Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

  • 26. April 2024
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Da die Mutter einen Haustürschlüssel hatte, kam Christine 5 Tage vor ihrem Tod auf die gute Idee, sicherheitshalber das Schloss auszuwechseln. :(. Sie musste sich wegen ihrer völlig gestörten Familie auch noch damit auseinander setzen.

Es war so schräg, was Bruder und Mutter da abgezogen haben. Die Verabschiedung der Mutter von Christine nachmittags an ihrem Todestag: "Ich muss jetzt dringend zur Krankengymnastik und komme morgen wieder, wenn Du dann noch da bist". Von der Palliativschwester wollte sie wissen, wo Christine ihre Bankkarten aufbewahrt :(

Es war so surreal und zwischendurch kam es mir vor wie ein Alptraum.

Krass.
Und sowas von schäbig.:(
 
Da die Mutter einen Haustürschlüssel hatte, kam Christine 5 Tage vor ihrem Tod auf die gute Idee, sicherheitshalber das Schloss auszuwechseln. :(. Sie musste sich wegen ihrer völlig gestörten Familie auch noch damit auseinander setzen.

Es war so schräg, was Bruder und Mutter da abgezogen haben. Die Verabschiedung der Mutter von Christine nachmittags an ihrem Todestag: "Ich muss jetzt dringend zur Krankengymnastik und komme morgen wieder, wenn Du dann noch da bist". Von der Palliativschwester wollte sie wissen, wo Christine ihre Bankkarten aufbewahrt :(

Es war so surreal und zwischendurch kam es mir vor wie ein Alptraum.

Mein Gott - was machen manche Menschen eigentlich - haengen sich ab von jeglichem Benehmen, Pietaet, Menschlichkeit?

Sad, so sad.
 
Krass, aber kein Einzelfall. Der Pflegedienst ruft an wenn die Oma gestorben ist, ich war entsetzt und sagte das meiner Schwiegermutter auch. Erwins Mutter schlug dann doch auf da sie sich nicht "anschauen" lassen wollte, regte sich auf wieviel Wäsche der Pflegedienst angesaut hat, zog dann ab als mein Mann sie raus komplimentierte. Erwin blieb bei der Oma über Nacht, als er morgens kurz einnickte konnte sie endlich gehen. Er hat dann mit dem Pflegedienst gemeinsam seine Eltern verständigt. Ironie des Schicksals war dann der einsame Tod meiner Schwiegermutter, Corona wollte es so und hat uns minus Karmapunkte erspart. Da war nicht mal was zu holen, je mehr hinterlassen wird, desto krasser die Schlacht, bei meiner Oma waren 4 Kinder und 8 Enkel für 2 Reihenhäuser am Start, ich war nur zur Beerdigung, den Leichenschmaus und die Fledderei im Haus habe ich mir erspart.
 
Ganz normal, meine Oma lag 6 Wochen im Schwabinger Krankenhaus, eine angeheirate Tante und ich waren jeden Tag dort, war auch damals vor knapp 30 Jahren schon Pflegenotstand, durch den Schlaganfall war die Speiseröhre auch betroffen und füttern dauerte, haben wir im Wechsel übernommen, der Rest der Verwandtschaft stieg aus, was da die Schwestern alles erzählten, ist scheinbar Tagesordnung, Glück wenn nicht.
 
Allerdings waren der Arzt und das Pflegeteam wirklich super. Sie mochten Christine sehr, haben viel Ruhe und Liebe ausgestrahlt und uns auch sehr gestützt. Der Arzt war so typsch norddeutsch. Er war Montag Nacht um 23 Uhr da, weil Christine Schmerzen hatte und er die Medikation hochfahren musste. " Du siehst so aus, als ob Du es hinbekommst, subkutan zu spritzen. Du musst 0,5 ml aufziehen und ich zeig Dir jetzt mal, wie Du es spritzen musst. Solange 45 Minuten zwischen den Spritzen liegen, kannst Du so oft nachspritzen wie nötig. Du kannst mich aber jederzeit auf dem Handy erreichen, wenn Du Dir unsicher bist."

Er hatte auch noch einen guten Tipo für Christines Frau, als er den Totenschein ausstellte: "Sollte sich die Familie doch wagen, hier aufzuschlagen, gibt es eine praktische Telefonnummer. Das ist die 110..."
 
Ich war wirklich geflasht von seinem Vertrauen und seiner mutmachenden Art. Er hat noch ergänzt, dass ich keine Schuld hätte, wenn Christine nach einer Spritze stirbt, denn sie ist dann an ihrer Krankheit gestorben und nicht an zu viel Morphium.
 
Tano geht es wieder richtig gut. So gut, dass er gestern am Strand fröhlich losgaloppierte und wir etwas Mühe hatten, ihn wieder festzusetzen. Also ohne Schlepp ist nicht mehr. Da wir nicht damit gerechnet hatten, dass er solche Riesenfortschritte macht, liegt seine Schlepp samt Geschirr in Frankreich. Ein schönes weiches Geschirr samt Leine hatten wir schon vorgestern im Futterhaus gekauft, als Schlepp dienen nun die miteinander verbundenen Leinen.

Seine Krusten sind fast alle abgefallen und die Haut ist weich und heil und er läuft wieder völlig normal ohne Schonhaltung. Nun müssen nur noch die Haare wieder nachwachsen.

Wir haben angefangen, das Tramal auszuschleichen. Bei der Medikamentengabe wurde übrigens noch mal deutlich, wie pfiffig der kleine Mafioso ist: Um die Medis nicht zu vergessen, hat Chris auf seinem Handy einen Alarm eingerichtet. Tano bekommt die Tabletten in einem Stück Käse und er hat das ratzfatz verknüpft: Sobald der Alarm ertönt, kommt ein freudiger Tano angetippelt, baut sich vor uns auf und starrt erwartungsvoll ungeduldig zu uns hoch, bis wir ihm den präparierten Käse reichen :lol:
 
Wie war der Heiligeabend ?

Wir hatten einen schönen Heiligabend. Ann ist eine begnadete Köchin und hat uns ein wunderbares Menu aufgetischt. Das war absolut sternekochwürdig. Danach haben wir bei gutem Rotwein bis 3 Uhr morgens am Kamin gesessen, viel von Christine gesprochen, aber auch über andere Themen, wir haben viel gelacht und es war eine zauberhafte Atmosphäre. Es war so schön, dass wir beschlossen haben, das nächsten Heiligabend zu wiederholen und wir gleich heute unser schnuckeliges Ferienhaus heute für nächstes Jahr Weihnachten und Silvester gebucht haben.

Auf dem Weg zurück ins Ferienhaus kamen wir an Christines Haus vorbei. Da lief grade "Stille Nacht, heilige Nacht" im Radio und auf der Höhe von Christines Haus die Zeile: "Schlaf in himmlischer Ruh".

Christine ist nun im Beerdigungsinstitut aufgebahrt, wobei weder Ann noch ich den Wunsch verspürten, sie dort noch mal zu sehen. Leider gab es aber auch da ein bisschen Stress, denn Christine ist mit ihrem Lieblingsschmuck (zwei Ringe und Ohrringe) aufgebahrt und Bruder und Mutter waren da. Der Bruder versuchte, dem Bestatter klarzumachen, dass er den Schmuck gerne hätte, weil Christine ihn angeblich seinen Töchtern, also ihren Nichten vermachen wollte. Da der Bestatter aber schon von Sabine gewarnt worden war, blieb der Schmuck an Christine und Mutter und Bruder standen während ihres Besuchs unter ständiger Beobachtung von einem Bestattungsmitarbeiter.

Da die Mutter dieselbe Raumpflegerin hat wie Christine, wissen wir auch die Reaktion der Mutter auf Christines Tod und die damit verbundenen Neuigkeiten: Sie könne verschmerzen, dass Christine verstorben ist, wird ihr aber nie verzeihen, dass sie dem Bruder und ihr das Erbe entzogen hat.

Zwischendurch hatte ich doch ein schlechtes Gewissen über meine Boshaftigkeit beim Telefonat mit dem Bruder. Dann habe ich aber gestern noch mal Mails und Nachrichten von Christine gelesen, in denen sie mir von den "Aktionen' von ihrem Bruder erzählte. Z.B. seine Kritik, dass sie noch so viel macht und kauft (Reisen, ihren Campingbus...), denn das würde ja alles vom Erbe abgehen. Ob sie nicht lieber Suizid begehen möchte? Ich meinte dazu, dass ich mich bei einem Treffen mit dem Bruder arg zurückhalten werden muss, um ihm nicht eins oder mehrauf die Fresse zu geben. Ihre Antwort damals: "Ach bitte, halte Dich nicht zurück"
 
Es fällt einem dazu echt nichts mehr ein.

Ist Christine nicht damals extra wegen ihren Eltern da hoch gezogen? War mir das richtig in Erinnerung?
 
nicht zu fassen, mehr schreibe ich dazu nicht.... könnt ihr bis zur Beerdigung bleiben und wie ist das geplant, bei der Familie hätte ich eine Seebestattung gewählt
 
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