Hausarzt. Also nicht Ihrer, sondern einer hier.
Also, ich weiß nun natürlich nicht, wie das bei euch geregelt war, weil das nicht nur jedes Bundesland etwas anders macht, sondern auch jede kassenärztliche Vereinigung.
Ich kann nur mal schildern, wie das hier (bei Ärzten) und in NDS (im Impfzentrum) geregelt war:
In NDS wurde sowohl bei der telefonischen als auch bei der Online-Anmeldung darauf hingewiesen, dass man das Merkblatt bitte
vorher durchlesen solle und an wen manl sich wenden solle, wenn man noch Frage hat, die über kurze Erläuterungen des Aufklärungsbogens hinausgingen, etwa wegen eigener Vorerkrankungen.
Bei den Kinderärzten hier ist es genauso, und auch beim Hausarzt (wo ich nachher den Termin wieder abgesagt habe, weil ich vorher woanders hin konnte), wurde ich darauf hingewiesen, dass an Impfterminen nur geimpft würde, und man, wenn man richtig ausführliche Fragen hätte, vorher einen Beratungstermin, vor Ort oder telefonisch, ausmachen solle. Fragen könnten bei der Impfung selbst nur noch sehr kurz beantwortet werden.
Mein Mann wurde beim Betriebsarzt geimpft, da wurde auch darauf hingewiesen, wo man sich bei Fragen im Vorfeld informieren kann. Bei der Impfung selbst war es dann nur sehr knapp möglich. (Da sich das an Leute im Berufsleben richtete, fand ich es nicht so schlimm, dass das alles online lief, es ging ja über das Intranet der Firma).
In allen Fällen bekam man die Unterlagen vorher zur Verfügung, konnte sie lesen und dann evtl. noch ein Vorgespräch machen.
Habe ich beim großen Kind gemacht, weil das ja einen leichten Herzfehler hat. Der Arzt hat mich angerufen, mir etwas mitgeteilt, was ich im Grunde auch schon wusste, aber ich wollte eben sicher sein, es richtig einzuordnen... wir haben dann einen Impftermin gemacht, und der Termin selbst hat dann 10 Minuten plus Wartezeit gedauert.-
Der einzige, wo es anders war, war der Arzt, bei dem ich selbst geimpft wurde - der plant aber insgesamt anders, hat jede Woche nur 6 Leute geimpft und sich Zeit für ein ausführliches Gespräch am Tag der Impfung genommen.
Bei allen anderen, Impfzentrum inklusive, war das eine zeitlich getrennt vom anderen.
Was aber nicht heißt, dass es keine Möglichkeit zur Information gab. Nur nicht an dem Tag, vor Ort.
Aber wenn eben Risiken nicht ermittelt werden, weil Arzt a, b, c, keinen Bock drauf hat, dann könnte natürlich ein Impfschaden entstehen.
Der Impfschaden kann entstehen, egal ob der Arzt ein Risiko ermittelt hat oder nicht. Selbst wenn er es ermittelt hat und als sehr klein beziffert hat, könnte einer entstehen.
Long covid "geht" nur bis 3 monate. Das wiederrum heisst das du krankengeld bekommst.
Hmmh. Ich verstehe hier nicht ganz, was du mir sagen willst. Meinst du, offiziell wird nichts, was länger als 3 Monate dauert, anerkannt, oder meinst du, man ist nach 3 Monaten automatisch wieder gesund?
Meine Cousine hat long Covid, und die ist vor über einem Jahr erkrankt. Die konnte noch ein Dreivierteljahr nach ihrem Krankenhausaufenthalt nicht voll arbeiten (anfangs, auch noch nach über 3 Monaten, ging es nur ein oder 2 Stunden am Tag), und sie ist immer noch nicht völlig wiederhergestellt.
Aber, wie gesagt, es gibt in meinen Augen eben Sachen da ist ein Weniger an Aufklärung nötig (einfach weil es das schon ewig gibt und die Menschen das kennen und einschätzen können), und Sachen da ist eben ein Mehr an Aufklärung nötig.
Jein. Die rechtlichen Vorschriften sind immer dieselben, und es muss im Grunde immer gleich gründlich aufgeklärt werden. Zumal auch die Risiken nach allem, was wir bisher wissen, vergleichbar sind.
Es sind, wie du, die Menschen, die das eine für weniger nötig halten als das andere.
da sollte dann eben Aufklärung kommen und nicht :"ja okay, machen sie ihre Unterschrift darauf, nehmen sie es mit nach Hause und dann fangen wir mal an." original Hausarzt im Impf"zentrum",
Da stimme ich dir zu. "Machen Sie die Unterschrift drauf, nehmen Sie es mit nach Hause und dann fangen wir an", wäre hier nicht gegangen. Da musste man den fertig unterschriebenen Bogen und den unterschriebenen, ausgefüllten Anamnesebogen bereits ins Impfzentrum oder die Praxis mitbringen und damit bezeugen,
dass man ihn gelesen hatte.
Man konnte ankreuzen, dass man auf Fragen verzichtet, gern noch weitere Beratung wünscht oder auf die Impfung verzichtet.
Und je nachdem, was man angekreuzt hatte, ging es weiter. (Allerdings wie erwähnt im Impfzentrum wohl nur mit sehr rudimentärer Beratung. Mehr ging da gar nicht.)
lso ausführliche Aufklärungsgespräche waren da sicher nicht eingeplant.
Nein. Siehe oben. Hier nicht, und in NDS zumindest auch nicht.
Natürlich löst das das Problem mit den alten Leuten, die mit jeder Aufklärung überfordert sind, aber geimpft werden müssen, nicht.
Idealerweise kümmern sich da jüngere Verwandte drum (auch um die Termine und so weiter). Und wenn die nicht vorhanden sind, ein Sozialdienst, aber das klappt halt nicht immer.
Das ist aber ein Problem unserer Gesellschaft und unseres Gesundheitssystems, nicht das der Impfung.