Es scheint mir leider auch nichts zu geben, was ich in diesem Fall tun könnte um der Rasse zu helfen, wenn überhaupt keine Linie von DCM verschont geblieben ist und auch wenn Elterntiere frei von DCM waren die Wahrscheinlichkeit für ihre Nachkommen nicht geringer wird. Oder sehe ich das falsch ?
Das Problem ist eben: Da es keinen Gentest gibt, heißt, "die Elterntiere sind frei von DCM" unter Umständen nur, dass sie noch keine DCM hatten oder vorher an etwas anderem verstorben sind.
Also, auch noch mal von mir: Nein, eine Garantie gibt es nicht.
natürlich ist eine genaue Kalkulation im voraus so gut wie unmöglich aber die monatlichen Ausgaben würdest du leicht erhöhen ?
Ich würde die monatlichen Ausgaben etwa verdoppeln.
Dobermänner haben häufig Probleme mit bestimmten Futtersorten - ob das "erblich" ist, weiß ich nicht, es könnte quasi eine Folge davon sein, dass sie dazu neigen, Stressbacken zu sein... BARFen ist da schon mal gut, aber wenn man Pech hat, ist man als Basis auf irgend etwas angewiesen, das etwas teurer ist, wie Pferd z.B.
Ja, gruselig ist es, aber es ist Fakt und Tatsache, dass jede Menge junger Dobermänner elendig an DCM verrecken, es ist ja nicht immer ein Sekundenherztod.
Stimmt. Selbst wenn auf der Seite der Uni München zum Thema steht, dass die durchschnittliche Lebenserwartung nach Erstdiagnose nur wenige Monate ist, gibt es auch andere Fälle. In unserem Fall hat der Hund nach der Diagnose noch fast 2 Jahre gelebt. Am Anfang sogar leidlich gut, sein Zustand hat sich mit Medikamenten sogar wieder leicht verbessert. Aber wir hatten am Ende Kosten
allein für Medikamente von rund 300 Euro im Monat. Futter und die Kontrollbesuche beim TA waren da noch gar nicht drin.
Ich hab mich nie getraut, auszurechnen, was wir für den Hund an Geld ausgegeben haben. (Diverse Futtermittelunverträglichkeiten hatte er auch noch, und dann noch eine andere große Baustelle, aber die war nicht "rassetypisch") Aber wir waren speziell in den letzten anderthalb Jahren, die der Hund bei uns war, mehr als einmal knietief im Dispo, nur wegen der Tierarzt- und Medikamentenkosten.
Hattest du auch schon Erfahrungen mit DCM oder anderen Erbkrankheiten ?
Mit DCM, Allergien und Schilddrüsenproblemen.
Das Ende vom Lied war in unserem Fall, dass der Hund irgendwann nach fast zwei Jahren auf einem Spaziergang im Urlaub beim Löcher buddeln tot umgefallen ist. Mit mir allein auf weiter Flur und natürlich das erste Mal seit ich weiß nicht wie lange ohne Handy dabei.
Unschön.
Du sagst, dass der DV es für als nicht existent bezeichnet. Meinst du sie leugnen das Thema oder habe ein ander Hypothese ?
Sie verdrängen das Thema jedenfalls sehr gekonnt.
Ob ich wieder einen Dobi nehmen würde?
Derzeit eher nein. Einerseits hatte ich nie einen "besseren" Hund (wobei er im Umgang mit Menschen wohl auch rasseuntypiasch unkompliziert war). Auch keinen, der intelligenter war, und menschenbezogener.
Andererseits auch keinen, der anstrengender war...
- Oder teurer.
(Mein Mann, für den es der erste Hund war, will seit dieser Erfahrung auch überhaupt nie wieder einen Hund.
)
Der Hauptgrund ist aber tatsächlich der, den Coony auch genannt hat: Das "Territorialproblem" ist ja eigentlich keines, dafür wurde die Rasse ja dereinst unter anderem gezüchtet - aber in "zu" zivilisierten Gegenden ist der Dobi oft zu viel davon, um glücklich zu werden (oder seine Besitzer glücklich zu machen).
Wir wohnen am Rande einer Kleinstadt am Niederrhein. Ausblick auf freies Feld, Kilometerweit. ABER: Der halbe Ort führt auf der Straße. die an unserem Garten vorbeiführt, seine Hunde aus.
Und so maßvoll der Hund bezüglich Menschen gemeldet oder gewacht hat, wenn wir da waren - bei Hunden gab es Rabatz und Affentanz, egal was man gemacht hat. War ich
nicht da, übrigens auch beim Briefträger, Zeitungsboten, Nachbarn, die vorbeigingen - UND (der Dobi ist kein kleiner Hund
man hat ihn ungelogen bei geschlossenen Fenstern noch 2 Straßen weiter gehört!
Ich würde niemals einen Dobi, von dem ich noch nicht weiß, wie er auskommt, in einer Großstadt halten. Never ever.
Bei uns war es schon grenzwertig und eigentlich zu wenig freie, nicht von zig Menschen mitgenutzte Gegend für so viel Hund. Aber was war leidlich machbar, und die Nachbarn speziell gegenüber (wohin die Fenster zeigten, sodass sie das Gebell am lautesten hörten) waren auf der einen Seite schwerhörig und auf der anderen Seite wohnen Hundesportler, die sahen ja, dass wir uns bemühten, und damit war es okay.
Hatte ich denselben Hund mit beim meinen Eltern, in NDS, wirklich auf dem Lande, mit großen Grundstücken und nicht überall nur total überlaufenen Spazierwegen - war alles ungleich entspannter, auch der Hund.