Spätestens seit einer sehr schlimmen, folgenschweren "Einrenk-Erfahrung" am eigenen Leib (durch einen lokal "berühmten" Facharzt, einen Orthopäden, sogar mit Doktortitel und renommierter Privatpraxis...

) vor über 20 Jahren stehe ich der Zunft der "Knochenbrecher" insgesamt skeptisch gegenüber. Ganz besonders dann, wenn sie zu großen Auftritten neigen. Niemals würde ich so jemanden an mich, aber erst recht nicht an meine Tiere lassen.
Leute wie Tamme Hanken, oder jetzt dieser junge Knochenknacker, hatten/haben zweifelsohne großes Talent - das Talent sich hervorragend zu vermarkten.

Wobei ich Tamme Hanken immer ähnlich wahrgenommen habe, wie die "Gesundbeter" früher auf den Dörfern. Das waren Leute, meist sehr charismatische Leute, ohne jede medizinische Ausbildung, die aber durchaus über reichlich (altes) Heil-Wissen verfügten und zum Beten und räuchern in die Ställe gerufen wurden, wenn das Vieh krank war. Und die Bauern wurden bei der Gelegenheit auch gleich mitbehandelt.

Und in vielen Fällen, bei vielen Krankheiten, bei "kleinen" Leiden funktionierte das auch tatsächlich. Weil eben durchaus ein gewisses Maß an Wissen und medizinischem Gespür vorhanden war, das diesen Leuten meist von klein auf vermittelt und zuvor über Generationen weitergegeben worden war.
So war es wahrscheinlich auch bei Tamme Hanken, meinem Eindruck nach.
Aber sowas hat einfach Grenzen.
Und spätestens, wenn das Ganze mit sehr großer Popularität, mit Fantum und Follower-Herden einhergeht und richtig lukrativ wird für den "Heiler", bin ich persönlich skeptisch. Spätestens dann. Denn Wunderheiler gibt's nun mal nicht.