Ob Nopper charmant genug wäre, den Gatten auch bei einem gewöhnlichen Besuch um den Finger zu wickeln? Dann könnte Margit dich mal ganz unverbindlich zum Kaffee einladen.
Unsere Urmel war ja auch so ein charmanter Hund. Wenn sie jemand mit großen braunen Augen anschaute, schmolz der Betreffende meist dahin.
Aber Nopper ist noch viel offensiver. Er bringt die Leute dazu die Arme aus zu breiten, damit er sich rein fallen lassen und den Bauch kraulen lassen kann.
Wenn er in der Tierklnik zur Augen Kontrolle ist, dann haben wir binnen kurzem sämtliches Personal im Untersuchungsraum, weil jeder Nopper begrüßen will.
Jeder wird angestupst, damit er die Arme ausbreitet. Nopper lädt sich dann sofort rein fallen und bleibt wie ein Baby liegen.
Bei der letzten Kontrolle waren zwei Tierärztinnen und drei Helferinnen um ihn bemüht. Der Charmeur gibt auch jedem das Gefühl gerade auf den Betreffenden ganz besonders gewartet zu haben.
Natürlich braucht er nach so einem Besuch kein Futter mehr, weil er von all den Leckerlies, die er bekommen hat, schon satt ist.
Aber, wie schon gesagt, ist Nopper kein typischer Russell. Aufgrund seiner Vorgeschichte hat er sich für diese Strategie im Umgang mit Menschen entschieden.
Selbst wenn
@lektoratte ihren Mann damit überzeugen könnte, käme das Erwachen wenn sie sich einen Russell zulegen würden.
Meine Bande ist so unterschiedlich. Jeder eine eigene Persönlichkeit mit unterschiedlicher Herangehensweise an das Leben.
Und natürlich hat der Besitzer einen entscheidenden Einfluß darauf, wie sich der Hund entwickelt.
Grisu ist ein eher abwartender Hund. Sie stürzt sich nicht in Situationen, sondern sondiert erst mal die Lage. Auch versucht sie erst mal mit Schmusen ans Ziel zu kommen.
Darauf darf man nicht rein fallen, aber es ist angenehmer als ein Hund, der erst handelt und dann denkt und mit dem Kopf durch die Wand will.
Leider kann man nur begrenzt voraus sehen, was für einen Hund man bekommt und außerdem verzeihen Russell Fehler in der Erziehung nicht leicht.