Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

Es hat doch niemand anderes außer ich über: in Blutlachen stehen und ich will k....., geschrieben.

Aber okay. :)

Ja, aber dann ging die Diskussion ja weiter und dann hieß es, Wild breite sich halt aus.
Und dann kam man auf den Wolf, der ja die Lösung wäre. Das war ja nicht dein Einwurf.
Und diese Wendung, wo viele dann zustimmten, die verstehe ich nicht.
 
Es nennt sich natürliches Gleichgewicht, was dann bestenfalls entstehen könnte. Und es gibt Stimmen, die behaupten, dies sei gut z.B. auch für die Qualität des Waldes.
 
Und diese Wendung, wo viele dann zustimmten, die verstehe ich nicht.

Warum nicht?

Ein Wolf ist Teil des natürlichen Ökosystems. Ein Jäger nicht (auch wenn es gerne behauptet wird). Ein Wolf tötet, weil er es zum Überleben tun muss. Ein Jäger aus Spaß an der Freud.

Ja, von einem Wolf gerissen zu werden, ist für ein Tier sicher ein grausamer Tod. Das macht den gewaltsamen (und nicht selten auch grausamen) Tod durch Jäger aber nicht besser oder vertretbarer. Zumal der Wolf dem Ökosystem ja einigen Nutzen bringen kann, den der Jäger nicht bringt.

Ich finds ziemlich schräg und äpflig und birnig und auch ein kleines bisschen kindisch, die heutige Jagd mit dem "Argument" rechtfertigen, schönreden oder gar verniedlichen zu wollen, dass Tiere (die keine andere Wahl haben) das ja auch tun.
 
Ich finds ziemlich schräg und äpflig und birnig und auch ein kleines bisschen kindisch, die heutige Jagd mit dem "Argument" rechtfertigen, schönreden oder gar verniedlichen zu wollen, dass Tiere (die keine andere Wahl haben) das ja auch tun.

Ich dachte du hättest vorgeschlagen, dass wir nicht mehr miteinander reden. Dann halte dich da auch bitte dran und zitiere mich nicht. Ich mache das mit dir und deinen Sachen auch nicht mehr. Oder soll das sowas einseitiges sein, ich soll dich nicht zitieren, du zitierst hingegen mich, wie es dir gerade passt?
Und für eine Person, die sich wegen jeder Kleinigkeit angegriffen fühlt, finde ich dich recht dreist.
Also lass mich bitte einfach in Ruhe, das mache ich bei dir ja auch ;)
 
Aber vorher wird es gehetzt, meist mehrfach irgendwo gebissen, umgerissen und dann irgendwann getötet. Finde ich jetzt auch nicht besser als ein nicht 100% sitzender Schuss.
So ist es. Romantisieren sollte man den Wolf nicht aber vielleicht als Teil einer Natur begreifen die längst nicht immer schön ist. Auf Kosten anderer zu leben und sich zu ernähren fängt ja schon beim parasitären Insekt an. Die Vorstellung, dass z. B. die Eier in ein anderes, lebendes Insekt gelegt werden und dieses der Larve noch lebend als Nahrung dient finde ich ziemlich gruselig und doch ist das "Natur".
 
Stimmt! Ich wollte einfach nur mal zu bedenken geben, wer hier wirklich grausam ist. Kein Raubtier kann so grausam sein, wie der Mensch. Finde ich zumindest.
Was aber ja allgemein bekannt ist und nicht zum Erbrechen wiederholt werden muss. Ging ja eigentlich um Wolf versus Jäger und wann leidet das Opfer mehr. Weder der erste noch der zweite muss romantisiert werden. Beides sind letztendlich Jäger und wenn Wolf auf eingezäunte! Schafherde trifft wird es ja auch äußerst unschön und ich tippe mal drauf, dass dem Wolf dann auch eine Sicherung durchbrennt und er dann irgendwelche Lustgefühle empfindet. Aber das kann man sicher irgendwo nachlesen oder auch durch Studien widerlegt bekommen.
 
Aber das war doch hier gar nicht der Punkt?

Es wird doch hier jetzt über Seiten gegenübergestellt, ob jetzt Wolf oder Mensch "besser" tötet. Da finde ich den Verweis, dass der Mensch sich da in Sachen Tötung und Auslieferung der zu Tötenden schon noch sehr viel üblere Dinge ausgedacht hat, als es die Natur je hingekriegt hat.

Und doch, es kann nicht schaden, sich das immer mal wieder vor Augen zu halten, bevor man mit dem Finger auf die grausame Natur zeigt.

Das Narrativ des edlen Jägers und der grausamen Natur passt mMn nur dann, wenn man es komplett ausblendet, was für Asis die Menschen im Umgang mit anderen Arten eigentlich sind.

Beides sind letztendlich Jäger und wenn Wolf auf eingezäunte! Schafherde trifft wird es ja auch äußerst unschön und ich tippe mal drauf, dass dem Wolf dann auch eine Sicherung durchbrennt und er dann irgendwelche Lustgefühle empfindet. Aber das kann man sicher irgendwo nachlesen oder auch durch Studien widerlegt bekommen.

Wofür aber letztendlich auch wieder der Mensch die Verantwortung trägt. Es ist nicht der Wolf, der Schafe domestiziert und qualgezüchtet hat, um sie dann nicht selten bis zur "Schlachtreife" mehr oder weniger unbeaufsichtigt auf Wiesen rumstehen zu lassen, für lecker Lammbraten o.Ä. Da jetzt den Wölfen nen Strick draus zu drehen, ist eigentlich ziemlich unfein. Und wenn man sich mal anschaut, was auch beim Transport und der Schlachtung von Schafen für üble Sachen vor sich gehen, stellt sich schon die Frage, ob das so viel "humaner" ist.
 
ich tippe mal drauf, dass dem Wolf dann auch eine Sicherung durchbrennt und er dann irgendwelche Lustgefühle empfindet. Aber das kann man sicher irgendwo nachlesen oder auch durch Studien widerlegt bekommen.


Das hab ich allerdings auch schon anders gelesen. Hier klingt es ja, als sei dieses Verhalten rational, auf Vorratshaltung angelegt.
Demgegenüber kenne ich die Version, dass der Auslösereiz einer hektischen Schafherde auf beschränktem Raum so stark sei, dass der Wolf ihm praktisch nicht widerstehen könne.
 
Und doch, es kann nicht schaden, sich das immer mal wieder vor Augen zu halten, bevor man mit dem Finger auf die grausame Natur zeigt.

Nur sollte hier gar nicht „mit dem Finger auf die grausame Natur gezeigt“ werden.

Natur ist einfach Natur. Ohne moralische Bewertung.

Der Ausgangspunkt war: „Der Tod durch den Wolf ist weniger schlimm für das Tier als der Tod durch den Jäger.“

Das wurde bezweifelt, und da gehe ich absolut mit.

Unabhängig von Sonderfällen auf beiden Seiten dürfte eine Hetzjagd durch ein Wolfsrudel für ein Reh keine angenehmere Erfahrung sein als Tod durch Erschießen.

Aber das ist ja auch nicht der Punkt.

Man kann natürlich jederzeit sagen: „Beides ist schlimm, aber der Tod durch Wölfe/Beutegreifer ist wenigstens so, wie sich die Dinge nunmal entwickelt haben. Er ist ein natürlicher Tod - und also aus diesem Grund - dem anderen vorzuziehen.“

Oder: Angesichts des Umstandes, dass wir keine Naturräume mehr haben, in denen sich ein Gleichgewicht entwickelt hat, ist vernünftige Jagd noch die beste Lösung.

Und man kann diese letzte Aussage dann wiederum anzweifeln. Alles mit Argumenten/Fakten unterlegt.
Tod im Maststall/Schlachthof kommt in dieser Diskussion nicht vor.

Was mich an dem ständigen „Aber der Mensch…“ echt stört - unabhängig davon, wie berechtigt das ist - ist, dass man überhaupt kein kontroverses Thema mehr diskutieren kann, weil sofort mit der „Aber der Mensch ist ja eh viel schlimmer“-Keule jegliche Auseinandersetzung und jedes Thema im Keim erstickt und niedergeknüppelt wird.

Insofern: Doch. Es schadet. Es schadet jeder ehrlichen Diskussion eines kontroversen Themas, das mit Massentierhaltung maximal ganz von Weitem etwas zu tun hat.

Es macht jede Möglichkeit, sich auszutauschen, zunichte.

Es ist Gift für jede Art von Konsensfindung.

Gift für die Möglichkeit, andere Standpunkte kennenzulernen.

Also, für mich ein Zeichen wirklich schlechter Diskussionskultur - oder eher: die Abwesenheit einer jeden solchen.
 
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