Ich bin Pescetarier, aber da das fast niemand kennt, nenn ich mich auch oft Vegetarier. Der Unterschied ist, ich nehme Fischprodukte zu mir. Allerdings nicht in Massen und auch nur ohne Delphinbeifang und am liebsten Fisch vom Fischteich hier um die Ecke, damit unterstütze ich dann auch nicht die Essen-Wegwerfgesellschaft und die Leerfischung der Meere. Dennoch schmeckt mir Fisch einfach und was mir auch wichtig ist, auch wenns sich seltsam anhört, ich kann Fisch selbst töten.
Ich finde es irgendwie befremdlich, dass viele Menschen teilweise gar nicht wissen, was sie da essen, von welchem Tier das ist, von wo vom Tier es kommt usw. Man isst es einfach, ohne sich Gedanken zu machen. Dabei musste ein Tier für mein Stück Fleisch sterben. Viele essen auch Fleisch liebend gerne, wollen aber es blutig bloß nicht zubereiten und verschließen auch die Augen vor der Problematik der Massentierhaltung, Schlachttransporten, Tötung usw. Für mich unverständlich.
Pescetarier bin ich seit einigen Jahren, weiss gar nicht, wann es genau angefangen hat. Fleisch hat mir noch nie wirklich geschmeckt und ich hab mir auch immer Gedanken drum gemacht, was ich da esse. Auch die Sache mit den Antibiotika im Fleisch hat ihr Übriges dazu getan... Erst hieß es, ich hätte nur eine Phase, aber mit der Zeit haben die Menschen in meinem Umkreis es immerhin akzeptiert, dass es wohl so bleiben wird.
Meine Hunde und Katzen füttere ich allerdings mit Fleisch. Sie sind Fleischfresser und sollten es auch bleiben, sie sind auf mich angewiesen und müssen das essen, was ich ihnen vorsetze.
Generell finde ich, man sollte niemanden versuchen zu überreden, dass muss jeder mit seinem Gewissen ausmachen, ob er/sie Fleisch essen möchte, kann, oder nicht.