Sie fühlt sich von mir im Stich gelassen weil es bei mir so mies läuft (macht das Sinn? Eigentlich nicht. Ist aber so.)
Ja, irgendwo schon, zumindest aus dem Blickwinkel einer komplett egozentrischen Person.
Sie will, dass es dir gut geht, damit sie sich nicht um dich sorgen muss... das lehnt sie innerlich ab, das ist ihr zu viel, vielleicht meint sie, eigentlich ist
sie jetzt mal dran... (Das Problem ist, dass es Leute gibt, die das schon ihr ganzes Leben lang meinen und immer andere für ihr Unglück verantwortlich machen.
Also reagiert sie auf alles agressiv, von dem sie meint, dass es dafür sorgt, dass es dir schlecht geht. - Weil sie irgendwo die Überzeugung pflegt, dass du diese Dinge nur tust, um sie zu belasten und zu ärgern.
Im Grunde ist sie extrem schwach - maximal bedauerns-, schlimmstenfalls verachtenswert... aber das hilft dir ja auch nicht weiter, wenn sie in deinem Leben an einer Position steht, wo sie eigentlich weder das eine noch das andere sein sollte.
Ich hatte so eine Zores über Jahre mit meinem Vater [Anmerkung: Der in dieser Zeit, wie sich im Rückblick herausstellte, psychisch erkrankt war]. Ich hab mir irgendwann abgewöhnt, irgendwas von ihm zu erwarten. Ich habe auch gar nicht mehr gefragt. War eh klar, dass da "offiziell" nur Schläge ins Kontor kamen. Dafür war ich mir dann quasi selbst zu Schade.
Einen harten Schnitt gemacht habe ich nicht. Aber ich habe ansonsten nur das Nötigste an Kontakt gehalten. Wenn ich wollte, und zu meinen Bedigungen. Ohne großen Streit - den hatten wir da schon gehabt, der war sehr ausgeartet, und wir waren tatsächlich
beide nicht scharf auf eine Wiederholung.
Mindestens das - also, ein freiwilliger Abstand deinerseits UND die Suche nach emotionaler Unterstützung durch verlässliche Freunde oder professionelle Helfer - würde ich dir dringend empfehlen.
Dir geht's doch eh schon nicht gut. Du brauchst sowas nicht auch noch!
Die sehen nur, dass so ein Hund für *sie* eine riesen Belastung wäre. Und wollen dann helfen, indem sie ihr Kind zu seinem Glück zwingen, diese Belastungen loszuwerden.
Hmmhja. Ich muss sagen, ich bin grade sehr froh, dass meine Eltern (in dem Fall meine Mutter) zwar in dieser Hinsicht an Hartnäckigkeit kaum und an Übergriffigkeit schwer zu überbieten sind, aber den Entschluss, es
anders zu machen, letztlich akzeptiert und mich tatsächlich sehr unterstützt haben.
(Das war einige Jahre und diverse tiefgreifende Veränderungen nach dem, was ich oben beschrieben habe.)
Hier fehlt dann eben die Mutter die sagt: bist du bescheuert?
Ich fürchte ehrlich gesagt, das würde in dem Fall auch nichts helfen...