Newsblog zum Coronavirus
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"Nicht unangemeldet in die Praxis kommen": Wozu das Robert-Koch-Institut anlässlich der steigenden Coronavirus-Infektionen in Deutschland jetzt rät. (Quelle: Reuters)
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12.37 Uhr: Krisenstab der Bundesregierung informiert über gemeinsamen Kampf gegen Coronavirus
Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland hat die Bundesregierung einen Krisenstab gebildet. Innen- und Gesundheitsministerium wollen so den weiteren Ausbruch des Coronavirus eindämmen. Über die Arbeit informieren Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag um 13 Uhr auf einer Pressekonferenz. Wir begleiten diese live.
Der Krisenstab war bereits am Mittwoch das erste Mal zusammengekommen. Das Bundesinnenministerium ist unter anderem für Bevölkerungsschutz, Krisenmanagement und für die Bundespolizei zuständig. Grenzschließungen sind aber nach Angaben der Bundesregierung derzeit nicht geplant.
12.29 Uhr: EU-Experte: Höhepunkt der Corona-Welle schwer vorherzusagen
Die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Europa schreitet fort. Angesichts der aktuellen Entwicklung ist es EU-Experten zufolge schwer vorherzusagen, wann die Infektionswelle ihr Maximum erreichen wird. "Wann der Höhepunkt sein wird – ich habe keine Ahnung", sagte ein EU-Fachmann.
Die Spezialisten der EU-Agentur für Krankheitenkontrolle (ECDC) hätten noch "viel zu lernen" über das neue Virus. Sars-CoV-2 sei inzwischen in etwa 15 EU-Ländern aufgetreten. Man habe bis Donnerstag EU-weit 480 Infektionsfälle und elf Tote gezählt.
12.08 Uhr: Macron warnt vor Epidemie
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einer rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus gewarnt. "Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt", sagte der Staatschef bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière. Dort war in der Nacht zum Mittwoch erstmals ein Franzose gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war.
Macron sagte bei dem Besuch in Begleitung von Gesundheitsminister Olivier Véran, die Behörden würden auf die Ausbreitung des Coronavirus "so gut wie möglich reagieren". In den französischen Krankenhäusern kommt es seit Monaten immer wieder zu Streiks des Pflegepersonals wegen der hohen Arbeitsbelastung.
11.54 Uhr: Mehrere Hundert Menschen unter Quarantäne
Mehrere Hundert Menschen stehen in Nordrhein-Westfalen unter häuslicher Quarantäne. Das schätzte der Kreis Heinsberg am Donnerstag. Betroffen seien vor allem Besucher einer Karnevalssitzung in Gangelt (Kreis Heinsberg), die ein infiziertes Paar besucht hatte. Die Maßnahme gelte auch für das Personal und Kinder des Kindergartens, in dem die Frau beschäftigt ist. Auch die Menschen, die mit diesen Betroffenen in einem Haushalt leben, sollen zu Hause bleiben, sagte der Sprecher des Kreises Heinsberg, Ulrich Hollwitz. Genaue Zahlen erhebe der Kreis nicht.
Die Leute dürften 14 Tage lang ihre Wohnungen nicht verlassen und müssten sich von Freunden, Verwandten oder Nachbarn mit Lebensmitteln versorgen lassen, die dann die Einkäufe vor der Haustür abstellten. Das funktioniere sehr gut. Außerdem müssten die Menschen in Quarantäne nach Vorgaben des Gesundheitsamtes eine Art Protokoll zu ihrem Gesundheitszustand erstellen. Das Gesundheitsamt bleibe in der Zeit in Kontakt mit den Betroffenen.
10.50 Uhr: Robert Koch-Institut: Coronavirus tödlicher als Grippe
Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate ausfalle, werde man nach dem Ende der Epidemie sehen, sagte Institutspräsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin.
Das Virus bezeichnete Wieler als "schwere Krankheitsform": 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, das sei viel, so der Institutspräsident. Nach bisherigen Zahlen würden ein bis zwei Prozent der Infizierten sterben. Auch da Therapeutika und ein Impfstoff fehlten, mache es Sinn, alle Möglichkeiten der Eindämmung auszuschöpfen. Wieler betonte jedoch, dass es keinen Anlass gebe, hierzulande eine Abriegelung von Städten wie etwa in Italien zu erwarten.
10.37 Uhr: Bürgermeister: Infiziertes Ehepaar in NRW wird im Netz massiv kritisiert
Das infizierte Ehepaar aus Gangelt (NRW) ist nach Angaben des Bürgermeisters der Gemeinde, Bernhard Tholen, im Internet massiven Anfeindungen ausgesetzt. "Für die Familie ist das unheimlich belastend", zitiert ihn die "Aachener Nachrichten".