Dann würde ich es aber, wenn ich meine 5 Gehirnzellen beisammen hätte, nicht an einem Ort machen, an dem
1. vermutlich nur mit Glück überhaupt jemand zum Überfallen vorbeikommt,
ich 2. endlos lange hin unterwegs wäre ("auf dem Dorf" kennt man üblicherweise nicht nur die Leute aus dem Dorf selbst, sondern auch aus den Nachbardörfern, recht gut, weil es so viele ja nicht sind) und
3. bei jedem fremden Gesicht die Einwohner schon deswegen am Fenster hängen, weil da ansonsten wirklich nie etwa passiert.
Okay, "wenn".
Es war hier im Ort übrigens tatsächlich eine Zeitlang so, dass sich verfeindete Jugendliche aus mehreren Nachbarstädten hier bei uns am Bahnhof getroffen haben, um ihre Fehden auszutragen, und dann nebenbei auch die nichts ahnenden Dorfjugendlichen überfallen und "abgezogen" haben, denn irgendein Schlauberger hatte sich ausgerechnet, dass es hier ewig dauert, bis die Polizei vor Ort ist.
Nachdem die das Prinzip aber erst einmal durchschaut hatte, war es recht schnell wieder damit vorbei.
Nun liegen wir aber nicht jwd, sondern quasi im toten Winkel zwischen mehrere größeren Städten, und das strategisch günstig an der verbindenden Bahnlinie.
Das unterscheidet uns vermutlich vom Ort dort.
Aber wie schon gesagt: Vielleicht irre ich mich auch, eine sachliche Begründung für mein Gefühl gibt es eigentlich nicht.
Übrigens: Erinnert sich noch wer an den Fall der Frau mit dem Rotti, den angeblich Unbekannte zu Tode getreten oder angefahren hatten, als seine Besitzerin ihn vor einem Geschäft angebunden hat warten lassen?
Im Endeffekt war der Hund kollabiert, und die Rippen hatte ihm die Besitzerin selbst gebrochen, als sie versucht hat, ihn wiederzubeleben. Diese Frau hat nicht bewusst gelogen - sie konnte nur nicht glauben, dass sie selbst ihren Hund so schwer verletzt hatte, und war der Überzeugung, er müsse vorher bereits verletzt worden sein.
Daran musste ich sofort denken, als ich "Rückhaltebecken" gelesen habe.
Außerdem, wie auch schon gesagt: Für den Hund macht es keinen Unterschied.
Und, um es noch mal zu betonen: Ich glaube nicht einmal, dass, wenn es so wäre, der Halter den Hund selbst absichtlich gequält haben muss. Eher schon an die Verschleierung eines Unfalls, warum auch immer.