@atilla
Ich bin der Natur, dem Hund (da hatte ich meine erste eigene Langhaarteckel Hündin) und der Jagd seit meinem 13. Lebensjahr verbunden und halte es seitdem in diesem Sinne:
Das ist des Jägers Ehrenschild,
das er beschützt und hegt sein Wild,
weidmännisch jagt,
wie sich´s gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.
Denn was ein rechter Jäger ist,
der hat auch seine Zeichen,
er senkt´s Gewehr vor manchem Wild,
wenn er´s auch könnt erreichen.
Wie oft könnte man "etwas abknallen" - aber viel öfter kann man beobachten und sich daran erfreuen...
Kleines Beispiel: Wir hatten hier einen übermäßigen Bestand an Damwild, ca. 2.500 Stück auf 3.500 ha. Das konnte nicht mehr gut gehen und so wurden die Abschusspläne erhöht. Ich schoss in dem Jahr 23 Stück, aber es war keine Jagd, da das Damwild auch nicht mehr "wild" war. Mein Jagdleiter sagte, dass ich dorthin gehen und noch ein Kalb schiessen solle.
Das Damwild kam und ich dachte, es kommt auf gleichem Pfad auch wieder, also läßt du mal das Gewehr stehen und wartest ab.
Nach 10 Minuten kam ein Rottier (weibl. Rotwild), geht 100 m den Hang hinauf und kommt nach einer Weile zurück. Es war das Leittier, welches die Gefahren erkundet und das Rudel führt. Kurze Zeit stäter traten 14 weibliche und 14 männliche Stücken aus der Schonung und zogen ca. 20 Meter an meinem Hochsitz vorüber - das war ein Anblick, den ich heute noch bildlich vor Augen habe.
Ich hätte ihn nicht geniessen können, wenn ich gleich ein Kalb geschossen hätte - hab ich an diesem Abend auch nicht mehr, obwohl das Damwild auch wieder zurückkam...