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Crabat schrieb:
Fein, dann sind wir ja alle totaaaal diskrimiert.
Sehr gerecht.
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Ok, mal im ernst.


Vielleicht hat es tatsächlich viel mit der Gesellschaftsschicht zu tun, in der man sich bewegt und ich kann natürlich schwer über meine Erfahrungen hinaussehen, so wie helki das ja nun auch nicht kann.

Ich erlebe es halt eher als vollkommen normal, das Frauen spät oder gar keine Kinder bekommen - vielleicht würde ich mal nachfragen aber ich glaube eher nicht, da ich Angst hätte in ein Fettnäpfchen zu treten.
MIR ist es auch vollkommen egal ob eine Frau nun Kinder hat oder nicht - gut, Teenagern gucke ich dann auch etwas irritiert hinterher weil das in meinem Umfeld eben doch etwas "verpönt" ist und die, die man dann in der Bahn sieht nun auch oft keine Vorzeigeeltern sind.

Wenn helki nun eher wahrnimmt, das junge Mädchen Kinder bekommen weil das halt so ist und man grad keine Ausbildung hat dann ist das eine Welt, mit der ich kaum Berührungspunkte habe.
Ich weiß noch, wie geschockt in meinem Freundeskreis alle waren als vor ca. 10 Jahren eine Freundin erzählte, dass ihr FA sie gefragt hat, warum sie denn die Pille wolle, mit 18/19 wäre doch ein idealer Zeitpunkt Kinder zu bekommen - da war kein einziges Mädchen dabei, das meinte "joa, sehe ich auch so - klasse Idee nach dem Abi oder der Ausbildung erstmal Kinder zu bekommen anstatt sich weiter zu bilden oder Berufserfahrung zu sammeln"...
Ich muss nicht erwähnen, dass der FA dann gemieden wurde wie der Teufel das Weihwasser?
 
und jetzt gruselt es mich ein wenig, auf was für Frauen ich dann so stoße, wenn ich selbst Mama bin...

entweder sind die alle älter als ich oder bedeutend jünger und nicht unbedingt mein Fall weil wir in getrennten Welten leben?
Und nein, ich glaube, ich habe keine Lust, mich mit jemandem anzufreunden, der Kinder bekommt weil es grad praktisch ist weil man keinen Ausbildungsplatz gefunden hat
 
Ja, nun...also hier in meiner Dorfstrasse finden die Leute das etwas wunderlich... Ich bin nicht sehr kontaktfreudig mit meinen Nachbarn (ich mag sie, aber was soll ich mit denen?), hab drei (fiese) Hunde und will keine Kinder. Das ich keine möchte wissen meine NACHBARN...weil sie alle gefragt haben, wann denn mal...???
Ich weiß das die das komisch finden, aber nun gut.

EDIT: Die sind hier halt ein bißchen spießig und da gehören Kinder halt schon dazu. Andererseits sind sie mittlerweile auch froh, dass wir nicht so sind...deswegen gibts nämlich weniger Stress wenn ihre Kinder "Speerwurf" in Richtung meines Glasgartenhaus spielen. Das mich zerbrochene Scheiben dabei nicht wirklich jucken, fanden sie nämlich NOCH wunderlicher als Kinderlosigkeit (sie fanden es unfassbar ).
 
Buroni schrieb:
Vielleicht hat es tatsächlich viel mit der Gesellschaftsschicht zu tun, in der man sich bewegt und ich kann natürlich schwer über meine Erfahrungen hinaussehen, so wie helki das ja nun auch nicht kann.
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Es kann mit der Gesellschaftsschicht zu tun haben, in der man sich bewegt - sicher. Muss aber nicht zwangsläufig so sein. Andere Alternativen wären z.B. dass helki mit 20 Jahren mehr auf dem Buckel einfach ein paar mehr Erfahrungen gesammelt hat oder dass helki gar keinen so schlechten Draht zu Kindern und Jugendlichen hat (und dabei gar nicht so sehr auf deren gesellschaftlichen Hintergrund achtet), sodass diese sich mit ihr auch schon mal austauschen. Auch das wären zwei von vielen weiteren Möglichkeiten - es muss gar nicht zwangsläufig mit der Gesellschaftsschicht zu tun haben, in der man sich bewegt.

Das Mädel von dem ich schrieb, stammt z.B. aus einem Akademikerhaushalt...


Buroni schrieb:
Ich erlebe es halt eher als vollkommen normal, das Frauen spät oder gar keine Kinder bekommen - vielleicht würde ich mal nachfragen aber ich glaube eher nicht, da ich Angst hätte in ein Fettnäpfchen zu treten.
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So taktvoll sind halt nicht alle Mitmenschen. Und es ist halt noch mal ein Unterschied, ob eine Frau spät ein Kind bekommt oder eben gar nicht.


Buroni schrieb:
Wenn helki nun eher wahrnimmt, das junge Mädchen Kinder bekommen weil das halt so ist und man grad keine Ausbildung hat dann ist das eine Welt, mit der ich kaum Berührungspunkte habe.
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helki hat von einem Mädel berichtet, dass ihr gegenüber diese Äußerung machte, was sie (also helki) tatsächlich als sehr befremdlich empfunden hat.
 
Ich käme jetzt nicht auf die Idee jemanden zu fragen warum sie keine Kinder will, aber warum stört sowas überhaupt? Ich hab mein Kind mit 32 bekommen, ich wurde das auch schon öfter gefragt, hat mich aber jetzt nicht so gejuckt wie euch
 



hat das nen Grund, das du in der dritten Person von dir sprichst?

und sorry, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen habe ich zu genüge und die geben nicht so einen Dünnpfiff von sich... liegt also vielleicht dann irgendwie an dir wenn dir Gesellschaftliche Schicht als Begründung auch nicht so ganz passt?

Und ja, natürlich kann ich nicht auf zig Jahre Erfahrung zurückblicken aber ich dachte, es ginge gerade um den aktuellen Stand der Dinge und nicht darum, wie es vor 20 Jahren mal war
 
Als mein Mann und ich vor einigen Jahren unser Haus vor dem Einzug renovierten, waren Kinder durchaus ein Thema.

Wir lernten natürlich im Lauf der Renovierung die Nachbarn kennen (es war ein Dorf) und sehr schnell kam dann die Frage:
"Haben Sie Kinder?"

Auf mein "Nein" wurde ich dann bedauernd/mitleidig angeschaut, bis ich nachschob:
"Wir wollen auch keine"
Der Blick veränderte sich sofort in absolute Fassungslosigkeit...
 
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich als Kinderlose jemals ausgegrenzt oder diskriminiert gefühlt habe. Allerdings muss ich sagen, seit ich in dem Alter bin, in dem ich definitiv keine Kinder mehr bekommen kann, bin ich schon öfter mal gefragt worden, ob der Hund ein Kindersatz ist. Das find ich unverschämt.
 

also DAS wurde mir schon mit 25 von meiner Mama unterstellt weil ich mich ja so intensiv um die Tiere kümmere


wobei ich auch glaube, dass das gar nicht so selten ist, dass Hunde/Katzen etc. als Kindersatz dienen, allerdings auch bei älteren Frauen, deren Kinder ausgezogen sind.
 
Crabat schrieb:
Aber ich glaube ich habe mit Helki oder Paulemaus nicht so viel gemein- auch wenn ich ihre Beiträge nicht so kritisch lese wie IHR.
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Ich fühle mich doch gar nicht diskriminiert
Auch wenn ich als Kinderlose mehr in die Pflegeversicherung einzahlen muss
 

Also ich hatte hier im Dorf am Anfang echte Probleme. Was sicherlich damit zusammenhing (oder gar ursächlich war), dass mein Garten und meine Wiese vor meinem Herzug immer als Spielplatzvergrößerung genutzt worden waren und Eltern und Kinder irgendwie den Eindruck zu haben schienen, dass ich ihnen ihren angestammten Platz klauen will. Nur um das klarzustellen: Die durften gerne weiterhin auf meiner Wiese spielen und wegen mir auch in meinem Garten, wenn die Hunde und ich nicht drin waren (aber ungefragt Baumhäuser drin bauen und dann beim OA anrufen, weil die Hunde die Kinder da im Baumhaus anbellen, das ging mir dann doch zu weit - und da gab es einige solcher Schoten). Da waren die Auseinandersetzungen dann teilweise schon wirklich sehr unschön und gingen auch unter die Gürtellinie. Da war meine Kinderlosigkeit auch gerne unschönes Thema - von recht gutbürgerlichen Leutchen übrigens.

Sehr ätzende Zeit war das. Die hat mich sicherlich in meiner Meinung bzgl. eventueller Vorbehalte gegenüber Nichtmüttern auch beeinflusst.

Mittlerweile hat sich das absolut beruhigt und die Eltern, die damals die größte Klappe hatten, vonwegen wie kinderfeindlich ich wäre, sind heute (nachdem ihre Kinder mehr oder weniger erwachsen sind) eigentlich diejenigen, die sich ganz fürchterlich über die lauten Kinder auf Spielplatz und Wiese aufregen. Da wurde schon gefragt, ob ich den Kindern anderer Leute (die jetzt auf meiner Wiese spielen dürfen) das Spielen auf der Wiese nicht verbieten könnte, weil das so störend ist...
 
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