Die Diskussion wird nicht differenziert genug geführt. Ein Teletakt ist nicht das Selbe wie die heutigen Teleimpulsgeräte. Die Geräte sind nicht vergleichbar, da das Teletakt deutlich stärker auf den Hund eingewirkt hat und die Teleimpulsgeräte stufenweise zu regeln sind. Die höchste Stufe heutiger Geräte ist halb so stark wie die damaligen Teletakt-Geräte. Mit den heutigen Geräten bekommt man keinen Hund zum Jaulen oder zucken, um es mal böse auszudrücken und das ist auch gut so.
Ich will die Geräte nicht verharmlosen, sondern ein realistisches Bild zeigen, damit die Aussagen hier auch glaubwürdig bleiben.
Ich bin unmissverständlich der Meinung, dass ein solches Gerät in diesem Fall absolut fehl am Platz ist, weil die Einwirkung auf den Hund so stark sein müsste, dass es tierschutzrechtlich relevant wäre. Von einem leichten Kribbeln oder sogar einem unangenehmen Gefühl in Form eines stechenden Schmerzes lässt sich ein so gearteter Hund nicht stoppen. Dafür müsste die Einwirkung schon deutlich starker sein und das stellt den Tatbestand einer tierquälerischen Handlung dar, die zu Recht verboten ist.
Wenn Teleimpulsgeräte erlaubt wären, könnte sie für mich eine gute Erziehungshilfe sein, wenn bestimmte Regeln eingehalten würden und zwar das Wissen um ein solches Gerät richtig einsätzen zu können, das Wissen um alternative zwanglose Methoden, keine Schmerzen.
Dies könnte gegeben sein bei einem Hund, der auf kurze Entfernung mit einem Kommando zu stoppen ist bzw. abzurufen ist und bei dem man mit Hilfe eines leichten und schmerzlosen Impulses den Abruf auf große Entfernung absichern will. Im Klartext heist das, dass man einen bereits antränierten Abruf auf Entfernung sichert. Das Geist nicht, dass man einem Hund durch Schmerzen ein Kommando beibringt!
Solange es aber Menschen gibt die meinen, einem Tier durch extreme Schmerzzufügung Kommandos beibringen zu können, oder Tieren ein Fehlverhalten abzugewöhnen, ist es gut, dass solche Geräte verboten sind.
Ein leichter Impuls durch ein TIG um den Hund z.B. abzulenken bzw. wieder in die Konzentration zu bringen, ist meiner Ansicht nach nicht tierschutzrelevanter als z.B. ein richtig durchgeführter Leinenruck, der für mich persönlich ein sinnvolles und völlig legitimes Mittel bei der Hundeerziehung bzw. Führung ist.
Dagegen heiligt das Ziel nicht immer die Mittel, sonst wäre es auch in Ordnung unsere Hunde zu schlagen und zu treten, wenn wir so verlässlich zum Ziel kommen würden. Wieso denkt man also einem Hund durch eine starke Schmerzeinwirkung das Jagen abgewönnen zu dürfen?
Den TE möchte ich persönlich daher raten die Finger von dem Gerät zu lassen, wenn sie ihrem Hund keine Schmerzen zufügen wollen. Wenn Euch dagegen der Schmerz egal ist und Euch nur der Zweck interessiert, finde ich das in Eurem Fall sehr verwerflich.
Der Beschriebene Rotti stellt hier sicher eine Ausnahmesituation dar, da es hier im Lebenund Tot geht.