So, da bin ich wieder.
Zum Begriff KOLLOID: Ein System unterschiedlicher Bestandteile, in dem feste Partikel äußerst fein verteilt vorliegen. Dabei gehören die Bestandteile unterschiedlichen Phasen an (zB flüssig / fest). Ein Kolloid ist also quasi eine „unechte Lösung“.
Im kolloidalen Silber befinden sich also mikroskopisch kleine Silberpartikel in destilliertem Wasser. In der Schwebe halten sich die Teilchen durch eine elektrische Ladung (gleiche Ladungen stossen sich ja ab).
Daß diese Ladung auch verloren gehen kann, ist der Grund für die oben (im ersten Beitrag) genannten Notwendigkeiten zur Lagerung (dunkle Glasflasche etc.).
[Anmerkung: Trotzdem vor Gebrauch immer schütteln.]
Durch die geringe Größe der Silberteilchen wird die Gesamtoberfläche stark vergrößert und gleichzeitig ein Eindringen in den Körper und ein Gelangen an entlegenste Stellen sehr verbessert.
Zur GRÖßE, REINHEIT, KONZENTRATION: Bei den verschiedenen k.S.n sollte man die Unterschiede bzgl. Konzentration und Partikelbeschaffenheit beachten.
Empfohlen wird eine Konzentration von 15-25 mcg k.S. (pro TL) bzw. 3-5 ppm (parts per million).
Die einzelnen, enthaltenen Silberpartikel sollten möglichst klein sein, finden konnte ich hierzu Angaben von 0,126 nm bis zu 3 nm (oder sogar über 10 nm) Größe.
Übrigens: Je kleiner die Kolloidpartikel sind, desto mehr davon sind in der entsprechenden Menge Flüssigkeit vorhanden.
Insgesamt sollte man also darauf achten, daß die Silberpartikel möglichst klein (=fein verteilt) vorliegen, in einer Konzentration von etwa 3-5 ppm, aus möglichst reinem Silber bestehen und die Lagerung dunkel, kühl (aber nicht im Kühlschrank) u. im Glasbehälter stattfindet.
Die Farbe ist goldgelb.
Als Beispiel: Das k.S., das ich mir bestellt habe, enthält Partikel aus 99,999 % reinem Silber mit einem Durchmesser von 0,0001 Micron in einer Konzentration von 20 mcg. Es wird in einer dunkelblauen Glasflasche gelagert.
WIRKUNG: Nach dem heutigen Stand der Forschung scheint die Wirkung des k.S. auf der Frequenz des magnetischen Feldes der Silberatomgruppen zu beruhen.
Der genaue Wirkmechanismus von Silber –also wie genau es Mikroorganismen abtötet- ist noch nicht geklärt. Da man jedoch weiß, daß Silber sehr stark mit einigen Schwefelhaltigen Strukturen reagiert, nimmt man an, daß durch eine Zerstörung von Strukturen der Zelle und von lebensnotwendigen Enzymen der Mikroorganismen (zB Bakterien), diese Krankheitskeime lebensunfähig gemacht werden. So könnte zB deren Atmungskette unterbrochen werden. Ebenfalls werden wohl die Nukleinsäuren der Mikroorganismen als wichtige Bausteine derer Erbinformation (DNS) vom Silber beeinflußt.
Die Bereitschaft des k.S. so stark Verbindungen mit anderen Substanzen einzugehen, wird u.a. mit seiner Ladung erklärt.
ANWENDUNGSGEBIETE: K.S. wird sowohl äußerlich (auf der Haut und Schleimhaut), als auch innerlich (orale Einnahme) angewendet.
So werden zB unter anderem folgende Einsatzgebiete aufgeführt:
- Erkrankungen der Haut: Akne, Bromidrosis, Dermatitis, Furunkel, Hautkrebs, Hauttuberkulose, Impetigo, Pilz, Flechten, Herpes, Seborrhöe, Warzen, Nesselsucht.
- Erkrankungen des Verdauungstraktes: Durchfall, Gastritis, Ruhr, Salmonellen, Hämorrhiden.
- Erkrankungen des Nervensystems: Hirnhautentzündung, Ménière-Krankheit, Neurasthenie.
- Erkrankungen der Atemwege: Grippe, Keuchhusten, Legionärskrankheit, Lungenentzündung, Mandelentzündung, Nasenentzündung, Rippenfellentzündung, Tuberkulose.
- Erkrankungen des Auges: Entzündungen, Hornhautgeschwür.
- Erkrankungen des Bewegungsapparates: Gelenksentzündung, Rheuma.
- Erkrankungen des Urogenitaltraktes: Blasenentzündung, Gonorrhöe, Leukorrhöe, Nebenhodenentzündungen, Prostatabeschwerden.
- weitere Erkrankungen: Blutvergiftung, Diabetes, Furunkel, Geschwüre, Entzündungen des Gehörganges, Kindbettfieber, Lepra, Malaria, Paratyphus, Parodontitis, Phlegmone, Kinderlähmung, Scharlach, Sprue, Syphilis, Tetanus, Typhus.
Ihr seht schon, k.S. hilft wohl gegen alles, traut man diesen Angaben.
Ein wenig stutzig macht es einen ja doch, wenn hier unter einzelnen Beschwerden als Ursache „verschiedene“ steht –oder insgesamt nur ganz allgemein „Beschwerden“, und Silber als Generallösung dafür gelten soll.
Daher würde ich lieber sagen, auf jeden Fall gilt das Kriterium der Beschwerden, die von Erregern verursacht werden, die gegen k.S. empfindlich sind.
ANWENDUNG: Wie gesagt, immer zuvor schütteln.
Bei äußerer Anwendung natürlich auftragen bzw. einen getränkten Lappen aufbinden.
Innerlich für den Menschen wird 1 Teelöffel am Tag empfohlen. Hier kann man die angegebene Menge in einem Glas Wasser lösen, muß aber nicht sein. Zum Beispiel vor den Mahlzeiten auf nüchternen Magen einnehmen.
Immer wieder ist der Hinweis zu finden, es solle niemals mit Vit.C („oder anderen Produkten“ – was auch immer dies heißen mag) gleichzeitig eingenommen werden, sondern zeitlich getrennt. Weshalb man das vermeiden soll, war jedoch nirgendwo erklärt.
Außerdem wird immer wieder darauf hingewiesen, daß man während des Behandlungsraumes die Nahrung mit Joghurt oder LactoBakterienpräparaten anreichert, da ebenfalls die positiven –für das körpereigene Immunsystem so wichtigen- Darmbakterien vom k.S. abgetötet werden.
Obwohl man sich schon im Klaren sein sollte, daß sich die Darmflora nicht einfach so wieder 1:1 ersetzen lässt, sondern die symbiotischen Zusammenhänge etwas weiter gehen, als sich dies mit bloßem „Einwerfen“ einiger Lactos bewerkstelligen liesse.
Neben diesem einschränkenden Punkt sind ja wie gesagt noch andere mögliche Risiken oder zumindest unerwünschte Wirkungen zu beachten.
ZB der Argyrie (s. obiger Beitrag), bei der man ja meinen könnte, falls beim Hund denn nun die Haut ergraue, sei dies ja weniger schlimm, weil weniger sichtbar. Ich stelle mir da aber die Frage, ob eine solche Wirkung denn nicht zwangsläufig noch mehr Konsequenzen nach sich gezogen haben muß. Es ist ja immerhin eine starke Silbereinlagerung ins Gewebe. Als Laie kann ich das jedoch nicht beantworten. In den pro-k.S.-Schriften leugnet man diese Möglichkeit der Argyrie jedenfalls nicht, behauptet aber, dies sei ja nur ein Schönheitsfehler.
Fraglich find ich das.
Sicher ist jedenfalls, daß hohe Silberproteinkonzentrationen zB zu Nierenschäden und sogenanntem „Gießerfieber“ führen, allgemein zu Silbervergiftungen.
Als Laie habe ich mich auch schon gefragt, wie sehr sich die Struktur unserer Enzyme von denen der Einzeller unterscheidet und ob unsere hauseigenen Enzyme evtl. auch durch Silber in Teilen zerstört werden. Oder die Nukleinsäuren unserer DNS?
Ist wahrscheinlich vieles abhängig von der aufgenommenen Masse. (Wie heißt es doch so schön? Die Menge entscheidet, ob es ein Gift ist??).
Eine andere Sache ist die, daß das k.S. hier wohl nicht zugelassen ist und deshalb als Blumenmittel (wozu man es auch wirklich gebraucht, bei Pflanzenkrankheiten) deklariert verkauft wird, aber eigentlich zur Einnahme gedacht ist. (Habe ich gelesen und auch schon öfter angetroffen im Netz – war mir aber zu unsicher.)
Im Zusammenhang mit den oben aufgezählten Anwendungsgebieten sind übrigens auch oft sog. „spirituelle Eigenschaften“ aufgezeigt, etwa (ich zitiere Geschriebenes
„...der festen Überzeugung, dass diese [Silberkolloide] auch eine entscheidende Rolle für die geistige Entwicklung der Menschen in der heutigen Zeit spielt. Es scheint, dass Silber eine Substanz ist, die mit den vitalen Kräften des Lebens unmittelbar Verbindung aufnehmen kann..“.
Diese wagen Theorien waren mir jedoch zu fremd und obskur, als daß ich sie hier wiedergeben wollte. Und mir erscheinen dadurch auch die anderen Hochlobungen des k.S. in etwas obskurem Licht.
Nicht gerade verlässlich, finde ich auch, sind die Angaben von Wirkungs-/Erfahrungsergebnissen, die in der heutigen pro-k.S.-Literatur angegeben werden: Die stammen größtenteils noch aus dem 19.Jh./Anf. 20.Jh.. ZB die Angabe zur sogar intravenös verträglichen Anwendung ist aus 1918. Andere widerum aus dem Jahr 1869.
Darüber hinaus wird natürlich auch immer der Haftungsausschluß für alles Empfohlene hinten und vorne großgeschrieben.
So, ich hoffe, ich konnte Euch das kolloidale Silber hier von beiden Seiten beleuchten.
Ich persönlich stehe mittlerweile so dazu: Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie (unheilbarem / inoperablem) Krebs, unheilbaren Virusinfekten (Tollwut; Aujetzky) würde ich auf jeden Fall einen Silberversuch machen.
Bei anderen „harmloseren“ Erkrankungen, für die es Alternativen gibt, werde ich das lieber lassen. (Bsp. Hautpilz: Propoli. o.ä.)
Falls jemand von Euch das k.S. mal nimmt (ob selbst oder Hund) fände ich es echt gut, wenn er/sie uns mal von den Resultaten berichten würde.
Gruß
von
Kalim