Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Nein, leider ist Roukey noch nicht wieder aufgetaucht :(

Boumie zeigt sich mehr und mehr als ziemliche Zicke und hat heute dem armen Noel eine gepfeffert, der sie eigentlich nur kennenlernen wollte. Außerdem geht nichts außer ihrer Schrottfutter-Mousse zu horrendem Preis. Sie legt im Gegensatz zu Annie keinen Wert auf andere Katzen und benimmt sich ein bisschen wie eine Prinzessin.

Wenn das so bleibt und wir nicht zwischen den Katzen vermitteln können, wird sie das Gästezimmer wohl weiterhin beschlagnahmen. Als Stützpunkt und eigenem Bereich, in dem sie ihre Ruhe hat, aber auch mit zeitlichen Blöcken, in denen sie die Möglichkeit hat, sich frei im Haus zu bewegen. Das hätte auch den Vorteil, dass wir ihren Kotabsatz besser unter Kontrolle haben und ihr niemand ihr Schrottfutter wegfuttert. Das stellen wir natürlich in unerreichbare Höhen für Tiere, wenn die Tür zum Gästezimmer offen steht.

Annie hat ja die erste Gelegenheit genutzt, um ins Katzenzimmer umzuziehen. Boumie stand immerhin schon mal an der Schwelle zum Katzenzimmer, schnupperte hinein, befand das als unzumutbar und drehte ab, um sich in "ihrem" Zimmer in die Krümel-Höhle zurück zu ziehen. Ich befürchte, dass, solange Boumie bei uns ist, Gäste akzeptieren müssen, dass im Gästezimmer auch noch eine Katze lebt gg
 
Bin am Daumen drücken , damit Roukey auftaucht. Er könnte bestimmt vermitteln ♥️
Ansonsten denke ich : alle Gäste akzeptieren auch eine Katze im Gästezimmer ♥️ :)
 
Boumie hat sich klasse wieder aufgerappelt. Sie hat sogar zugenommen und wird immer aktiver. Das wird an der veränderten Ernährung liegen. Die TÄ hat festgestellt, dass ihre Zähne total marode sind. Leider schafft Boumie eine Zahnsanierung eher nicht. Als sie nach dem Einlauf wieder zuhause war und gefressen hat, fiel mir auf, dass sie dabei mit den Zähnen knirschte und sich nicht wohl fühlte. Ich überlegte, wie wir ihr das Fressen leichter machen können, denn obwohl sie schon die superweiche Mousse bekommt, frisst sie davon definitiv zu wenig. Mir fiel ein, dass wir noch einen Vorrat von Reconvales Energy haben, das wir für Muffin gekauft hatten, als wir hofften, dass wir ihn gesund päppeln können. Ich bot Boumie etwas von der "Suppe" an und sie schlabberte das halbe Schälchen leer. Sie braucht 80ml Reconvales pro Tag, um rundum versorgt zu sein.

Meine Idee war, dass wir ihr das zusätzlich geben, aber Boumie hat nach der ersten Flüssigmahlzeit ihr bisheriges Futter nicht mehr angerührt und beschlossen, sich nur noch flüssig zu ernähren. Das klappt super, sie trinkt genug und sogar mehr, als sie braucht. Ihre Haufen sind wohlgeformt und jeden Abend pünktlich zwischen 17 und 18 Uhr im Katzenklo. Dumm nur, dass ich am Tag vorher eine große Lieferung verschiedener "Mousses", "Gelee" und "feinster Pate" mit vernünftigen Inhaltsstoffen für sie bestellt habe. Das bekommen jetzt die anderen Katzen an Festtagen gg

Das Reconvales ist sauteuer. Eine große Flasche reicht für 2,5 Tage. Immerhin habe ich eine französische Alternative gefunden, mit gleichen Inhaltsstoffen, Kalorien und Konsistenz. Da sind 100ml mehr in der Flasche und es kostet dasselbe wie Reconvales. Das Paket kommt morgen und ich hoffe, Boumie findet es genau so gut wie Reconvales. Das würde es ein bisschen günstiger machen, aber es ist trotzdem noch heftig.

Immerhin sind zwei der drei Töchter und eine Enkelin sehr daran interessiert, wie es Boumie geht und fühlen sich verantwortlich. Zuerst ging der Kontakt über Sandrine. Ich habe Sandrine über Boumie auf dem Laufenden gehalten und sie hat die Mails mit meiner Zustimmung an die Erben weiter geleitet. Als Antwort kam, dass sie uns sehr dankbar sind, dass wir uns um Boumie kümmern und uns gern alles erstatten, was wir für sie brauchen. Wenn wir selbst keinen Kontakt mit ihnen möchten, könnte das auch über Sandrine laufen. Sie würden aber auch gerne mit uns direkt kommunizieren. Dem haben wir zugestimmt und ihnen heute eine ausführliche Mail geschickt mit vielen Bildern und Informationen über Boumies neuen Speiseplan. Netterweise sind sie finanziell recht gut aufgestellt gg

Boumie ist finanziell sehr anspruchsvoll mit ihrer monatlichen Librela und ihrer Astronautennahrung. Ich kann verstehen, dass Leute überlegen könnten, warum so viel Geld für eine alte Katze ausgegeben wird, wenn man stattdessen dafür vielen anderen helfen könnte. Als wir uns entschieden haben, Boumie aufzunehmen, war uns klar, dass ein "Palliativfall" bei uns einzieht und wir alles dafür tun werden, dass sie ihre letzte Zeit bei uns umsorgt, zufrieden und liebgehabt bei uns verbringen kann. Solange irgendwelche Behandlungen wie die monatliche Librela ihr das Leben lebenswert und schmerzfrei machen, bekommt sie diese. Dazu gehört dann auch Astronautenkost. Sobald sie uns zeigt, dass sie genug hat, lassen wir sie gehen. Wobei sie im Moment nicht den Eindruck danach macht, ganz im Gegenteil. Sie wirkt so, als würde sie aufblühen, sie ist aktiver, ihre Bewegungen sind viel stabiler, ihr Fell wirkt nicht mehr so stumpf und sie putzt sich ausgiebig. Letzteres ist bei Miezen immer ein sehr gutes Zeichen.

Sie hat das Prinzessinnen-Gen: Die anderen Katzen findet sie überflüssig und zeigt das deutlich. Unglaublich, wie eine so alte Katze so gefährlich knurren kann. Die anderen Katzen haben es begriffen und halten Distanz, wobei die immer kleiner wird. Heute haben Boumie und Noel sogar zwei Meter entfernt voneinander gelegen. Zuerst gab es Geknurre und Gefauche. Da keiner nachgab (oder sich traute, nachzugeben gg), wurde das Knurren allmählich leiser. Irgendwann blinzelten sie sich an, ohne zu starren und dann lagen sie einfach nur noch da und taten so, als wäre der jeweils Andere gar nicht da. Bei den Hunden ist sie immerhin einen Tacken toleranter gg

Dafür liebt sie Chris und mich. Sobald wir in ihr Zimmer kommen, kommt sie angeschnurrt und möchte gekuschelt werden. Am liebsten auf dem Bett liegend. Wenn wir sie wieder verlassen, findet sie das nicht schön. Sie traut sich allerdings trotz Stufenteppichen noch nicht nach unten. Chris ist bei uns derjenige, der Katzen besser lesen und einschätzen kann. Seine Idee ist, dass wir Boumie abends zu uns nach unten ins Erdgeschoss aufs Sofa holen sollten, damit sie mit uns kuscheln kann, und sie nach einiger Zeit wieder hoch in ihr Zimmer bringen. Das aber erst nächstes Wochenende sinnvoll, wenn die Hunde so richtig platt sind und Chris und ich sehr entspannt gg
 
Könntest Du nicht das Mousse mit selbstgekochter Hühner- oder Rinderbrühe "strecken" bis es fast flüssig ist und sie es schlabbern kann?
 
Hilft Librella auch gegen Zahnschmerzen
Ansonsten fürchte ich, daß ihr da noch "nachlegen" müsst.
Dauerhafte Zahnschmerzen sind absolut ekelig und Dauerschmerzen generell gehen auf's Herz und andere Organe.
Ich habe übrigens Flauscheball, meine Hospiz Perserin, über 15 jährig und mit Lebertumor, noch die Zähne machen lassen.
Mehr als das sie die Narkose nicht überlebt, konnte ja nicht passieren.
Hat sie aber bestens und hatte dann noch ein gutes Jahr ohne Zahnschmerzen :dafuer:
Von daher...
 
Da muss man allerdings auch einen TA finden der sich das traut. Deshalb habe ich jetzt bei Xeno ohne zu zögern die vorgeschlagene Reinigung (ein Zahn wurde gezogen) machen lassen. Noch ist er fit genug.
 
Eine OP ist wirklich keine Alternative. So, wie ich es einschätze, hat sie nur Schmerzen, wenn sie frisst. Schlabbern geht problemlos, ich kann auch problemlos an ihr Mäulchen gehen, ohne dass sie Unbehagen zeigt. Trotzdem werde ich ausprobieren, ob ihr ein Schmerzmittel gut tut. Da werde ich morgen mit der TÄ sprechen, ob es ein flüssiges Schmerzmedi git oder eins, dass ich in Flüssigkeit auflösen und ihr per Spritze ins Mäulchen geben kann. Auch dabei zeigt sie keine Schmerzen, wie ich gemerkt habe, als ich ihr das Abführmittel gegeben habe. Mal schauen..
 
Ich hatte heute das Gespräch mit der Tierärztin. Wir haben vereinbart, dass wir nächste Woche mit Boumie in die Praxis kommen und sie schaut, ob Boumie sich wirklich so gut erholt hat, wie wir es einschätzen. Eventuell könnte eine OP dann doch möglich sein.

@embrujo
Ich möchte das Zeug nicht verdünnen, weil es dann nicht mehr so hochkalorisch ist und ich nicht weiss, wie viel sie "schafft", was die Menge angeht. Die gute Nachricht ist, dass sie die günstigere französische Variante noch lieber mag gg
 
Ich hänge ein Bild von heute Abend an. Unser Sozialarbeiter Noel lässt sich nicht abschrecken :D

Ich bin übrigens gerade leicht überfordert: Es gibt drei Töchter, die Boumie quasi geerbt haben. Zwei von ihnen interessieren sich einen Sch...dreck für Boumie und sehen auch nicht ein, auch nur einen Cent für Boumie her zu geben. Die dritte Tochter ist die Einzige, die sich für Boumie überhaupt interessiert. Mit ihr und ihrer Tochter bin ich auch im Mailkontakt. Die Tochter bietet immer wieder zusätzliche finanzielle Hilfe an, wobei sie schon die monatliche Solensia-Spritze (Librela für Katzen) übernimmt.

Heute Abend habe ich überlegt, warum ich mich so schwer damit tue, das Angebot anzunehmen und darauf einzugehen. Chris meinte, dass es vielleicht daran läge, dass uns bisher bei Adoptionen immer klar war, dass wir nun die Verantwortung für das Tier übernehmen. Wir hatten bisher nur Übernahmen aus TH, mit Ausnahme von Annie, die Chris auf der Straße fand und die nicht gesucht wurde. Den Fall, dass wir eine alte Katze von privat übernehmen und sich Erben finanziell beteiligen möchten, hatten wir bisher noch nie.

Vorhin raffte ich mich endlich auf, um eine Antwort auf die Frage "finanzielle Unterstützung" zu schreiben, die schon mehrfach im Mailkontakt gestellt wurde und die mir jedes Mal wieder peinlich war. Wobei ich nicht erklären kann, wieso eigentlich. Es ist ja nicht so, dass wir Geld abkassieren wollen, das wir für uns verbraten wollen. Ich schrieb also eine charmante Mail an die Tochter (mit einem Update von Boumie samt Photo) und bot ihr an, dass wir ihr unsere Bankverbindung geben und sie zusätzlich zur monatlichen Spritze das überweisen möge, was sie als angemessen betrachtet. Ich habe ja keine Ahnung, wie sie finanziell überhaupt da steht. Sie hingegen kann durch meine Mails gut einschätzen, welche Ausgaben wir durch Boumie haben. So richtig wohl fühle ich mich dabei aber nicht.

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Anhänge

Ihr gebt dieser armen, alten und kranken Katze ein liebevolles Zuhause und zeigt ihr, daß sie Euch wichtig ist. Und das nur, weil keiner der Verwandten das Herz hatte, sich um sie zu kümmern. Da die Süße nun ein sehr teures Futter braucht und bestimmt auch noch einige Tierarztbesuche vor sich hat, finde ich es nur richtig, daß die Töchter sich an den Kosten beteiligen. Es ist wirklich traurig, daß sich von drei Töchtern nur eine für das Tier, das ihre Mutter geliebt, hat interessiert.
 
Putzie, du weißt: der Hund unserer / meiner Mutter. Hat Mama überlebt: Hetztabletten / Ultraschall, zuletzt auf ausschließlich Hirsch +!Steuer und halt viele Waschmaschinen. Alt eben : kennen wir alle . Ich habe ihn geliebt und es war klar : er kommt zu mir. Meine Geschwister: alle miteinander extrem „ arme „ Menschen , die Akademiker, haben mir aus dem Nachlass meiner Mutter , unserer Mutter einen monatlichen Beitrag von 100,- € zum Hund gegeben. Fanden sich extra großzügig und dachten ich kann mir etwas Ansparen. ;) Haben sich damit sehr wohl gefühlt und ich hatte damit noch nicht mal die Medis abgedeckt.
Nimm das Geld und denk daran : die Tochter möchte sich auch wohlfühlen. Sie scheint wie ich , die einzige zu sein : der etwas an ihrer Mama gelegen war und an Mutters Interessen ♥️♥️♥️
Es ist der Tochter auf diese Weise möglich, ihrer Mutter noch etwas nahe zu sein. Selbst kann sie die Boumie nicht aufnehmen und es ist noch eine kleine Geste der Liebe ♥️♥️♥️
 
Morgen hat mein Vater seine OP- Nachbesprechung und meine Mutter ist natürlich dabei. Sie bekommen das Ergebnis aus der Pathologie und erfahren, ob der rausgeschnittene Tumor saubere Ränder hat und ob die Wächter-Lymphknoten krebsfrei sind. Immerhin ist der Termin erst um 10 Uhr, sie müssen also nicht durch Staus durch.

Gestern waren sie übrigens schon mal auf den Weg. Mein Vater hatte seinen Termin ausgedruckt auf einem Din-A-4 Blatt bekommen. Natürlich machten sich meine Eltern überpünktlich auf den Weg. Sie waren schon fast an der Uniklinik, als sie einen Anruf bekamen. Es täte Ihnen sehr leid, aber sie haben meinen Vater einen falschen Termin ausgedruckt. Er möge bitte erst zwei Tage später kommen.

Also morgen auf ein Neues.
 
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