Heidrun Capra
Das mit WT meinte ich anderst , wie ihr das gemacht habt was ihr eurem Hund bei gebraucht habt etc.... Ob das mit den Behörden gut geht weil Liste 2
Ich bin im Einzelhandel azubi also mal spät von 12 bis 20 oder früh von 8 bis 15
Und mein partner ist selbstständig könnte den Hund abund an mal mit nehmen auf arbeit (dellentechnik in einer Halle) und mit ihm mittags raus wenn ich zB. Früh bis 15 Uhr hab
Unter dem Strich scheinen bei euch in naher Zukunft viele Veränderungen ins Haus stehen. Du magst jetzt als Azubi unausgelastet sein, aber mit Beginn einer Selbständigkeit wärst du die aller erste, bei der das noch der Fall ist. In aller Regel ist da der Tag viel zu kurz für all das, was vor und hinter den Kulissen zu erledigen ist. Wird gerne unterschätzt. Sprich mal mit jemandem der ehrlich ist und/oder der zuständigen Kammer.
Ab und an mal mitnehmen in die KfZ-Werkstatt....Wie oft, wie lange, mit dem GARANTIERTEN Segen des Chefs - auch, wenn's am Anfang nicht reibungslos läuft? Oder mit den KUnden? Nicht jeder teilt die Begeisterung für einen (Listen-)Hund. Spätestens, wenn die ersten einen weiten Bogen um den Betrieb machen, weil sie vor Hunden grundsätzlich und diesem im besonderen Angst haben, könnte ganz schnell Essig sein mit dieser "Lösung."
Einen Welpen zu nehmen, fällt in meinen Augen komplett flach, wenn das Wohl des Hundes entsprechend gewürdigt wird. Abgesehen davon werdet ihr als Vollzeitbeschäftigte bei TierschutzOrgas aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Welpen/Junghund bekommen und das ist gut so, denn der Aufwand, bis der Lütte in der Spur ist, ist enorm. Junge Staffbulls sind recht aktive Kerlchen...vorsichtig formuliert.
Und wenn du ehrlich bist: der Hund, auch wenn's ein älterer ist, der keine so großen Anforderungen mehr an den Spaßfaktor im Leben richtet - er wird verwaltet. Und das erfordert einiges Organisationstalent. Zeitweise Dellendoktor, zeitweise Eltern....Keine gute Idee!
Habt ihr euch Gedanken gemacht, wer den Hund bei einer Trennung übernimmt oder alternativ, ob/wann ihr euch Kinder wünscht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele spätestens dann, wenn Nachwuchs eintrudelt, überfordert sind oder einfach den Spaß am Hund verlieren. Muss nicht sein, kann aber. Das Pendeln zwischen KiTa, Hundeplatz oder Hundeschule, Gassirunde, Kinderarzt, Spielplatz und Tierarzt kann einen ganz schön schlauchen. Mehr, als man sich im vorhinein so vorstellt.
Und dazu noch deine Selbständigkeit. Wer da nicht arbeitet, verdient nichts. Vorbei mit bezahltem Urlaub, bezahlter Krankheitsdauer...und für deine finanzielle Absicherung bist du auch selber zuständig.
Falls der Wunsch nach einem Hund zum jetzigen Zeitpunkt daraus resultiert, dass ihr ohne Hund nicht leben wollt oder könnt, und ihr meine Bedenken nicht nachvollziehen könnt oder wollt, würde ich euch empfehlen, euch an eine Tierschutzorga eurer Region zu wenden, die mit Pflegestellen arbeitet und der anbieten, einen Pflegehund zu übernehmen, bis zu dessen Vermittlung oder einen befristeten Zeitraum. Die Rasse ist egal. Ihr könnt so fest stellen, ob ein Hund im Moment wirklich zu eurem Tagesablauf passt und ihr die privaten Umstellungen der nächsten Zeit bewältigt, ohne dass der Hund zu kurz kommt, oder eure Beziehung oder beides.
Falls ihr euch vor allem gemeinsam um einen tierischen Kumpel kümmern möchtet, was an sich eine sehr schöne Idee ist, solltet ihr euch in den jetzigen Umständen vielleicht Alternativen mit Ansprüchen ansehen, die ihr leichter erfüllen könntet. Zwei (!) Frettchen beispielsweise. Die haben ein hohes Ruhebedürfnis, könnten zu zweit ihr Kontaktbedürfnis befriedigen, wenn ihr nicht daheim seid und mit Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen, bekommt man sie sehr zahm - bis hin zu leinenführig. Nicht, wie einen Hund, aber Hunde sind sie nunmal auch nicht. Sie haben andere Qualitäten. Auch unter den Reptilien gibt's tolle Kandidaten, wenn man sich für sie begeistern kann, technikaffin ist und sich die Stromkosten leisten kann....
Wenn es wirklich ein Hund sein soll, rate ich ganz klar dazu zu warten, bis euer Leben nach Abschluss deiner Ausbildung und Eintritt ins (wie auch immer geartete) Berufsleben in geordneten Bahnen läuft und ihr überblicken könnt, wie ihr den Hund für die nächsten fünfzehn Jahre so in euer Leben integriert, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllt werden, ohne dass das ganze in tierischen Stress ausartet...
LG
Heidrun