Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

[Diana2099]

Ich werfe dann noch mal ein:
Renter hinterm Steuer
Leute die nicht blinken
Leute die bei gelb/ rot fahren
Leute die überholen
Leute die lkws nicht überholen
Handy am Steuer

Mehr fällt mir gerade nicht ein.

Obwohl: Menschen allgemein. Kinder die laut sind. Kinder allgemein.
Arbeiten.
Hartz iv
Gehört alles verboten. alles Mist.
Steine sind gerade noch so ok.

Musik ( Mein Nachbar nervt mich mit immer der gleichen Gitarrendudelei, ich finde Gitarre wirklich schön, nudelt sich nur aus wenn man die gleichen Rythmen tagein tagaus und vorallem sonntags morgens um 10 ertragen muss. )

 

[Sunti]

Ich bin nicht genervt, eher stinksauer!!
Meine Mutter war bis heute Nachmittag im Krankenhaus (über eine Woche lang), braucht zu Hause jetzt erstmal Hilfsmittel und ist entsprechend nicht so super drauf.
Kam nicht gestern so eine dumme Nuss von ehrenamtlicher Besucherin aus unserer Gemeinde mit der Bibel unterm Arm bei ihr im Zimmer an und meinte dann auch noch stumpf, sie mache den Besuchsdienst ja viel lieber bei den Kranken und Sterbenden als z.B. hohen Geburtstagen...

Erstens: Meine Mutter hat seit vielen Jahren keinen Fuß mehr in die Kirche gesetzt. Wie also kommt die Gemeinde auf die Idee, dass sie sich über einen derartigen Besuch freuen würde?

Zweitens: Woher weiß die verdammte Gemeinde, dass meine Mutter im Krankenhaus liegt? Was ist da mit dem Datenschutz?

Drittens: Was fällt denen ein, die sicherlich nicht ganz legal erworbene Information auch noch an eine wildfremde alte Dame weiterzugeben, die dann unangemeldet im Zimmer steht und so einen Mist verzapft?

Viertens: Warum haben sie bitteschön solche unsensiblen Tussen im Besuchsdienst rumlaufen?

Am liebsten würde ich da mal gehörig auf den Tisch hauen und fragen, was das soll. Kann ja wohl nicht sein, dass man mit sensiblen Daten derart lax umgeht und dass sich Menschen, die sich gerade nicht wehren können, mit solchen Typen rumärgern müssen.


Zweiter Vorfall: Moms Freundin sollte mit ihrer Versichertenkarte zum Hausarzt gehen und einige notwendige Medikamente fürs Wochenende abholen. Der Hausarzt ist aber im Urlaub und beim Vertretungsarzt kriegte die Freundin nach Schilderung der Situation (also: Nur Vertretung gewünscht, gerade aus dem Krankenhaus entlassen, braucht fürs lange Wochenende dringend ihre Medikamente - übrigens u.a. gegen Thrombose, also nicht grade für nen leichten Schnupfen) zu hören: Nee, die nehmen wir nicht auf, wir haben schon zu viele Patienten.

Das Konzept der Vertretung haben die wohl offenbar nicht kapiert.

 

[Coony]

Zweitens: Woher weiß die verdammte Gemeinde, dass meine Mutter im Krankenhaus liegt? Was ist da mit dem Datenschutz?

DAS würde mich an deiner Stelle auch brennend interessieren.
Allerdings fallen mir schon jetzt mehrere "undichte" Stellen ein, wo das KH nichts für kann.
Das fängt beim Hausarzt an, da unterhält man sich im Wartezimmer, da sitzen Patienten in der Nähe der Anmeldung.... selbst wenn man nicht hinhören will, kriegt man schon einiges über andere Leute mit.
Nachbarn denen man sagt, dass man für Zeit X ins KH geht.
Ein Schnack der Freundin beim Bäcker....

Das geht so dermaßen fix.

Und ja, ich hätte diese Totengeier mit Bibel auch am Liebsten achtkant aus dem Fenster geworfen.

 

[lektoratte]

@Sunti

Zu 1)
Wenn die Gemeinde vor Ort einen ehrenamtlichen Besuchsdienst im Krankenhaus hat, werden erstmal alle Leute einer bestimmen Konfession vor Ort evtl. auch besucht. Nicht nur die aus ihrer Gemeinde, sondern alle Katholiken, Protestanten, wwi...
Normalerweise wird man allerdings vorher gefragt, ob man besucht werden möchte. Oder wenigstens in dem Moment, wo der Helfer dann hereinkommt. "Guten Tag, ich bin Frau XYZ von der hiesigen Gemeinde St. Irgendwas. Wir machen ehrenamtlich xyz - möchten Sie mit uns die Bibel lesen?" - "Nein Danke, im Moment nicht." - "In Ordnung. Einen schönen Tag noch und alles Gute für Sie!"

(Wobei dieser Verlauf bei der zwischenmenschlichen Kompetenz der Helferin vermutlich nicht zu erwarten war... )

Falls das da im Krankenhaus normalerweise anders läuft, muss deine Mutter sich wohl mal ihn ihrer Bekanntschaft/Verwandtschaft umhören, wer da gemeint hat, sie bräuchte Besuch...

2) Zu Vertretung:

Das dürfen die eigentlich meines Wissens nicht. Es ist eine Vertretung, mit Vertretungsschein, der nachher dem Hausarzt zu übergeben ist wegen Abrechnung, Quote und Budget. Da wäre ich auch stinksauer. Ist das der einzige mögliche Vertretungsarzt? - Manchmal gibt es ja mehrere.
Ich würde das auf jeden Fall dem Hausarzt auf's Butterbrot schmieren, wenn der wieder da ist, sowie evtl. eine Beschwerde bei der Kassenärztlichen Vereinigung machen. - Wer so eine Vertretung hat, kann ja gleich drauf verzichten!

Geht ja gar nicht, sowas!

 

[Sunti]

Danke euch für die Ideen.
Die Sache mit dem Arzt wird geregelt, meine Mutter wird sowohl mit ihrem Onkologen als auch mit der Hausärztin, für die vertreten werden sollte, darüber sprechen, sobald sie wieder einen der Ärzte zu Gesicht bekommt. Ihre Freundin war schon hartnäckig und hat dann einen anderen Arzt gefunden, der übers Wochenende die nötigen Medikamente verschrieben hat. ggf. gibt es auch noch eine Meldung bei der Kasse, aber allein die Ärzte werden wohl schon reagieren.

Bzgl. der Besuchsdienste: Die Dame hat gesagt, sie käme im Auftrag von Pastor XYZ, der eben der Gemeindepastor der Heimatgemeinde meiner Eltern ist. Den ehrenamtlichen Besuchsdienst hat meine Mutter ja schon kennen gelernt, das sind andere Leute, die sich auch freundlich wegschicken lassen.
Von ihren Freunden kann das eigentlich keiner gewesen sein, die wissen, wie sie zur Kirche steht, nämlich sehr weit entfernt. Und Verwandte kann ich ausschließen, da sie und mein Vater die einzigen sind, die in der besagten Stadt leben, alle anderen sind weit weg und würden sich so was nicht rausnehmen. Meine Geschwister und ich ebenfalls nicht. Ich werde da aber nachhaken und auf jeden Fall mal herausfinden, woher sie das wussten und vor allem werde ich die Gemeinde informieren, was für Sprüche diese eine Person raushaut. Darauf sollten sie wohl reagieren, hoffe ich mal. Unter dem alten Pastor wäre so jemand hochkant aus dem Besuchsdienst geflogen.

 

[toubab]

Ist das ein deutsches brauchtum? Leute die nicht wegrennen koennen, mit der bibel zu bedrohen? Ich war schon oft im spital, sowohl in holland als in der schweiz, aber sowas ist mir noch nie untergekommen, die haette ich mittels gefuellte bettpfannenwurf zum zimmer raus geschmissen

 

[DobiFraulein]

Ist das ein deutsches brauchtum? Leute die nicht wegrennen koennen, mit der bibel zu bedrohen? Ich war schon oft im spital, sowohl in holland als in der schweiz, aber sowas ist mir noch nie untergekommen, die haette ich mittels gefuellte bettpfannenwurf zum zimmer raus geschmissen

Normalerweise sollen diese Besuchsdienste ein Angebot sein, mein Vater war da auch sehr dankbar drüber.
Aber Normalerweise kann man denen auch problemlos ohne Bettpfannenwurf mitteilen, wenn man das nicht möchte.

Aber wie bei allem hängt es halt leider an den Leuten, die das machen. Und da gibt es eben solche und solche.

Was ich hier wirklich seltsam finde, ist, dass die Heimatgemeinde Bescheid wusste.
Interessiert mich wirklich, was @Sunti da raus findet.

 

[toubab]

Ich nenne das kein angebot wenn sie ungefragt im zimmer stehen.

 

[DobiFraulein]

Ich nenne das kein angebot wenn sie ungefragt im zimmer stehen.

Bei meinem Vater war es so, dass die Krankenschwestern darüber informiert haben, dass es eben dieses Angebot in der Klinik gibt und gefragt wurde, ob er Interesse daran hat.
Wird wahrscheinlich überall anders gehandhabt.

 

[toubab]

Bei meinem Vater war es so, dass die Krankenschwestern darüber informiert haben, dass es eben dieses Angebot in der Klinik gibt und gefragt wurde, ob er Interesse daran hat.
Wird wahrscheinlich überall anders gehandhabt.

Wie bei shunti's mutter...mich hat man, weder in der schweiz, noch in holland, sowas vorgeschlagen.

 

[pat_blue]

Ich kenns nur so, dass man beim Eintritt in die Klinik / Spital, beim Aufnahme Formular angeben kann, welche Konfession man hat, und ob man seelsorgerischen Beistand möchte. Wenn man das nicht ankreuzt, wird man nicht besucht von denen

 

[christine1965]

Bei meinem Vater war es so, dass die Krankenschwestern darüber informiert haben, dass es eben dieses Angebot in der Klinik gibt und gefragt wurde, ob er Interesse daran hat.
Wird wahrscheinlich überall anders gehandhabt.

Ich kenn das auch so - man wird gefragt, ob man Interesse hat oder nicht, bzw. bei meinem Ex-Mann (naja, so Ex ist er noch nicht) wurden wir gefragt, ob er das wolle oder nicht

 

[Coony]

Hier in D sind ja sehr viele Krankenhäuser unter kirchlicher Trägerschaft, da wird nicht gefragt, da musst du ablehnen, wenn sie im Zimmer sind.

 

[toubab]

Ich kenns nur so, dass man beim Eintritt in die Klinik / Spital, beim Aufnahme Formular angeben kann, welche Konfession man hat, und ob man seelsorgerischen Beistand möchte. Wenn man das nicht ankreuzt, wird man nicht besucht von denen

Das wirds sein, ich habe konfession immer durchgestrichen.

 

[golden cross]

Kann mich an Besuche vom Pastor bei meinem Opa Zuhause und im Krankenhaus erinnern, er kam ungerufen, er war einfach ein lieber Mensch und ohne Hintergedanken. Nachdem der alte Pastor verstorben war kam der neue, aber nur nach Hause, nachdem es bei einem Besuch wegen Notarzt und Krankenwagen turbulent zuging und Oma in der Aufregung vergessen hatte ihm einen 50er rüberwachsen zu lassen kam er nie mehr.

 

[toubab]

Kann mich an Besuche vom Pastor bei meinem Opa Zuhause und im Krankenhaus erinnern, er kam ungerufen, er war einfach ein lieber Mensch und ohne Hintergedanken. Nachdem der alte Pastor verstorben war kam der neue, aber nur nach Hause, nachdem es bei einem Besuch wegen Notarzt und Krankenwagen turbulent zuging und Oma in der Aufregung vergessen hatte ihm einen 50er rüberwachsen zu lassen kam er nie mehr.

Ach je, wie bei meine grossmutter, einmal im jahr der pastor und eine banknote unter die kaffeetasse.

 

[golden cross]

Der alte Pastor kam immer und zu jedem und das ganz ohne Spende !
Der andere war ein Geldgeier

 

[Manny]

Ach je, wie bei meine grossmutter, einmal im jahr der pastor und eine banknote unter die kaffeetasse.

Bei meiner Oma auch nur das es da keinen Kaffee sondern Bier gab. Welche meine Oma immer extra dafür ganz dringend noch kaufen musste
Ich weiß warum ich um den ganzen Verein nen Bogen mache

 

[Vrania]

Also zum Umgang mit sensiblen Daten kann man nur sagen, dass es da nicht alle so genau nehmen, wie sie sollten. Meine Schwiegermutter verschafft sich auf ihre penetrante Weise immer wieder Zugang zu Informationen über uns beim Finanzamt, der Gemeinde oder auch mal dem Arzt, obwohl sie überhaupt kein Recht dazu hat. Also so gar keins. Speziell bei mir finde ich das unmöglich, mein Mann tut das immer gerne ab mit lass sie halt. Aber ich krieg jedes Mal nen Hass auf Leute, die eigentlich keine Informationen rausgeben dürfen und da so frei von der Leber weg einfach mal sonstwen informieren.

 

[Manny]

Das beste dazu war mal der Clown (geschätzt Anfang 20) hier in der Gemeinde letztes Jahr.
Der Gatte meldet sich um und ihm wird erklärt 'das nur alle zusammen (also ich j d Nik auch) umgemeldet werden können' ja gut dann macht er das eben.
Er hatte weder nen Ausweis noch ne Vollmacht von mir mit.

Als ich dann irgendwann Monate später mal hin bin um meinen Ausweis zu ändern konnte ich mir meine Bemerkung nicht verkneifen. Und die Frage ob er schon mal was von Trennungsjahr bei Scheidungen oder auch recht einfach doppelten Haushalten gehört hätte und von sowas wie Vollmachten haben ihn dann doch etwas verwirrt