In meiner Naivität dachte ich früher immer, dass alle Schweizer dreisprachig aufwachsen, aber irgendwie sind die sich wohl auch alle nicht grün
Zu
@toubab s Beitrag fiel mir gestern Abend noch ein, was einer meiner Chefs mal gesagt hat…
Vorab: Ich habe in der Humangenetik gearbeitet (wir haben also Forschung über vererbbare Erkrankungen gemacht).
Und in dem Gespräch ging es um das Thema „Unterscheidung einer Volksgruppe anhand von Sprache“ vs. „Unterscheidung durch Gene“.
Es hat nämlich mal ein berühmter Humangenetiker anhand von Europa darüber ein umfassendes Buch geschrieben.
Und mein Chef meinte dazu, der hätte Glück gehabt, dass er in Europa angefangen hätte, wo die Geografie und die Politik dafür gesorgt hat, dass beides übereinstimmt - auf anderen Kontinenten könne man dabei auch abseits der USA oder Australien oder… manchmal Überraschungen erleben.
(Beispiel: Am Amazonas (?) haben sich eine Sprache und bestimmte kulturelle Eigenheiten am Fluss entlang schneller ausgebreitet, als sich die Gene der Leute miteinander vermischt hätten.)
Also, lange Rede, kurzer Sinn: Er meinte, die Schweiz sei diesbezüglich der Traum jedes Genetikers, sozusagen Europa in Miniatur - jedes Bergtal habe seinen eigenen Dialekt und könne die Nachbarn nicht leiden, sodass es auch noch seine eigenen genetischen Besonderheiten hätte.
(Und zusammengetan hätten die sich alle nur, weil sie die äußeren „großen“ Nachnarn noch weniger leiden konnten.)
Nun war das mit Sicherheit zumindest teils als Witz gemeint - aber ich denke, ganz falsch war es trotzdem nicht.