Erste Gerüchte zum neuen Hundegesetz Niedersachsen

Andreas

Ganz frisch reingekommen ist mir diese Meldung:
Niedersachsen - Nachrichten
Müssen auch Dackel zur Prüfung?

Alle Hunde – ob Dackel oder Schäferhund – sollen möglicherweise einer Prüfung unterzogen werden.

Hannover. Entsprechende Pläne gibt es im Landwirtschaftsministerium in Hannover. In der Prüfung könnte getestet werden, ob der Hund eine Gefährdung für die Öffentlichkeit darstellt, sagte der Rechtsexperte für Veterinärwesen im Landwirtschaftsministeriums, Gert Lindemann, dieser Zeitung.

Derzeit schmieden Juristen im Landwirtschaftsministerium neue Ideen für einen Gesetzesentwurf, der die Bürger vor gefährlichen Hunden schützen soll. Das Bundesverwaltungsgericht hatte Anfang Juli Teile der niedersächsischen Gefahrtierverordnung gekippt.

In erster Linie gehe es darum, dass die bisherige Verordnung in eine gesetzliche Form gegossen werde, sagte Lindemann. „Dabei könnte die Gefahrtierverordnung in einigen Teilen modifiziert werden“, erläuterte der Rechtsexperte.

Besonderes Gewicht legt er darauf, dass „keine Gefahr mehr von Hunden auf die Bürger ausgeht.“ Darum werde überlegt, ob eine Prüfung für alle Rassen in Niedersachsen eingeführt werde. Da solche umfassenden Überprüfungen allerdings nicht nur von Behörden vorgenommen werden können, müssten etwa Tierschutzverbände diese Aufgabe mit übernehmen. Und diese hätten bereits signalisiert, dass sie sich in eine entsprechende Regelung einbinden ließen, berichtete Lindemann.

Der Maulkorbzwang könne nach einem bestandenen Wesenstest aufgehoben werden, „wenn die als gefährlich eingestuften Hunde danach für jeden sichtbar gekennzeichnet sind“, sagt Lindemann. Dieses so genannte „KFZ-Kennzeichen“ für Tiere würde dann auch von Tierschutzinspektoren der Verbände ausgegeben werden.

Eine weiterer Plan für das Gesetz ist, dass jeder Hundehalter eine Haftplichtversicherung für sein Tier abschließen muss. „Somit ist sichergestellt, dass jeder Geschädigte einen zahlungsfähigen Ansprechpartner hat“, erläutert Lindemann. Die Begründung des Verwaltungsgerichtsurteils liegt zwar noch nicht vor. „Wir wollen aber bereits im Vorfeld Vorschläge vorbereiten, die dann noch überprüft werden“, meinte Lindemann.

mbu

Veröffentlicht 13.08.2002 19:16 Uhr
Zuletzt aktualisiert 13.08.2002 19:34 Uhr


Damit wären wesentliche Forderungen erfüllt.
Keine Rasselisten mehr, keine Maulkorbpflicht mehr für Hunde mit bestandener Prüfung.
Und ein Gesetz, das wesentlich mehr Unfälle und Straftaten mit Hunden verhindern kann als die gescheiterte GefTVO.

Unrichtig an der Meldung ist, dass "Teile der Hunde-VO gekippt wurden" Richtig ist, dass die komplette Hunderegelung für rechtswidrig und nichtig erklärt wurde.

Unverständlich ist mir, wie "die Verbände" die Prüfung durchführen sollen. Ich stelel mir vor, es gibt einen HAufen Idioten, die gerne scharfe Hunde haben möchten. Die machen einen Verband auf, z.B. "Verband für zivilscharfe Schutzhunde VZS" und dann dürfen die ihren Hunden selber Unbedenklichkeits-Bescheinigungen ausstellen?

Der Wesenstest in Niedersachsen genießt einen sehr guten Ruf in allen Fachkreisen. Soll der jetzt verwässert werden?

Der Satz "Der Maulkorbzwang könne nach einem bestandenen Wesenstest aufgehoben werden, „wenn die als gefährlich eingestuften Hunde danach für jeden sichtbar gekennzeichnet sind"
ist an Unlogik kaum zu überbieten.
Nach bestandenem WT sind die Hunde ja klar als UNgefährlich eingestuft und deswegen wurde vom OVG und vom BVerwG die MK-Pflicht für diese Hunde als unverhältnismäßig verworfen.

Oder höre ich da doch noch eine Rasseliste zwischen den Zeilen heraus?
Alle Hunde sind potenziell gefährlich und müssen geprüft werden. Die MK-Pfliocht fällt danach für "als gefährlich eingestufte Hunde" weg. Hä? Die hatten jetzt 40 Tage Zeit, einen Gesetzesentwurf zu schmieden. Wenn die nicht mehr als diesen Unfug geschafft haben, dann Mahlzeit.
 
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In Ansätzen schon ein Fortschritt, obwohl ich diesen ganzen Absatz mit dem KFZ-Zeichen auch merkwürdig finde.

Allerdings möchte ich, nachdem ich den Wesenstest von Sheila und Tequila erlebt habe, meine Hunde dieser Prozedur nicht unterziehen. Nichts gegen die "normalen" Testteile wie Ablage, Autogeräusche, Kindewagen etc. Aber nachdem ich Tiptoe mit Ihrer Vergangenheit (Schläge!) mühsam wieder hinbekommen habe, möchte ich nicht, daß jemand sie angreift etc. MEINER Meinung nach hat sie nämlich dann das Recht, sich zu wehren...
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Der Satz

"Der Maulkorbzwang könne nach einem bestandenen Wesenstest aufgehoben werden, „wenn die als gefährlich eingestuften Hunde danach für jeden sichtbar gekennzeichnet sind"

kann ja nur bedeuten das es eben doch Unterschiede, also Rasselisten geben soll. Denn wenn auch jeder Hundehalter seine Eignung nachweisen muss, was wir ja schon lange fordern, so kann wohl kaum für alle Hunde der Wesenstest obligatorisch werden.

Festzustellen ist, das Bartels auf die von verschiedenen Seiten angebotenen Gespräche mit Fachleuten zu diesem Thema bisher nicht eingegangen ist sondern wieder im stillen Kämmerlein und von objektiven Erkenntnissen unbeeinflusst Gesetzesentwürfe ausbrütet die er dann aus der Schublade ziehen will. Ich befürchte Schlimmstes.
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Hi,

der Satz

"Der Maulkorbzwang könne nach einem bestandenen Wesenstest aufgehoben werden, „wenn die als gefährlich eingestuften Hunde danach für jeden sichtbar gekennzeichnet sind"

kann aber auch bedeuten das Hunde die durch den Test gefallen sind gekennzeichnet werden.
Sonst haben wir wieder das Problem das bei einem Hund ohne MK jeder davon ausgeht das er den Test bestanden hat obwohl er bissig wie sonstwas ist.

Meiner Meinung nach ist alles was gleiche Bedingungen für ALLE Hundehalter schafft ein riessen Vortschritt.

Am Sonntag war ein Treffen von Kurzhaar Collies bei uns auf dem Hundeplatz. der Mann von Snief kam mit Klein Snief auf den Platz wird sofort angesprochen: Och, das ist aber auch ein Kurzhaar, was ist es den? (so in der Art, den Wortlaut bekomme ich nicht mehr zusammen) er antwortet: das ist ein StaffBull! und damit war das Gespräch beendet. Bevor wieder verallgemeinert wird. es waren auch viele Leute dabei die selbst sokas haben, es gibt aber immer noch die Meinug das die VOs berechtigt sind und die Meinung wird zumindest inoffiziell von Vereinen getragen siehe Dackelclub letzte Woche.
Und wenn die Hundehalter mit ihrem Hochleistungszuchtcollie die gleichen Auflagen erfüllen müssen wie alle anderen fangen sie vielleicht an nachzudenken, und die ganze Sch... wird wirklich sicherer...

gruß PJ
 
Dieses Gerücht ist immerhin in der HAZ abgedruckt, ich habe mir zwischenzeitlich die gedruckte Ausgabe gekauft, die Meldung ist online und gedruckt identisch.
Die HAZ ist eine halbwegs seriöse Zeitung (ohne 10cm-hohe Schlagzeilen, ohne 'Erotik' auf dem Titelblatt).

Meine Idee, nachdem ich jetzt schon ca. 8 Stunden drüber nachdenke:
Minister Bartels will mal unverbindlich abchecken, welche Verbände am lautesten schreien. Daher schickt er einen Untergebenen vor, der das Grücht mit "alle Hunde" in die Welt setzt.
Nun wartet er ab, wie laut z.B. der Schäferhundverein schreien kann. Vielleicht wird der SV anbieten, alle vereinsinternen Hunde einem internem "Verhaltenstest" zu unterziehen. Das ganze nennt man dann vielleicht "Selbstregulierung" oder "Entbürokratisierung".

Wenn ich an den verstorbenen Schäferhund vom anderen Thread denke, dann würden dieselben Ausbilder, die z.B. diesem Schäferhund multiple Blutergüsse bei der "Ausbildung" verpaßt haben, dann in Personalunion auch bescheinigen dürfen, dass dieser Hund keine Gefahr darstellt. Und der SV würde die Sachkunde dieser Beurteiler selbst festlegen und bestätigen. Das kann es nicht sein. So werden keine gefährlichen Hunde ausgesiebt werden.

Und außerdem:
Entsprechende Verbände gibt es nur für Rassehunde - und selbst da nicht für jede Rasse. Brauchbare Verbände gibt es kaum für die Hundetypen Pitbull, AmStaff und Co. Damit könnte dann ein Zwei-Klassen-Recht eingeführt werden:
Verbände wie SV und ADRK bescheinigen sich selber, dass ihre Hunde ungefährlich sind, wer einen soKa-Mischling aus dem Tierheim holt, der steht dumm da.

Wenn Prüfung für alle, dann gleiche Bedingungen für alle!

Selbst wenn tatsächlich die Rasseliste aufgegeben werden sollte, dann hätte das Gesetz noch immer nicht an der Hauptursache angesetzt: Beim Hundeführer.
 
Irgendwie schon ein fortschritt( im bezug auf die Listen) aber ich denke das es kaum durchführbar ist.Wer will denn jeden Hundehalter überprüfen?Wie soll denn die Kennzeichnung aussehen damit die jeder erkennen kann?Ein Nummerschild wie beim KFZ mit TÜV stempel oder wie stellen die sich das vor?Vereinsmitglieder sind dann auf der Sicheren Seite und Rentner die eh schon geschröpft werden verlieren dann vieleicht noch das letzte was ihnen geblieben ist? Ich sehe darin nur einen Sinn die Hundehalter weiter auszunehmen wie eine mastganz.Die Politik bzw. die zuständigen Stellen hätten nur die Vorhandenen Gesetzte vernünpftig ein-und durchzusetzten brauchen,denn hätten wir diesen Schlamassel nicht.Das einzigste was ich sinnvoll finde ist der Sachkundenachweis für jeden. Ich denke wer Geld ausgeben muss bevor er sich ein tier zulegt überlegt ob er es wirklich will und wird es dann nicht einfach kurze zeit später wieder "wegwerfen"
 
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Mit "Vorhandenen Gesetzte" meinte ich selbstverständlich die Gesetze die vor dieser ganzen Hysterie aktuell waren.
 
Netter "Vorstoß" des Ministeriums :)))
Bin mal gespannt, wie so ein etwaiges Gesetz umgesetzt werden soll`?
Alle Hunde werden geprüft...super...prima und ständig kommen neue dazu, Hunde wechseln den Besitzer, Hunde sterben......
Irre...und typisch....hier werden Verwaltungen dann so lange aufgebläht, bis dann letztendlich keiner mehr durchblickt.

Ich vergaß, es soll ja immer noch Hunde geben, die noch nicht mal hundesteuermässig erfasst sind. Wer prüft nun eigentlich, ob wirklich ALLE Hundchen überprüft worden sind``

Aber nun mal Spass beiseite: Ich bin auch gespannt, ob und welche Verbände sich in den Vordergrund drängen, z.B., weil sie unter Umständen auch eine gute Einnahmequelle wittern!!!

In der Zwischenzeit geh ich schon mal mit meinem
Jack-Russel üben...Sitz, Platz, Steh, Voraus, und
"pfui, Du sollst doch nicht Nachbars Katze jagen" :))))

Liebe Gruesse
OdinNds
 
@ OdinNds:

„In der Zwischenzeit geh ich schon mal mit meinem
Jack-Russel üben...Sitz, Platz, Steh, Voraus, und
"pfui, Du sollst doch nicht Nachbars Katze jagen" :))))“

Bei größeren Rassen käme ggf. noch hinzu: „Du sollst doch keine Landwirtschaftsminister apportieren“
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Wenn alle Hundehalter ranmüssen, dann machen endlich auch mal alle Hundehalter den Mund auf.
Sehr positiv.
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