Guten Morgen,
was denkt ihr hierrüber ?
Also mich persönlich wundert das nicht wirklich...
Ich hab in den Jahren 2000/2001 einige Fälle in Deutschland nachrecherchiert und in der Mehrzahl der Fälle waren immer wesentliche Fakten verdreht oder unter den Teppich gekehrt worden. Fakten, die einer Geschichte einen völlig anderen Beigeschmack geben.
Derartige Verschiebungen der Wahrheit haben auch dazu geführt, dass damals eine zugesagte Berichterstattung des ZDF von der Verhandlung vor dem Tierrechtshof in Genf zurückgezogen wurde...
Dass es auch hier eine "Geschichte hinter der Geschichte" geben mag, davon war ich deshalb ohnehin schon ausgegangen. Ich hatte ja auch schon gefragt, ob jemand weiss, warum die Besitzer nicht gegen das Tötungsurteil geklagt hatten, sondern die Frist einfach verstreichen liessen. Dass es im Grunde keine Fotos von Lennox gibt, war mir schon sehr früh aufgefallen. Insbesondere, dass es kein einziges Foto gab und gibt, dass den "Therapiehund Lennox" mit dem angeblich behinderten Mädchen zeigt.
Dass sämtliche Internet-Auftritte der Besitzer von Lennox, die Homepage, der Facebook und der Twitter-Account, sofort nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Tötung von Lennox gelöscht wurden finde ich ebenfalls "auffallend" (und ist nicht mit Trauer alleine erklärbar, kann aber natürlich immer gut pauschal als Begründung dienen).
Deshalb hab ich auch die Petition für Lennox unterschrieben - die Petition mit der Forderung Sandie Lightfoot aus ihrem Amt zu entlassen, dagegen nicht. Wenn sie wirklich einen Meineid geleistet hat, gehört das meiner Meinung nach angezeigt (und das nicht erst jetzt, sondern sofort nach der gegenständlichen Verhandlung) und nicht zum Gegenstand einer Petition gemacht. Ebenso wie ich das BCC angezeigt hätte, wenn sie meinen Therapiehund nach 18 Monaten Haft als gefährlichen Hund einschläfern wollen würden.
Nichtsdestotrotz bleibt Lennox ein unschuldiges Opfer und das Video behält seine Aussagekraft ebenso wie die detaillierte Analyse von Jim Crosby sowohl zum Verhalten von Lennox als auch zur (nicht vorhandenen) Kompetenz der Gutachter sowie zum generellen Ablauf der sogennanten Begutachtung.
Dass sich das Belfast City Council hier ganz und gar nicht mit Ruhm bekleckert hat, hat ebenfalls nichts mit den "wahren Hintergründen" zu tun. Sogar ganz im Gegenteil - wenn doch alles mit (juristisch) rechten Dingen zugegangen ist, gibt es erst recht keinen Grund, sich derart schäbig und undurchsichtig zu verhalten. Und schon gar keinen, Anrufer am Telefon mit Grunz- und Blökgeräuschen zu veräppeln oder mit beleidigenden Emails zu antworten. Den weltweiten Hass auf Belfast und seine Stadtverwaltung haben sie sich wirklich redlich verdient. Auch pure Dummheit ist in gewisser Weise eben doch "strafbar".