Jetzt muß ich doch mal von Rhonda berichten. Die letzten Wochen war so viel los und ich bin gar nicht dazu gekommen.
Rhonda scheint ein Mini-Yoda zu sein. Sie ist durchaus lebhaft, spielt viel, ist von Anfang an gut mit gelaufen. Mit 4 Monaten hat sie schon eine Stunde, in gemächlichen Tempo mit gehalten.
Jetzt, in unserem Urlaub und mit 6 Monaten, konnten es auch gut 3 Stunden sein.
Die Strecken, die wir laufen sind dabei selten länger als 5 - 6 km. Die Russell laufen je nach Lust und Laune das zwei bis dreifache der Strecke, weil sie hin und her laufen, spielen, Wiesen erkunden, etc.
Das entscheidet jeder für sich. Unsere alte Fee kann so noch gut mithalten und Russell sind ja eh keine Langstreckenläufer.
Rhonda hat gestern zum ersten Mal etwas angestellt. Sie hat eine winzige Ecke aus einem Katalog genagt. Sie schleppt gerne Decken rum, aber beschädigt sie nicht.
Sie hat sich mit allen Erwachsenen angefreundet und bietet sich zum Spielen oder Schmusen an.
Sie schmust sehr gerne.
Natürlich kommt sie, obwohl sie so brav ist, nicht ungeschoren davon. Die ersten 4 Wochen hatte sie noch Narrenfreiheit.
Auch wenn es Welpenschutz nicht gibt, können die Russell schon unterscheiden was Absicht und was Welpentollpatschigkeit ist.
Selbst Nopper hat sich zurück gehalten, wenn sie auf ihm herum kletterte. Das ist jetzt nicht mehr so.
Wobei er sein Verhalten Junghund Rhonda anpaßt. Er dreht sie auf den Rücken und das war's.
Jazz hat sie draußen zwei mal gezwickt, weil sie ihr in die Quere kam. Ich hör dann ein Quietschen und Rhonda verkrümelt sich.
Rhonda war nach etwa 4 Wochen stubenrein, mit kleinen Aussetzern. Jetzt mit 6 Monaten sind auch die Aussetzer vorbei. Ich hab sie zu Anfang ein paar Mal darauf hingewiesen, aber im Grunde nicht viel Einfluß genommen. Sie hat sich an den Erwachsenen orientiert und schnell begriffen das sie raus gehen soll.
Sie beobachtet ihr Umfeld gründlich und in aller Ruhe und entscheidet dann was sie tut. Oft sitzt sie da, schaut umher und denkt nach.
Nicht so flink im Erfassen von Dingen wie Fiona, eher bedächtig. Vor allem, Gott sei Dank, nicht so wie Madoxx, dessen Devise ja war “erst Handeln, dann denken“.
Der Kerl hat Nerven gekostet.
Ich tu mich schwer sie mit unserer Grisu, die uns so früh verlassen hat
, zu vergleichen. Die Linien sind sehr unterschiedlich und Grisu war viel distanzierter. Wir haben oft im Freundeskreis diskutiert, was die Ursache für ihr Verhalten war, denn sie war ja auch ein Zwitter.
Grisu mußte man zu Nähe fast schon zwingen.
Rhonda stammt aus den gleichen Linien, wie meine anderen Russell. Ihr Vater ist ein Vollbruder von Nopper.
Die East Essex sind alles schöne Hunde, obwohl man das manchmal kaum glauben kann wenn sie verdreckt aus Löchern und Höhlen auftauchen. Trotzdem habe ich nicht mit einer solchen Schönheit gerechnet. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Nopper ist einer der schönsten Russell in der Russellwelt und auch Tanner und Star sind schön.
Rhonda reiht sich da ein. Erstaunlich harmonisch im Wachstum und sie präsentiert sich auch immer gut.