Ich möchte mal was erfreuliches schreiben ist ja leider selten geworden, was schönes zu lesen...
Während ich noch nach einer hundegeeigneten Wohnmöglichkeit suche, darf ich Sheila probeweise (besuchsweise) über's Wochenende mit nachhause nehmen. In Hannover-Innenstadt habe ich keine Haltungsgenehmigung, würde keine kriegen und würde sie auch in diesem Wohngebiet ohne Grünflächen nicht halten wollen.
Ich schreibe mal, wie's lief:
Sheila aus dem Zwinger geholt, sie freut sich 'n Loch in'n Bauch wie immer. Das Autofahren kennt sie ja, weil wir regelmäßig zum Hundeplatz fahren. Normalerweise schläft sie immer während der Fahrt. Schon drei Ecken vor meiner Straße springt sie auf und schaut aus dem Fenster, wedelt stark und winselt leise. Beim Einparken fängt sie an, sich vor Aufregung zu schütteln. Dann das übliche Prozedere. 'Sitz' machen, Heckklappe auf, Maulkorb an, Leine an, auf "hopp" warten und dann endlich raus dürfen.
In der Wohnung hat sie erstmal eine viertel Stunde lang alle Räume beschnüffelt und dann ziemlich schnell erkannt, daß dem Geruch nach die Meerschweinchen in dem abgeschlossenen Zimmer sein müssen -> richtig geschnüffelt, aber die Tür bieb natürlich zu.
Wir waren nur kurz Gassigehen, weil es nieselte. Der nächste Baum ist ca. 100 m weit weg, ansonsten ist bei mir rundum im Umkreis überall Asphalt, Gehweg, Pflasterung. Keine guten Voraussetzungen, um Gassi zu gehen. Also waren wir bald zurück.
Na ja... schnell war ihr neuer Lieblingsplatz gefunden: auf dem Sofa. Sie hat aber darauf gewartet, ob ich ihr erlaube, da hoch zu springen, zunächst saß sie nur davor und fragte mit ihren Augen, ob sie neben mir sitzen darf.
Lustig war es, als im TV die Sendung mit Günter Jauch lief, wo der Hund Luftballons zerplatzen läßt. Jupp, zwei Riesensprünge und sie stand mit der Nase an der Mattscheibe, um den Hund zu beschnüffeln - leider hat er nicht zurückgeschnüffelt. Auch unter und hinter dem Gerät konnte sie den Hund nicht finden ... arme Sheila!
Als Trost habe ich einen Tennisball geholt und habe im Wohnzimmer ein bißchen Ballwerfen gespielt. Das ist ihr Lieblingsspiel und sie war sehr aufgeregt dabei. Leider hat sie dann vor Aufregung plötzlich sich nicht mehr halten können und einen See auf den Teppich gesetzt
Sofort zog sie den Kopf ein, ließ den Ball fallen und kauerte sich ganz klein in eine Ecke. Ihre Augen sagten "ich weiß, das durfte ich nicht, tut mir sehr leid".
Ich hatte überhaupt nichts gesagt, aber sie zeigte ein totales Schuldgefühl. Na ja, weggemacht und nicht mehr Ball gespielt.
Wir waren natürlich gleich nochmal gassi, aber mehr war nicht drin.
Dann die erste Nacht. Ich habe ihr eine gefaltete Wolldecke neben mein Bett gelegt und bin selber ins Hochbett hochgeklettert. Als ich dann das Licht runterdimmte und so tat, als ob ich schon schlafe, da versuchte sie, die Leiter zum Hochbett zu erklimmen. Das fand ich keine gute Idee. Nachdem ich es zweimal erfolglos verboten habe, habe ich für die Nacht die Leiter rausgestellt und bin mit Schwung ohne Leiter hochgeklettert.
Sie hat dann einmal kurz gejault oder gemault - dann war das Thema geklärt.
Gegen Mitternacht kam offenbar meine Nachbarin nachhause und stellte ihr Fahrrad im Hof ab. Als sie dann vor meinem schräg gestellten Fenster leise entlang schlich, machte Sheila ein- oder zweimal leise 'wuff'. Sie bellt sonst NIE. Wollte sie mich beschützen vor bösen Leuten, die sich nachts anschleichen?
Mitten in der Nacht hat sie einmal so komische Geräusche gemacht, war aber nur kurz und ich hatte keine Lust aufzustehen. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, daß sie wohl zu viel Gras gefressen hatte, jedenfalls hatte sie eine Handvoll Gras rückwärts gegessen und neben die Wolldecke auf den Teppich befördert
Vielleicht war ich auch Schuld, denn ich habe ihr Trockenfutter gegeben, was sie nicht gewohnt ist, inzwischen habe ich die selbe Marke ("HEGA") besorgt.
Beim Frühstück hat sie nur einmal mit den Augen gebettelt und dann eingesehen, daß es bei mir nichts vom Tisch gibt, also still und artig unter'm Tisch gewartet.
Alleinsein haben wir für den Anfang nur ganz kurz geübt: Eine Minute. Als ich zurück in die Wohnung kam, saß sie noch genau da, wo ich sie verlassen hatte. Sie hat nicht gejault. Das werden wir nun langsam ausbauen.
Es war total schön und ich hatte das Gefühl, daß sie versucht, mir ihre Dankbarkeit zu zeigen. Sie kommt viel öfter an und sucht Körperkontakt, schaut mir tief in die Augen, schlabbert mir über die Hand und gehorcht noch besser als sonst. Sie scheint viel ausgeglichener zu sein.
Auch das Zurückbringen in den Zwinger war weniger problematisch als befürchtet: Sie ging rein, begrüßte ihren Zellengenossen und legt sich auf das Brett in der Ecke. Kein Gejaule, wie sonst manchmal.
Also, die nächste Wohnung wird keinen Teppichboden haben, sondern abwaschbaren Belag, evtl. mit lose liegenden Flickenteppichen, denn die passen in die Waschmaschine.
ciao
Andreas
Während ich noch nach einer hundegeeigneten Wohnmöglichkeit suche, darf ich Sheila probeweise (besuchsweise) über's Wochenende mit nachhause nehmen. In Hannover-Innenstadt habe ich keine Haltungsgenehmigung, würde keine kriegen und würde sie auch in diesem Wohngebiet ohne Grünflächen nicht halten wollen.
Ich schreibe mal, wie's lief:
Sheila aus dem Zwinger geholt, sie freut sich 'n Loch in'n Bauch wie immer. Das Autofahren kennt sie ja, weil wir regelmäßig zum Hundeplatz fahren. Normalerweise schläft sie immer während der Fahrt. Schon drei Ecken vor meiner Straße springt sie auf und schaut aus dem Fenster, wedelt stark und winselt leise. Beim Einparken fängt sie an, sich vor Aufregung zu schütteln. Dann das übliche Prozedere. 'Sitz' machen, Heckklappe auf, Maulkorb an, Leine an, auf "hopp" warten und dann endlich raus dürfen.
In der Wohnung hat sie erstmal eine viertel Stunde lang alle Räume beschnüffelt und dann ziemlich schnell erkannt, daß dem Geruch nach die Meerschweinchen in dem abgeschlossenen Zimmer sein müssen -> richtig geschnüffelt, aber die Tür bieb natürlich zu.
Wir waren nur kurz Gassigehen, weil es nieselte. Der nächste Baum ist ca. 100 m weit weg, ansonsten ist bei mir rundum im Umkreis überall Asphalt, Gehweg, Pflasterung. Keine guten Voraussetzungen, um Gassi zu gehen. Also waren wir bald zurück.
Na ja... schnell war ihr neuer Lieblingsplatz gefunden: auf dem Sofa. Sie hat aber darauf gewartet, ob ich ihr erlaube, da hoch zu springen, zunächst saß sie nur davor und fragte mit ihren Augen, ob sie neben mir sitzen darf.
Lustig war es, als im TV die Sendung mit Günter Jauch lief, wo der Hund Luftballons zerplatzen läßt. Jupp, zwei Riesensprünge und sie stand mit der Nase an der Mattscheibe, um den Hund zu beschnüffeln - leider hat er nicht zurückgeschnüffelt. Auch unter und hinter dem Gerät konnte sie den Hund nicht finden ... arme Sheila!
Als Trost habe ich einen Tennisball geholt und habe im Wohnzimmer ein bißchen Ballwerfen gespielt. Das ist ihr Lieblingsspiel und sie war sehr aufgeregt dabei. Leider hat sie dann vor Aufregung plötzlich sich nicht mehr halten können und einen See auf den Teppich gesetzt

Sofort zog sie den Kopf ein, ließ den Ball fallen und kauerte sich ganz klein in eine Ecke. Ihre Augen sagten "ich weiß, das durfte ich nicht, tut mir sehr leid".
Ich hatte überhaupt nichts gesagt, aber sie zeigte ein totales Schuldgefühl. Na ja, weggemacht und nicht mehr Ball gespielt.
Wir waren natürlich gleich nochmal gassi, aber mehr war nicht drin.
Dann die erste Nacht. Ich habe ihr eine gefaltete Wolldecke neben mein Bett gelegt und bin selber ins Hochbett hochgeklettert. Als ich dann das Licht runterdimmte und so tat, als ob ich schon schlafe, da versuchte sie, die Leiter zum Hochbett zu erklimmen. Das fand ich keine gute Idee. Nachdem ich es zweimal erfolglos verboten habe, habe ich für die Nacht die Leiter rausgestellt und bin mit Schwung ohne Leiter hochgeklettert.
Sie hat dann einmal kurz gejault oder gemault - dann war das Thema geklärt.
Gegen Mitternacht kam offenbar meine Nachbarin nachhause und stellte ihr Fahrrad im Hof ab. Als sie dann vor meinem schräg gestellten Fenster leise entlang schlich, machte Sheila ein- oder zweimal leise 'wuff'. Sie bellt sonst NIE. Wollte sie mich beschützen vor bösen Leuten, die sich nachts anschleichen?
Mitten in der Nacht hat sie einmal so komische Geräusche gemacht, war aber nur kurz und ich hatte keine Lust aufzustehen. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, daß sie wohl zu viel Gras gefressen hatte, jedenfalls hatte sie eine Handvoll Gras rückwärts gegessen und neben die Wolldecke auf den Teppich befördert

Vielleicht war ich auch Schuld, denn ich habe ihr Trockenfutter gegeben, was sie nicht gewohnt ist, inzwischen habe ich die selbe Marke ("HEGA") besorgt.
Beim Frühstück hat sie nur einmal mit den Augen gebettelt und dann eingesehen, daß es bei mir nichts vom Tisch gibt, also still und artig unter'm Tisch gewartet.
Alleinsein haben wir für den Anfang nur ganz kurz geübt: Eine Minute. Als ich zurück in die Wohnung kam, saß sie noch genau da, wo ich sie verlassen hatte. Sie hat nicht gejault. Das werden wir nun langsam ausbauen.
Es war total schön und ich hatte das Gefühl, daß sie versucht, mir ihre Dankbarkeit zu zeigen. Sie kommt viel öfter an und sucht Körperkontakt, schaut mir tief in die Augen, schlabbert mir über die Hand und gehorcht noch besser als sonst. Sie scheint viel ausgeglichener zu sein.
Auch das Zurückbringen in den Zwinger war weniger problematisch als befürchtet: Sie ging rein, begrüßte ihren Zellengenossen und legt sich auf das Brett in der Ecke. Kein Gejaule, wie sonst manchmal.
Also, die nächste Wohnung wird keinen Teppichboden haben, sondern abwaschbaren Belag, evtl. mit lose liegenden Flickenteppichen, denn die passen in die Waschmaschine.
ciao
Andreas