Ich werde niemals den Nervenzusammenbruch vergessen, den ich hatte, als ich mich spontan entschloss, meine Tochter zu Fuß von der Schule abzuholen. Sie möchte eigentlich immer allein laufen. Ich rufe dann da an, wenn ich zuhause bin und sage, dass sie losgehen kann. Ich rief also um 3 Uhr an, dass ich jetzt zuhause bin und sie losgehen kann. Man sagte mir, sie bastelt gerade noch, also hab ich gesagt, sie kann gehen wann immer sie will, müsste nicht sofort sein. Als sie um viertel vor 4 noch nicht zuhause war (Fußweg 10 Minuten), wurde ich leicht unruhig, schaute die Straße runter... Um 10 vor vier entschloss ich mich, ihr entgegen zu laufen. Hinter jeder Kurve erwartete ich sie zu sehen. Um 4 betrat ich den Schulhof ohne sie getroffen zu haben und zitterte schon am ganzen Körper. Als ich um 5 nach vier gegen die verschlossenen Türen der OGS hämmerte und niemand mehr aufmachte, verfiel ich in Panik. Ich rannte kopflos über den Schulhof und rief ihren Namen. Andere Mütter kamen auf mich zu und fragte, was los sei und ich schrie immer nur "Mein Kind ist weg, mein Kind ist weg".
Ich hatte kein Handy dabei, sie liehen mir eins. Ich rief zuhause an, fragte meinen Mann, ob sie da sei. Ich rief die Oma an, die nur um die Ecke wohnt, ich rief die Nachbarn an - keiner hatte sie gesehen. Da bin ich zusammen geklappt... Ich wollte sofort die Polizei anrufen, aber die anderen Mütter haben mich davon abgehalten und versucht zu beruhigen.
10 Minuten später kam sie zuhause an. Sie war extra bis zuletzt (4 Uhr) in der OGS geblieben, weil außer ihr nur noch ein Mädchen da war, die sonst niemanden mehr zum Spielen habt hätte und erst um 4 gehen durfte. Dann hat sie sie noch ein Stück den Weg begleitet, weil sie (also das andere Mädchen) immer etwas Angst hat allein zu gehen - blöderweise bedeutete das eine Abweichung von dem Weg, den sie sonst IMMER geht und den ich ihr entgegen gegangen bin. Und es dauerte dadurch eben auch länger, darum war sie noch nicht zuhause als ich dort anrief. Mein Mann rannte dann zum Schulhof um mich von da abzuholen, wo ich immer noch zitternd kauerte und mich nicht wegbewegen konnte. Ich habe mich noch niemals im Leben so gefühlt... Die Bilder, die einem durch den Kopf gehen, die wird man tagelang nicht mehr los...
Aber da gibt es doch keinen Zwiespalt. Ein selbstständiges und selbstbewusstes Kind, was "nein" sagen kann, hat damit doch schon einen guten Schutz.
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Echt Mal. Eine Mutter die an unser Rechtssystem glaubt und sich nicht von Presse und rechten Bauernfängern aufhetzen lässt überall Triebtäter zu sehen. Man sollte das Jugendamt einschalten.Dieser Beitrag allein wäre für mich schon Grund hier im Thread zu posten. Ich finde ihn unfassbar und er macht mich unglaublich sauer. Und dass dass von einer Frau kommt, die selbst Kinder hat, will gerade echt nicht in meinen Kopf...
Aber Du neigst auch generell zu sehr emotionalen, übertriebenen Reaktionenwo ich immer noch zitternd kauerte und mich nicht wegbewegen konnte. Ich habe mich noch niemals im Leben so gefühlt... Die Bilder, die einem durch den Kopf gehen, die wird man tagelang nicht mehr los...
Aber Du neigst auch generell zu sehr emotionalen, übertriebenen ReaktionenNatürlich ist das ein Schreck und man hat kurzfristig Angst dass was passiert ist, aber ich kenne auch in meiner Familie kein Kind was nicht mal verloren gegangen wäre. Das passiert, man erschreckt sich und man findet das Kind wieder.
Das stimmt natürlich. Meine Freundin und ich sind öfter mal auf dem Schulweg nach Hause „verloren“ gegangen. Ich glaube an Missbrauch haben unsere Eltern da wenig gedacht, eher an Unsinn.Es kommt aber auf den Charakter des Kindes an.
Das stimmt natürlich. Meine Freundin und ich sind öfter mal auf dem Schulweg nach Hause „verloren“ gegangen. Ich glaube an Missbrauch haben unsere Eltern da wenig gedacht, eher an Unsinn.
Aber wir wussten in der Grundschule schon warum wir nicht in Autos einsteigen sollen usw. Ich kann mich zwar an kein Gespräch darüber erinnern, aber wir wussten dass es dabei um Missbrauch geht. Hat uns auch nicht traumatisiert oder Angst gemacht.
Dann hat aber beim Buben die ganze Polizei überreagiert. Da wurden sofort alle Gates geschlossen und ohne Durchsuchung kam niemand mehr raus. Etliche Polizeiautos fuhren alles ab ind Polizisten gingen Pfade ab. Innerhalb von Minuten waren neben den MPs auch irgendwelche "Investigators" in zivil da und es wurde auf Social Media verbreitet. Und dabei habe ich selbst erklärt, dass ich vermute, dass er in irgendeinem Haus bei einem Freund ist den ich nicht kenne.Aber Du neigst auch generell zu sehr emotionalen, übertriebenen ReaktionenNatürlich ist das ein Schreck und man hat kurzfristig Angst dass was passiert ist, aber ich kenne auch in meiner Familie kein Kind was nicht mal verloren gegangen wäre. Das passiert, man erschreckt sich und man findet das Kind wieder.
Das war auf Natalie bezogen, über Dein Kind hab ich gar nichts gelesenDann hat aber beim Buben die ganze Polizei überreagiert.
Wenn das Kind zu erfrieren droht, kommt Abwarten ja auch nicht so gutals der Bub im Winter mal draußen beim Spielen verschwunden war und ich ihn bei den gängigen Freunden nicht fand vermutete die Polizei anscheinend auch das Schlimmste.