Boah, das ist übel.
Ich hatte immer den Eindruck, du magst diesen Sport sehr gern und er ist dir sehr wichtig - und du stehst im Wesentlichen dahinter.
Wenn du sagst, du machst das nicht mehr mit (oder denkst zumindest drüber nach) - dann denke ich, es war wirklich schlimm, kein pauschales "Schutzdienst etc pp ist ja soo böse"
Aber ich finde es ganz enorm, dass du so denkst. Und so entscheidest. Nicht, weil nun plötzlich alles Mist ist, sondern weil dir der Sport
immer noch wichtig ist.
Hut ab!
Ja, ich mag diesen Sport sehr gern. Aber hauptsächlich habe ich ihn wegen meiner Hündin gemacht, die war dabei einfach nur glücklich und das war auch mit keiner anderen Sportart bzw. Spiel so zu erreichen. Mein Rüde kann auch gut ohne leben, dem reicht auch Ballspielen. Loxi dürfte laut Tierarzt zwar trotz dem Unfall weiter SD machen, aber ich will es nicht, ich möchte sie so lange wie möglich gesund bei mir haben.
Ich glaube es liegt auch viel an den Menschen, die so die letzten Jahre die Hundeplätze besiedelt haben. Entweder die alten Hardcore (brüsten sich damit, dass sie den 4 Monate alten Welpen mit dem TIG zur Stubenreinheit erziehen
- gab eine deutliche Ansage von Vorstand und Ausbildungswart), Punktejäger um wirklich jeden Preis (und wenn es die Gesundheit des Hundes ist) oder die absolut Beratungsresistenten, bei denen man jede Woche aufs Neue gegen eine Wand redet. Sowas zermürbt. Normale Hundler, die Sport für Spaß mit dem Hund betreiben kenne ich eigentlich kaum noch welche. Profis, Ausbilder oder Egopinsler.
Ich habe alle paar Jahre so einen Tiefpunkt, aus dem ich normalerweise nach ein paar Monaten auch wieder rausfinde. Aber aktuell geht es schon ins 2. Jahr, die Zweifel überwiegen, ich trainiere nur noch halbherzig bzw. eigentlich nur noch, wenn mal wieder eine Prüfung (zwnagsweise) ansteht. Als Quittung dafür hat mich mein Rüde bei der letzten Prüfung echt im Regen stehen lassen (wortwörtlich zu nehmen), so dass meine Motivation mit ihm in diesem Bereich weiter zu machen, gegen Null gesunken ist. Dafür bin ich grad mit Lox wieder Feuer und Flamme im Rettungshundewesen, sie macht das echt soooo super
Hast du die betreffenden Leute darauf angesprochen? Falls ja, was haben sie gesagt?
Wie läuft das denn bei dir in der Ortsgruppe? Wird da vernünftige im Sinne des Hundes trainiert? Wenn dem so ist musst du doch nicht aufhören, wenn es dir und deinem Hund Spaß macht. Dann könntet ihr doch als Beispiel für andere fungieren.
Ich war unlängst bei einer Ortsgruppenprüfung eines hießigen Vereins. Zugegebener Maßen war ich etwas skeptisch ob mir das, was da im läuft gefallen würde, so bzgl. dem Umgang mit den Hunden. Aber ich muss sagen ich wurde positiv überrascht. Als ein Hund plötzlich hinkte hat der HF keine Sekunde gezögert abzubrechen, wurde sofort vom HF, der Richterin und dem Prüfungsleiter nachgeschaut ob man eine Verletzung oä sieht und auch alle anderen Anwesenden haben den HF absolut in seiner Entscheidung unterstützt. Es war zwar in diesem Fall nur eine Ortsgruppenprüfung, im konkreten Fall BGH 3, aber da fängt es ja schon oft an mit dem übertriebenen Ehrgeiz zu Lasten des Hundes.
Meine Ortsgruppe ist toll. Wir haben zwei wirklich gute Helfer, darunter auch mein Mann. Wir sind ständig auf Seminaren um uns zu informieren und mein Mann arbeitet mit Köpfchen, ihm stehen selbst die Haare zu Berge, wenn er teilweise andere Helfer sieht. bei ihm gibt es das eigentlich nicht, dass man Hunde auflaufen lässt oder sie durch Gemeinheiten zu Leistungen bringt, die sie eigentlich nicht erbringen möchten (jetzt mal ganz neutral gesprochen, ich könnte da echt Schauergeschichten erzählen, was Hundeführer schon machen wollten und gemacht haben
)
Das Problem ist einfach, wenn man über den Tellerrand hinausschaut. Und das bleibt nicht aus, wenn man Hunde mit entsprechendem Potential hat. Wir hatten schon die ein oder andere Quali für höhere Prüfungen, aber haben es nie durchgezogen, weil mir der Preis dafür zu hoch gewesen wäre.
Ich glaube, was mich am meisten an eben jenem Hundeführer geärgert hat, war, dass der Hund die gleichen Symptome wie mein Hund nach seinem Unfall gezeigt hat und dass man dann trotzdem weitermacht.
Direkt darauf ansprechen ist leider unmöglich, dies würde zu einer Auseinandersetzung führen, die nicht nur mir (was mir egal wäre), sondern auch meinen Mittrainierenden bzw. meiner Ortsgruppe nachhaltig schaden würde. Und es waren so viele Fachkundige anwesend, das haben alle sehen MÜSSEN.