Nein, das bedeutet sie nicht immer.
Nur wenn du die Perspektive des Fragestellers einnimmst.
Wenn du die Perspektive des befragten einnimmst der sich daran stört, dann ist das einfach ne frage die derjenige nur bekommt, weil er nicht aussieht wie ein bio-deutscher.
Ich wurde zum Beispiel nie gefragt wo ich her komme, obwohl ich durchaus was zu erzählen hätte über meine Wurzeln.
Das war ja vor ein paar Jahren mal groß Thema bei Twitter.
Mailab hat dazu mal ein gutes Video gemacht
Auch wenn ich nicht 100% ihrer Meinung ihrer Meinung bin.
Immer wenn ich mit so einer frage jemanden verletzen könnte, dann kann ich sie mir auch verkneifen. Und anscheinend gibt es genug Menschen hier in D die nicht immer wieder drauf angesprochen werden wollen, dass man ihren Migrationshintergrund ansieht.
Anders wie bei z.b. kultureller Aneignung, wo ich öfter höre, dass diejenigen deren Kultur sich da angeeignet wird, dass überhaupt nicht stört, habe wirklich schon oft erlebt, dass Leute die nach ihrer Herkunft gefragt wurden da etwas verletzt gewirkt haben.
Aber das ist eben auch warum ich mich dann schäme, wenn meine Eltern sowas fragen, weil ich schon sehr oft meinen Eltern versucht habe zu vermitteln, dass das auch eine Frage sein kann die das gegenüber nicht hören will und sie da aber mit völligen Unverständnis reagiert haben. Sie können eben nicht die Perspektive des befragten einnehmen. Und genau das zeigt doch, dass meine Eltern einfach so privilegiert aufgewachsen sind (wie ich ja auch), dass die Frage nach der Herkunft für sie nichts anstößiges hat und ihnen dann nie daraus Nachteile erwachsen sind. Und das ist doch das rassistische daran.
Ich will weiß Gott nicht sagen, dass meine Eltern Rassisten sind. Nein! Niemals! Wenn sie eine Antwort bekommen freuen sie sich jedes Mal wie Bolle mehr über das Land zu erfahren. Aber man muss nicht bewusst ein Rassist sein, um Menschen zu diskriminieren. Leider passiert das auch ganz ohne das man das will.