Meine Kinder haben mich schon öfter mal genervt und tun es auch heute noch, momentan eher mein Jüngster, kommt wohl daher, weil er noch bei mir lebt, das sorgt für Konflikpotenzial, weil er jetzt schon so groß ist, Pubertät halt.
Genervt haben sie also schon öfter, aber lästig waren sie mir nie, auch wenn ich eine kurze Auszeit, als sie älter waren, trotzdem immer gern angenommen habe.
Aber ich fühle mich durch sie auch um ein Vielfaches mehr bereichert, als sie je hätten nerven könten.
Sie waren zwar und sind zum Teil noch das Anstrengendste, aber auch das Beste in meinem Leben und egal was für Möglichkeiten ich hätte, gäbe es nichts was darübergehen würde.
Ich finde sie immer noch total süß und wenn ich meine Großen länger nicht gesehen habe und sie mich besuchen, kriege ich kleine Schmetterlinge im Bauch, so schön finde ich das und so stolz bin ich auf sie.
Kennt ihr das, wenn ihr so überquellt vor lauter Liebe?
Bei meinem Jüngsten geht mir das auch oft so, er ist so drollig und witzig, so schlagfertig, schon von Kleinauf.
Ich kenne niemanden, die mich sooft zum Staunen brachte, mit denen ich so lachen kann und mit dem ich so auf einer Welle schwimme, wie meine Jungs.
Klar nerven sie auch oder machen einen sauer und oft hat man Angst um sie oder man macht sich Sorgen, das sind die Schattenseiten und die entstehen meist dadurch, eben weil man sie so liebt und an ihnen hängt.
Aber bei mir habe ich gemerkt, dass das häufig gar nicht durch die Kinder selbst ensteht, sondern eher durch die äußeren Umstände, den Stress oder Probleme die man sonst hat, so wie bei mir meine angeschlagene Gesundheit, durch die unter anderem viel von meiner Stressresistenz auf der Strecke geblieben ist.
Ein Leben ohne Hunde möchte ich auch nicht, ohne Tiere im Allgemeinen, dadurch würde ich mich sehr arm fühlen.
Meine Tiere, sind mir auch sehr nah und ich hänge sehr an ihnen, vor allem auch an Cira.
Aber ohne meine Kinder würde ich mich regelrecht amputiert fühlen.
Ich wäre auch so jemand die alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätte, um welche zu bekommen und todunglücklich wäre, wenn das nicht möglich gewesen wäre.
Ich habe auch insgesamt mit allen Schwangerschaften fast ein Jahr im Krankenhaus gelegen, wegen vorzeitiger Wehen, immer mehrere Monate pro Kind.
Dabei wollte ich bis 25 gar keine haben, der Wunsch kam dann ganz plötzlich, aber von da an war er auch nicht mehr wegzudenken.
Mir tun die Menschen, die nie fühlen werden, was es bedeutet Kinder zu haben, vllt. weil sie das nicht an sich heranlassen wollen, schon irgendwie leid.
Es gibt vieles was innig ist, die Liebe zu einem Partner, zu den Eltern und zu den eigenen Tieren, aber das kann ich alles mit der Innigkeit zu meinen Kindern nicht vergleichen.
Was nicht heißt, dass ich die anderen Personen weniger liebe, ich habe vor allem an meiner Mutter ganz extrem gehangen und gerade auch mein Hund ist mir sehr wichtig, aber meine Kinder sind unter anderem auch so etwas wie ein viel besserer Teil von mir und vllt deshalb nochmal näher.
Und ich finde es total schön, dass etwas von mir in ihnen weiterlebt und ich oft manches von dem an ihnen wiedererkenne.
Dazu kommt noch, dass ich, obwohl ich getan habe, was ich konnte und das oftmals gar nicht soviel war, wie ich gern gewollt hätte, dass ich sooft an meiner/unserer Erziehung gezweifelt habe und Angst hatte, dass ich/wir alles falsch machen würde/n, aber nun erkennen kann, dass das alles gar nicht so schlecht gewesen sein kann, wenn sowas Tolles dabei herauskommt.
...