Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

Hmmh, ok.

Ich glaube, das kann man so oder so pauschal nicht sagen.

Es hat aber in jedem Fall nichts mit Massentierhaltung zu tun.
 
Das sehe ich anders, Lekto.

Ich finde dieses "naja, ist ja quasi so wie die Natur" oder "das haben wir immer schon so gemacht und alles was drüber hinausgeht, stört den Diskurs" zum Beispiel als extrem eingrenzend und diskursfeindlich. Diskutieren, aber bitte nur im menschlichen Wohlfühlbereich...

Tod im Maststall/Schlachthof kommt in dieser Diskussion nicht vor.

Na ja, es wurden Schafe in die Diskussion eingebracht. Und der Tod durch den Wolf ist sicher grausam, aber ohne den Wolf erwartet die Schafe eben auch ein grausamer Tod (meist noch kombiniert mit einem nicht minder grausamen Transport). Kann man natürlich ausblenden, muss man aber nicht. Und mir war nicht klar, dass du jetzt bestimmst, was in die Diskussion einfließen darf. Da hab ich wohl einen Newsletter oder eine Ansage von der Forenleitung verpasst...

Was mich an dem ständigen „Aber der Mensch…“ echt stört - unabhängig davon, wie berechtigt das ist - ist, dass man überhaupt kein kontroverses Thema mehr diskutieren kann, weil sofort mit der „Aber der Mensch ist ja eh viel schlimmer“-Keule jegliche Auseinandersetzung und jedes Thema im Keim erstickt und niedergeknüppelt wird.

Wieso? Es ist ja nun mal eine Tatsache, dass so gut wie immer, die Probleme, die der Mensch meint, beseitigen zu müssen, erst von ihm geschaffen wurden. Abschusszahlenvorgaben ohne gleichzeitige Diskussion darüber, was man tun könnte, um der Natur wieder mehr Raum zu geben (ohne Eingriffe durch Jäger) sind mMn völlig vorvorgestrig und substanzlos. Der Jäger als edler Retter der Tiere, ist ein sehr verfälschendes Narrativ und ich find's zum Beispiel ätzend, dies nicht in Frage stellen zu können, ohne als diskussionsunfähig hingestellt zu werden.

Und warum muss man einen Konsens bei Themen wie Jagd finden? Es ist ein kontroverses Thema und das wird es wohl auch bleiben. Ich z.B. mag das nicht romantisiert oder kontextlos im luftleeren Raum stehen lassen.
 
Hmmh, ok.

Ich glaube, das kann man so oder so pauschal nicht sagen.

Es hat aber in jedem Fall nichts mit Massentierhaltung zu tun.
Nein mit Massentierhaltung hat das absolut nichts zu tun. Eigentlich ging es mehr darum ob man Jäger wirklich braucht, wenn der Wolf und Co. dafür sorgen würde dass der Wildtierbestand nicht überhand nimmt.
Ich fände es immer noch besser wenn die Natur es regelt, aber das ist nur meine Meinung.
 
Na ja, es wurden Schafe in die Diskussion eingebracht. Und der Tod durch den Wolf ist sicher grausam, aber ohne den Wolf erwartet die Schafe eben auch ein grausamer Tod (meist noch kombiniert mit einem nicht minder grausamen Transport)
Also helki, ich kenne viele Schafhalter*innen und gerade bei Schafen wird häufig (nicht immer, klar) sehr auf kurze Wege und eben eine gute, kleine Schlachterei geachtet. Davon ab werden Schafe sehr häufig zur Landschaftspflege eingesetzt, leben also teilweise richtig lange.
Da sollte man schon differenzieren. Es ist nicht immer alles nur schwarz und weiß.
 
Und ich kenne Schafhalter, die ihre Tiere an Viehhändler verkaufen und die landen dann leider sonstwo. Dieselben Schafhalter, die nicht mitbekommen, wenn ihre Tiere verletzt auf der Weide stehen/liegen. Und ja, es gibt auch andere, das ist mir bewusst - hier in der Gegend aber wohl leider selten. Ich glaube, dieser Schweinegürtel hier ist wirklich ziemlich verroht im Umgang mit sogenannten Nutztieren.

Und ich weiß leider auch, dass viele als gut geltende Schlachtereien es nicht sind. Soko-Tierschutz wird da leider immer wieder fündig.

Und selbst bei relativ kurzen Wegen und kleinen Schlachtereien ist es für die Tiere Stress und kein schönder Tod - auch da muss die Frage erlaubt sein, ob das wirklich "humaner" ist als ein Wolfsangriff.

Ich gebe zu, ich sehe die Nutztierhaltung tatsächlich ganz einfach schwarz - da es nur Gewinne(r) auf der einen Seite gibt.
 
Nein der Ausgangspunkt war das die Tötung durch den Jäger humaner ist. Siehe den Post von Lana... Ich hab dann gesagt das ich das bezweifle.
Der Begriff "human" im Zusammenhang mit dem Tod durch einen Wolf finde ich kreativ :gruebel:
Im Sinne der Definition jemanden "menschlich behandeln" kann beides nicht human sein, das Ziel ist ja nunmal immer der Tod des Opfers.
 
Und warum muss man einen Konsens bei Themen wie Jagd finden? Es ist ein kontroverses Thema und das wird es wohl auch bleiben.
Muss man nicht, aber eine Diskussion macht keinen Sinn wenn man nicht diskutieren will?
Wenn man in einem Forum schreibt und diskutieren möchte, muss man die Meinungen anderer anerkennen und aushalten können. Bestenfalls sachlich und respektvoll.
Wenn man die Meinungen anderer nicht anerkennen möchte, ist ein Forum nutzlos.
 
Ich finde dieses "naja, ist ja quasi so wie die Natur" oder "das haben wir immer schon so gemacht und alles was drüber hinausgeht, stört den Diskurs" zum Beispiel als extrem eingrenzend und diskursfeindlich. Diskutieren, aber bitte nur im menschlichen Wohlfühlbereich...

Diskutieren über ein Thema und nicht über alle Themen der Welt. Und das war's bei mir zu diesem Thema dann auch schon.

Für die Frage, ob es einen Unterschied darin gibt, wie der Tod durch den Jäger oder den Tod durch den Wolf von einem Reh empfunden wird, ist weder "Das haben wir immer schon so gemacht" noch "Aber der Mensch ist an sich viel grausamer, denn der kann sich für ein bestimmten Verhalten entscheiden" noch "Aber der Mensch macht Massentierhaltung" relevant, und auch die Frage, wie ein Wolf sich gegenüber Schafen verhält und ob er beim Töten "Lustgefühle" empfindet (es sich also um selbstbelohnendes Verhalten handelt), ist aus Sicht des Rehs irrelevant.

Meine Einwände bezogen sich also nicht allein auf eure Verweise darauf, dass der Mensch immer noch das grausamste Tier sei, sondern auf alles, was danach auch noch getriggert wurde.

Nichts von dem, was du in einem letzen Post als Aussagen vorweggenommen hast, ist überhaupt erwähnt worden, bevor mal wieder "Aber der Mensch..." ins Spiel kam.

Es ist anscheinend erwachsenen, gebildeten Menschen nicht möglich, einen Aspekt des Themas nach dem anderen abzuarbeiten... oder wahlweise einfach mal die Finger stillzuhalten.

Sondern es wird der anderen Seite dann unterstellt, grundsätzlich diskursfeindlich zu sein, weil man etwas anderes diskutieren möchte - und vor allem: Sich nicht ständig dazwischen fahren lassen möchte.

Mach doch deine eigene Diskussion auf, wenn du andere Aspekte wichtiger findest. Hast du ja auch jetzt.

Aber versuch doch nicht gefühlt ständig, die Diskussionen anderer Leute abzuwürgen, ohne sie überhaupt richtig gelesen zu haben, weil sie für dich nicht relevant sind!

Und weil du irgendwas, das du da herausliest, das aber so nie gesagt wurde, für falsch oder kritikwürdig oder nicht diskussionswürdig hältst.

Niemand hat hier von "edlen Jägern" gesprochen, niemand hat zumindest bis vorhin - nachgelesen habe ich jetzt noch nicht wieder - gesagt, das hätten wir aber immer schon so gemacht. Das stimmt doch alles so überhaupt nicht!

Warum ist es so schwierig, einfach bei einem Thema zu bleiben?
 
Und ich weiß leider auch, dass viele als gut geltende Schlachtereien es nicht sind. Soko-Tierschutz wird da leider immer wieder fündig.

Und selbst bei relativ kurzen Wegen und kleinen Schlachtereien ist es für die Tiere Stress und kein schönder Tod - auch da muss die Frage erlaubt sein, ob das wirklich "humaner" ist als ein Wolfsangriff.
Es gibt sie aber, die guten Schlachtereien, auch wenn es nicht in Dein Weltbild passt. Und es gibt Schafe, die Hänger fahren kennen und ebenso kennen, von Hunden gearbeitet zu werden. Die haben da keinen Stress bei :kp:
Natürlich kenne ich auch andere Schäfer, das regt mich auch auf, aber ich kann trotzdem differenzieren.
 
Viele Tiere fügen anderen Tieren erhebliches Leid zu. Aber das ist wertfrei zu betrachten, sie machen das ja nicht aus Sadismus. Raben die Lämmern die Augen aushacken, Warane die am noch lebenden Büffel den Anus ausfressen und ausweiden, Hengste die Fohlen durch die Luft schleudern, Affen die Affenbabys auseinanderreißen im Streit usw. Die Liste ist ja unendlich. :eek:

Menschen essen Fleisch auch nicht aus Sadismus. Natürlich gibt es auch unter den Fleischkonsumenten Sadisten, aber der Konsum ansich geschieht nicht aus Sadismus. Es bliebe die Gier anzukreiden. Die zB Massentierhaltung voran treibt. Gier nach Geld und Gier nach Fleisch.
Aber ist Gier Tieren fremd? Ist das ein menschliches Merkmal?
 
Ich denke halt auch Tiere würden aus ihrer Gier heraus, ihre Beute quälen. Teilweise geschieht das ja auch, zB wenn Bären schon übervoll mit Lachs sind. Sie töten dann nur noch und fressen nur den Rogen.
Wir können das überdenken und sollten das natürlich auch!!! Jeder kommt dabei zu seinem eigenen Schluss, ich esse zB das Fleisch von Jägern aus genau diesem Grund!
 
Wenn man in einem Forum schreibt und diskutieren möchte, muss man die Meinungen anderer anerkennen und aushalten können. Bestenfalls sachlich und respektvoll.
Wenn man die Meinungen anderer nicht anerkennen möchte, ist ein Forum nutzlos.

Wäre schön, wenn das in beide Richtungen gelten würden.

Und jetzt tut mal nicht so, als würde ich in jede "eurer" Diskussionen reingrätschen, Ich akzeptiere ja z.B., dass hier Jäger und Nutztierhalter unter uns sind, und das eigentlich ohne ständig in die entsprechenden Diskussionen reinzugrätschen. Ich akzeptiere auch, dass hier Fleisch- und Milchproduktekonsumenten sind, ohne mich dazu z.B. im Essens-Fred zu äußern. Selbst in den Kastrationsthemen, im Gesundheitsbereich halte ich mich raus. usw.

Und tut mal auch nicht so, als wäret ihr immer auf Konsensfindung aus - bei Theman wie z.B. Kastration, Zucht oder auch Corona weicht doch auch niemand auch nur einen Jota von seiner Meinung ab oder bemüht sich, Leute, die Kastration weniger kritisch sehen (bleiben wir mal beim Thema Kastration), eben nicht in schöner Regelmäßigkeit mal mehr mal minder durch die Blume als Tierquäler zu bezeichnen. Diese Themen sind hier halt kontrovers, da kann man sich wohl nur insoweit einigen, dass man unterschiedlicher Meinung ist. Und das ist beim Thema Jagd offenbar auch so.

Und wenn man nun meint, dass Jagd in ihrer aktuellen Form okay ist, kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass alle Juchu schreien... oder das komplett kommentarlos stehen lassen, wenn sie nun mal anderer Meinung sind.
 
Es gibt sie aber, die guten Schlachtereien, auch wenn es nicht in Dein Weltbild passt. Und es gibt Schafe, die Hänger fahren kennen und ebenso kennen, von Hunden gearbeitet zu werden. Die haben da keinen Stress bei :kp:

Und auch die "guten" Schlachtereien streicheln die Tiere nicht unter Betäubung zu Tode. Die Tiere haben da Stress. Weniger Stress als die armen Seelen, die quer durch Europa und noch weiter gefahren und geschippert werden. Aber ohne Stress verläuft so eine Schlachtung für Schafe ganz sicher auch in einer "guten" Schlachterei nicht, das muss man mMn eben auch nicht schönreden.

Ich finde schlachten an sich nicht gut (die Tiere übrigens vermutlich auch nicht). Ich kann da zwischen allerübelst und übel differenzieren, aber gut ist ein Adjektiv, dass ich im Kontext mit dem Thema Schlachtung nicht verwenden würde. Übrigens auch nicht im Kontext mit dem Thema Wolfsangriff auf Schafe (nur damit da keine Missverständnisse aufkommen). Aber ob ich da die Schlachtung als die "bessere" Alternative sehen würde, da bin ich zumindest sehr zwiegespalten.
 
Ich hatte noch nie eine positive Haltung zu Jägern, bin aber auch noch nie auf einen Jäger getroffen, der mir auch nur ansatzweise sympathisch war. Das Forum war da auch nicht hilfreich gg
 
Ich spreche von mir, u.a. in dieser Diskussion, @helki-reloaded - ich weiß nicht, wen du mit "ihr" und "euer" meinst.

Die Wahrnehmung, es gebe nur das uniforme Forum, dessen Mitglieder bis auf die, die dir zufällig gerade zustimmen, sich trefflich in einen Topf werfen lassen, und deren Meinungen sich ebenso wunderbar verquirlen und uniform allen Beteiligen zuweisen lassen, und deine Person, finde ich dezent irritierend.

Wie ich schrieb: Wenn du Massentierhaltung und Schlachtereien diskutieren möchtest - und gleiches gilt für @Schorschi - dann tut das in Gottes Namen.

Nur hat das mit dem Thema "Was ist schlimmer fürs Reh - Jagd oder Tod durch Beutegreifer?" - nichts zu tun. Und das Thema dann dahin abzubiegen, mit der Nennung von Argumenten, die so nie gefallen sind, ist mindestens übergriffig.

Und echt miese Diskussionskultur.

Whataboutism vom Feinsten.

Und völlig überflüssig noch dazu, weil sich bei dem Thema Massentierhaltung hier sowieso die meisten einig sind.
 
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