut und seine Ausdauer diesem Hund gegenüber zu schätzen weiß!

Original geschrieben von Beckersmom
....würde ich mit diesem Hund arbeiten, ihm das Vertrauen in Artgenossen zurückgeben - egal wie lange es auch dauern mag. Hunde sind hochsoziale Tiere und verkümmern ohne wechselnde Kontakte zu Artgenossen.
Davon abgesehen lernt jeder Hund bei einer neuen hundischen Bekanntschaft dazu.

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Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora und Dusty

Original geschrieben von Beckersmom
....würde ich mit diesem Hund arbeiten, ihm das Vertrauen in Artgenossen zurückgeben - egal wie lange es auch dauern mag. Hunde sind hochsoziale Tiere und verkümmern ohne wechselnde Kontakte zu Artgenossen.
Davon abgesehen lernt jeder Hund bei einer neuen hundischen Bekanntschaft dazu.

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Ich schließe mich dem an, weil ich gerade selbst das von Beckersmom geschriebene tue (und die letzten Monate schon getan habe) mittlerweile zusammen mit einer Animal Learn Trainerin.


[Habs mittlerweile schon geschafft, dass sie mit freundlichen Rüden spielt und auch bellende Hunde zum teil ignoriert , vorher wurde jeder Hund aufs übelste angemacht!]

Meiner Meinung nach sollte man auf alle Fälle mit dem Hund arbeiten, möglichst mit einem erfahrenen Trainer.

Ob man den Hund von der Leine lassen darf, kommt ja immer noch darauf an was dieser macht, wenn er unangeleint irgendwo einen Hund sieht. Lässt er sich abrufen und gehorcht dürfte er bei mir ohne Leine laufen.
Ist aber ein anderer Hund in Sichtweite und dieser Hund rennt im sofort hinterher sollte er freilaufend einen Maulkorb tragen.
Denn egal wie gut man versucht aufzupasse es kann immer vorkommen, dass der Hund etwas vor einem selbst sieht.

Ich selbst habe so einen Hund ....der sicherlich 6x gebissen wurde .....aber ich arbeite mit Ihm , denn er ist zu allen 2 Beinern und vielen kleinen Hunden , auch Welpen und Rüden sehr freundlich .....sein Hass ist hauptsächlich auf DSH - Rüden gerichtet, denn die haben immer sofort gebissen . Habe sogar ein Galgo Weibchen dazugenommen , mit der gibt es überhaupt keinerlei Probleme, denn Weibchen gegenüber ist er ein Gentleman.

Das beachte ich und halte Abstand wenn ich einen DSH- Rüden sehe.
Er ist bestens abgerichtet und folgt aufs Wort.Besuche auch Turniere, und kann in der Hundezone ohne Leine gehen .

Grüsse Elvira

Also Ganja hat auch ein Problem mit Rüden - aber wir arbeiten dran - und das schon seit 4 Jahren.
Es gibt halt immer wieder Rückfälle wenn er z. B. wieder mal gebissen wurde.
Das ist aber für mich kein Grund ihn nur an der Leine zu lassen.
Wenn die Möglichkeit besteht, läuft er immer frei. Am Dienstag waren wir z. B. 2 Stunden in der Wahner Heide unterwegs und haben keinen einzigen Menschen bzw. Hund gesehen.
Warum soll ich ihm das Vergnügen nicht gönnen - Ganja hatte seinen Spass!

Mein Benny ist auch so ein Exemplar- geschlechtsunabhängig, unabhängig von Größe des anderen Hundes: manche liebt er, vor vielen hat er panische Angst. Er mag zB. unsere Rotti-Dame sehr gern, auch den Dobi-Rüden aus dem Ort. Demgegenüber kam mir letztens beim Spaziergang ein Dobi-Rüde entgegengerannt, da hätte man mit Benny die komplette Wohnung putzen können, so groß war seine Bürste! Er kauerte auf dem Boden und zitterte. Und als ich ihn daraufhin hochgenommen habe, mußte ich mir vom Dobi-Besitzer noch einen Vortrag über das Sozialisieren meines Hundes anhören! -Hab ihm dann ganz freundlich erklärt, daß ich das sehr wohl seit über zwei Jahren durchaus mit Erfolg tue, aber nur bei Besitzern, die ich kenne, da ich vorher schon sicher sein will, daß ich nicht sofort ne Anzeige am Hals habe, falls Benny doch zuschnappt. Außerdem wurde er auch schon zweimal von freilaufenden Hunden attackiert (nicht in meinem Beisein), und solche Rückschläge sind nicht gerade förderlich für sein Ego...
Ich werd wohl nie dahinterkommen, nach welchen Kriterien mein Hund seine Artgenossen beurteilt...
PS:er ist aus dem Tierheim, weiß also nicht, was ihm widerfahren ist...

Es wird zwar etwas dauern, aber mit ruhiger Arbeit und Aufbau von Vertrauen bekommt man den Hund wieder hin. Keine Frage.
Und dann kann man sehen wo seine Vorzüge liegen und dem Hund vielleicht noch eine Zusatzausbildung zukommen lassen.

auch ich würde zu viel geduld raten - und nichts überstürzen - mein "großer" hatte auch so eine negative erfahrung - aber nun ist er wieder ganz ok..

Hallo Andreas,
ich habe wohl ein ähnliches Problem,Gott sei Dank hinter mir,wie Du es noch ,bzw.Dein Hund es noch hat.
Was hat es mich angewidert von sämtlichen anderen Hundehaltern tolle Tips für meinen Hund zu bekommen,die sowieso nichts genutzt haben.
Meine Maus ist nämlich sensibel !
Ich kenne auch die ,rettenden" Sprünge aufs angrenzende Feld oder Wald oder sonst was, ich kann mit Dir fühlen,wie es Dir geht.
Jedesmal,wenn Du mit Deinem Hund spazieren gehen möchtest überlegst Du Dir die besten Fährten,Ausweichmöglichkeiten etc.
Trotz alledem habe ich dieses jetzt hinter mir.
Ich denke bei einem Hund ist es,wie bei einem Menschen er muß das Erlebte aufarbeiten und wieder Vertrauen bekommen.
Beispielsweise habe ich es nicht in den Griff bekommen, indem ich meinen Hund immer und immer wieder in solche Situationen gebracht habe,so,wie es normalerweise geraten wird.
Ich habe meinen Hund durch die,wie es manche nennen, ,,Hundplatzkacke"(ohne anschreien etc)und Vertrauensarbeit(Wippe,Tunnel,Autoreifen etc.) und das es einfach ,,normal" ist,daß dort auch andere Hunde sind dazu gebraucht,daß sie es sogar duldet von anderen Hunden berührt,nicht beschnuffelt,zu werden.
Das beschnuffeln wird vielleicht irgendwann einmal kommen...
Jetzt ist es für sie keine Bedrohung mehr,wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt.
Ich finde auch Hunde die ein problem mit anderen Hunden haben können gute Rettungshunde sein aber, wie willst du mit Deinem Hund arbeiten,die Ausbildung findet doch in Gruppen statt, oder ?
Gruß P.

Hallo Puppie,

danke dir für deine Mitteilung.

"Meine Maus ist nämlich sensibel !"

meine auch - und das können sich viele Leute bei einem Listenhund überhaupt nicht vorstellen.

Meine Strategie ist diese:
* Kontakt mit unangeleinten oder zwar angeleinten, aber nicht unter Kontrolle befindlichen (z.B. 20kg-Hund zerrt 15kg-Kind an der Leine hinter sich her) Hunden vermeiden
* positive Hundebegegnungen suchen - anfangs angeleinte, inzwischen auch unangeleite, aber unter Kontrolle stehende Hunde. Dabei den Begegnungsabstand allmählich senken, wir sind derzeit bei etwa einem Meter. Ständig viel positiv bestärken.
* Hundeplatzarbeit soweit möglich. Nicht möglich ist diese, wenn unkontrolliert freilaufenden Hunde vorhanden sind oder wenn Halter ihren angeleinten Hund näher als ca. 1 m heranlassen
* Hundeplatzarbeit sieht bei uns so aus, dass Gehorsam (Fuß, sitz, platz, bleib, hier) und Sport (Tunnel und andere Elemente aus dem QSC und Hindernislauf) gemacht wid. Dabei können alle Hunde frei laufen.
Sheila läuft nicht zu anderen Hunden hin und alle anderen wissen, dass sie ihre Hunde nicht in unmittelbare Nähe von Sheila laufen lassen.
Dabei haben wir Erfolg, nämlich den, dass andere Hunde nicht mehr mit gesträubten Haaren und versteiftem Körper angestarrt werden. Die bekannten Hunde sind okay und der Spaß an der Arbeit und die Belohnungen sind ihr wichtiger als die anderen Hunde. Wenn ein neuer Hund auf dem Platz dazukommt, fängt mit diesem unbekannten Hund aber das Problem wieder neu an - für einige Zeit.

Ach, die Sache mit Rettungshundearbeit würde mir viel Spaß machen, aber das geht so im Moment nicht.

Wenn es einen RH-Platz geben würde, der so funktioniert wie der oben beschriebene Hundesportplatz, dann ginge es dort genauso gut, aber das ist wohl eher ein Wunschtraum.

Mir würde das viel Spaß machen und ich denke, Sheila bringt viele Voraussetzungen mit...
- keine Angst vor gar nichts (außer Hunde und Tierarzt) - also schußfest, klettertauglich, geht oder springt überall hin, wo ich hinzeige
- sie hat großen Lerneifer und viel Spaß an neuen Aufgaben
- sie ist robust, engagiert, ausdauernd, zuverlässig und gehorsam

Wahrscheinlich wird's ein Wunschtraum bleiben. Derzeit freue ich mich, dass die Nachbarskinder und Sheila mehrmals die Woche ganz toll miteinander spielen und dass alle Nachbarn meinen Hund toll finden. Und einige haben ihre Meinung a la Bildzeitung inzwischen geändert.

Ach, die Sache mit Rettungshundearbeit würde mir viel Spaß machen, aber das geht so im Moment nicht.



ich denke das würde deiner sensiblen maus besimmt helfen - aber unterschätze das nur nicht - wir machen auch rettungshundearbeit - und es ist in der tat viel viel arbeit
vielleicht findest du ja eine rettungshundestaffel in deiner nähe die dich einemal ein bißchen schnuppern läßt, ob es tatsächlich das ist was du dir vorstellst