Ja ok, das war in unserem GVK auch so. Also mit der natürlichen Geburt, stillen weiß ich gar nicht mehr. Ist mir halt nicht negativ aufgefallen, weil es ja auch meine Ansicht ist. Aber andererseits: Warum besucht man denn einen GVK, wenn man eh schon weiß, dass man einen Wunschkaiserschnitt möchte? Das macht ja auch wenig Sinn oder? Da geht es doch nur um eine natürliche Geburt, ist ja kein Säuglingspflegekurs oder so. Und dass ein Kaiserschnitt aus wirklich medizinischer Indikation ein Segen ist, daran sollte auch im GVK eigentlich kein Zweifel gelassen werden. Also bei uns zumindest nicht. Wobei manchmal war sogar mir der Kurs etwas zu esoterisch
Ich glaub aber, ich kann da einfach dann ganz gut weghören und mir nur das für mich wichtige rauspicken. Und so mache ich das eben beim PEKiP auch.
Und - aber das ist ja eigentlich auch eh eine Diskussion für den Nebenstrang - dieses Rumreiten auf "Supermüttern" geht mir ziemlich auf die Nerven. Was macht denn eine solche schreckliche Supermutter aus? Wer beurteilt denn, ob es noch ein Leben neben dem Kind gibt? Ich empfinde manche Userinnen hier z.B. schon auf ihre Weise als ziemliche Supermütter, käme aber nie auf die Idee zu sagen, dass die nebenbei kein Leben mehr haben, OBWOHL sie Mutter mit Herz und Seele sind, offensiv für Rechte von Kindern eintreten und z.B. sagen, sie hätten gerne auch 5 oder mehr Kinder. Es gibt so viele verschiedene Themen und Punkte im Bereich "Muttersein", niemand ist doch in ALLEN davon extrem. Der eine hier mehr, der andere da. Und wir haben hier aus Userinnen, die in einem Punkt (z.B. natürliche Geburt) eine ganz deutliche Meinung haben contra KS, aber mit Stillen nix anfangen können. Und umgekehrt. Manche Mütter schlafen mit dem Kind im selben Bett/Familienbett, tragen es ständig im Tragetuch, nähen die ganze Kleidung selbst, kochen alles frisch (auch alle Breie), benutzen keine Wegwerfwindeln sondern waschen alles, machen sämtliche Kurse mit, die sie kriegen können, geben ihren Beruf auf, um ganztags für das Kind da sein zu können, stillen ewig lang - aber doch nicht alles in einer Person! Jeder ist vielleicht in einigen Punktem extrem und pingelig und in anderen nicht.
Ich habe in all meinen Kursen noch keine allumfassende Supermutti getroffen... So die klassische, die hier im Strang schon ganz zu anfang gezeichnet wurde. Die mit unrasierten Beinen und Achseln durch die gegend rennt, in Birkenstockschuhen. Und jedem ungefragt von der Farbe der Windelfüllung ihres Säuglings berichtet.
Das ist ja auch schon wieder so ein Ammenmärchen, dass (Super-)Mütter plötzlich aufhören, sich körperlich zu pflegen, was hier auch schön mal angebracht wurde. Habe ich bei KEINER Mutter je beobachten können. Die, die mit Kind unrasiert rumrennen, haben sich auch vorher schon nicht rasiert. Wenn man mal die allerersten Wochen nach der Geburt vielleicht ausnimmt, da hat man tatsächlich andere Sorgen als die perfekte Schamhaarfrisur
(mal überspitzt gesagt). Aber das ändert sich ja wieder.
Auch wenn ich für viele hier bestimmt das Paradebeispiel einer grässlichen Supermutter bin (bitte nicht reflexartig leugnen, dann steht auch dazu
), war MIR persönlich z.B. von Anfang an unheimlich wichtig auch weiterhin EHEFRAU zu sein. Und dafür habe ich von Anfang an ganz viel getan, um klar zu machen, ich bin jetzt (sehr gerne) Mama, aber ich bin auch Teil eines Paares mit allem was dazu gehört. Ist mir ganz ganz wichtig und habe ich nicht verstanden, dass einer anderen Mutter aus einem der Kurse das Paarleben so gänzlich abging bzw. sie dafür immer zu müde war.
Aber dass ich z.B. ein Jahr zuhause bleibe und nicht arbeiten gehe und auch sonst abends nicht rausgehe zum Party machen, ja mei - das ist jetzt keine Überraschung. Meinen Job mag ich eh nicht und Partymaus war ich auch noch nie. Das hat nix mit Muttersein oder nicht Muttersein zu tun. Aber ich lese (auch nicht-babybezogene Literatur, sogar eigentlich fast nur
), ich spiele Computer, ich schaue Filme alles wie vorher auch. So ich die Zeit finde. Und ne gute Hausfrau bin ich noch immer nicht
Babs würd hier sicher einen Anfall kriegen
In DER Hinsicht wird SIE dann eine Supermutter - aber so war sie eben auch vor dem Kind schon.
P.S. Hey, grad erst nachgelesen, Nicole, was du da beschreibst klingt aber doch auch verdächtig nach Supermutti
Und ich glaube, an dem was Babs sagt, ich viel wahres dran. Ich habe ja die Kötis (bes. Shiwa) auch so ganz ganz arg verhätschelt, kaum aus der Hand gegeben, nie ohne in den Urlaub gefahren. mit ins Bett gelassen etc. Wenn man da schon eine Gluckentendenz hat, wird diese sich beim Kind einfach nur weiter verstärken. Allerdings bin ich deutlich die schlimmere Glucke: Kind an der Seite des Vaters pennen lassen wäre für mich nie in Frage gekommen, die ersten 4 wochen schlief sie nur auf mir drauf oder in meinem Arm. Aber wir werden sehen, wie Babs das sieht, wenn die Kleine da ist