Also entweder habe ich wichtige Beiträge der TE überlesen, in denen sie ihre Unreife dokumentiert hat, oder hier wird evtl. ein wenig übertrieben?
Wenn sich die Lebensumstände ändern und das bevor ein gemeinsamer Hund angeschafft wurde, ist es doch durchaus legitim, die Kaufentscheidung rückgängig zu machen- so haben im Zweifelsfall alle mehr davon!
Und selbst wenn der Freund den Hund nicht genommen hätte, hätte dieser ja noch eine neue Chance auf ein anderes Zuhause bekommen- besser als den Hund auf Teufel komm raus zu übernehmen und ihm dann nicht gerecht werden zu können- insofern finde ich die Entscheidung durchaus vernünftig! (Und es ist nicht so, daß der Dalmiwelpe erst auf deren Vorbestellung hin 'produziert' wurde, sondern er war schon vorhanden- ihn anderweitig 'loswerden' zu müssen, wenn ein Käufer sich im letzten Moment umentscheidet, sollte dem Züchter also auch im Vorfeld schon als Möglichkeit bewußt sein)
Ebenfalls finde ich es nicht unlöblich, sich ausreichend Zeit im Vorfeld zu nehmen um eine Hunderasse zu 'studieren', Züchter (sofern er vom Züchter sein soll) anzusehen und sich allgemein mit einer Rasse zu befassen, bevor man einen Hund zu sich holt.
Insofern- worüber regt Ihr Euch genau auf?
Kurzer Abriss, wie ich zu meinem Chihuahua kam:
Ich war ebenfalls Anfang 20 und mein damaliger Freund hatte übers Internet eine Züchterin in Hessen aufgetan und sich auf deren Homepage in einen Chihuahuawelpen verliebt (er hatte bereits zwei erwachsene Langhaar-Rüden eines anderen Züchters).
Nach einigen Telefonaten fuhren wir hin, um den Welpen abzuholen.
Vor Ort erfreute ich mich an den Welpen und erwachsenen Hunden und mir entfuhr ein "ach, so ein Kurzhaar-Chihuahua könnte mir auch gefallen!" (Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits einen Hund, eine Zwergspitzhündin)
Da ging die Dame in einen Nebenraum und kam mit einem halbwüchsigen Chihuahuamädel auf dem Arm zurück, super niedlich und ziemlich klein. Diese Hündin hatte sie ursprünglich zur Zucht zurückgehalten; sie hatte sich aber größen- und gewichtstechnisch nicht weit genug entwickelt und wog nur 1,8 kg- zu klein zur Zucht (zu gefährlich!)
Ich war begeistert- mußte ihr versprechen nie mit der Hündin zu züchten (was eh keine Frage war), wir bekamen einen Mengenrabatt auf zwei Welpen und fuhren jeder mit einem neuen Hund nach Hause.
(Rückblickend wäre das in Anbetracht der allgemeinen und dortigen Umstände keine Züchterin, welche ich weiterempfehlen würde, aber damals war ich sehr zufrieden!)
So war mein Chihuahua also ein Spontankauf ohne Vorbereitung, ohne alles- "gekauft wie gesehen".
Das ist mittlerweile 10 Jahre her und ich möchte behaupten, mich immer gut gekümmert, den Hund tierärztlich versorgt, vernünftig verpflegt und betreut zu haben.
Umgezogen bin ich seitdem 2x, neben Fienchen noch mit einem Rottweiler- man sucht evtl. ein paar Wohnungen länger als jemand ohne Hund, wird aber durchaus angemessen fündig. Ok, das war hier in Köln- wenn die Welt in HH anders aussieht, mag das so sein.
Mir wäre es nur ein persönliches Anliegen, daß Du Dir darüber bewußt bist,
warum es genau ein Chihuahua sein soll.
Ich kenne Dich nicht, kann es daher nicht beurteilen- jedoch haben Chihuahuas das Los gezogen, oft aus falschen Beweggründen angeschafft zu werden- weil sie so niedlich sind, weil man sie in tolle Kleidchen stecken kann und in tollen Täschchen herumtragen möchte.
Nur- der Chihuahua möchte das i.d.R. nicht!
Der Chihuahua ist klein, aber ein vollständiger Hund. In der Regel sehr agil, freundlich, renn- und spielbegeistert. Oft auch mit übergroßem Ego- was sich bei falscher oder mangelnder Erziehung auch sehr negativ auswirken kann.
Daher sind Erziehung und Auslastung wichtig. Ein Chihuahua ist auch kein Kinderspielzeug, da viel zu zart. Viele Chihuahuas mögen auch keine Kinder (meiner z.B. haßt Kinder), weil sie oft laut qietschend auf den kleinen süßen Hund zurennen (und nicht selten von den Eltern dazu ermutigt werden
), und das für den kleinen süßen Hund dann sehr bedrohlich ist.
In diesem Bezug positiv in Erinnerung geblieben ist mir folgender Artikel:
Er macht deutlich, welches Problem die Rasse Chihuahua z.Z. erfährt:
ziehen die Rassen, welche als "Kampfhunde" bezeichnet werden, gerne das 'Pack' an, so ziehen Chihuahuas gerne die Tussis an- beide Sorten Rassen haben das nicht verdient.
Aber dies nur am Rande- wie gesagt, kenne Dich nicht, mache nur so meine Erfahrungen als Chihuahua-Halter - wenn Du das Tussiklischee lachend von Dir weisen kannst, hab ich nix gesagt
Und schau ruhig tatsächlich mal auf Tierschutzseiten nach einem Hund- auch wenn es dort vielleicht nicht viele Chihuahuas gibt (zu meiner Zeit damals gab es z.B. überhaupt keine Chihuahuas im Tierschutz, da kannte auch kaum jemand die Rasse), läßt sich vielleicht die ein- oder andere Perle finden- ein erwachsener Hund hat durchaus auch was für sich