Ich finde sie auch hübsch und sehr niedlich. Mit ihrem Aussehen becirct sie jeden. Alle finden sie lieb und das ist sie auch zu jedem. Gestern war ein 9-jähriger Junge hier und sie konnte sich gar nicht genug beschmusen lassen.
Aber Geschmäcker sind halt verschieden. Mein Vater nennt sie wegen ihrer vielen Falten "die kleine Philosophin", immerhin hätte sie jede Menge Denkerfalten.
Trevor reiste heute aus St. Petersburg an, krabbelte aus dem Katzenkorb und war da. Zuerst stürzte er sich auf den Nassfutternapf und fraß eine große Portion. Dann löste er sich im Katzenklo und kam zu uns. Wir schmusten mit Muffin, er kam dazu, gurrte und schnurrte. Und quatschte. Ich denke, er hat uns den ganzen Transport erzählt.
Dann ließen wir die Hunde an die andere Seite des Gitters und fütterten allen Leckerchen. Trevor kam ganz nah und hatte keine Probleme mit ihnen. Sie mit ihm auch nicht.
Wir sind dann erst mal mit den Hunden eine große Runde gegangen und haben gefüttert. Als wir wieder ins Schlafzimmer kamen, thronte Trevor auf einem Stuhl auf einer weichen Jacke, gemütlich zusammen gerollt. Auf Ansprache kam er sofort, legte sich auf den Rücken und ließ sich schnurrend und mit genüßlich zusammengekniffenen Augen laut schnurrend den Bauch streicheln.
Muffin beschwerte sich, dass Gartenzeit ist. Also haben wir die Tür aufgelassen. Da alle Katzen im Garten sind, kann er sich jetzt in aller Ruhe das Katzenzimmer erkunden und die Gerüche kennenlernen. Ich denke, damit hat er heute genug zu tun und denke nicht, dass er heute schon ins Erdgeschoß kommt. Er sollte ja auch müde sein von der langen Fahrt.
Es gibt bestimmt Schöneres für eine Katze, als 43 Stunden durch die Gegend gefahren zu werden. Sie sind aber "komfortabel" gereist: Der Transporter war klimatisiert, die Boxen groß und fest eingebaut und die 2 Fahrer aus Russland trotz des langen Trips freundlich und lieb. Sie haben in ihren Fahrersitzen geschlafen und arbeiten immer für diese Organisation. Die Katzen hatten sauberes Wasser, kleine Katzenklos mit Küchenpapier und Zeitung gefüllt und einen Napf mit Trockenfutter. Keine Katze wirkte gestresst, alle ließen sich ohne Probleme in die mitgebrachten Boxen setzen.
Die Fahrer stehen standen mit dem TH in St. Petersburg und der deutschen Organisation in Kontakt und wir wurden immer auf dem Laufenden gehalten, wo sie grade sind. Der Transport kam quasi auf die Minute an.
Dabei gab es zwei Unterbrechungen: An der russischen Grenze war der Computer ausgefallen und es dauerte bis der wieder lief. Und solange musste der Transporter warten.
Kurz bevor sie bei uns ankamen, wurden sie von einer Polizeikontrolle gestoppt. Das hätte ich als Polizist übrigens auch gemacht:
Auf dem Auto stand vorne und hinten groß "Animali Rescue". Mit einem Nummernschild aus Russland
Alle Papiere waren in Ordnung und die Polizisten haben noch die Unterbringung kontrolliert. Nach 15 Minuten durfte der Transport weiterfahren.
Das passiert wohl öfter.
Ein bisschen gepäppelt werden muss Trevor noch, er ist etwas dünn. Seine Narbe sieht man noch deutlich, aber er bewegt sich sicher.
Nun haben wir einen Blindi, 5 dreibeinige Katzen und eine ohne Behinderung.
Trevor, Lucky und Xaroula fehlt ein Hinterbein, Kambi und dem Captain ein Vorderbein.
Im Moment scheint es so, als hätten wir alles richtig gemacht. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Und nun kann der Alltag wieder einkehren.