Christy
KSG-Pütscherbütl™
15 Jahre Mitglied
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Amy schrieb:Ich würde mir bis dato gerne die Möglichkeit offen halten, einen z. B. extrem jagenden Hund aversiv arbeiten zu können, wenn es dann nötig wäre bzw. mir mal so einer ins Haus kommen sollte, ja.
...
Im Sport verwende ich keine Aversiv- und auch Strafreize - strafen ist allgemein net mein Ding und schon gar nicht auf körperlicher Basis. Da stimmt für mich die Verhältnismäßigkeit nicht und ich kann auch nicht nachvollziehen, wie Du soetwas in mein Schreiben hereininterpretieren kannst. Um einen Hund aversiv arbeiten zu wollen müßte ich schon deutlich größere Vorteile für den Hund und die Umwelt erkennen können, wie es der Sport für mich niemals rechtfertigen könnte .
Dingo schrieb:Das habe ich so nicht hineininterpretiert und so soll das natürlich nicht stehen bleiben. Ich meinte lediglich, alle Möglichkeiten offen halten, habe es aber nicht weiter differenziert, da ich davon ausgehe, dass alle mitgelesen haben, wie Du im Sport arbeitest. Das dürfte (hoffentlich) bei jedem angekommen sein![]()
Amy schrieb:Es gibt schon Gesetze entsprechenden Missbrauch zur Anzeige zu bringen.
Amy schrieb:Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was daran so erschreckend für Dich und Bine16 sein soll? Ich bleibe für mich weiterhin dabei, dass mir Schleppleinentraining einfach zu unsicher und riskant wäre und ein lebenslanger Leinenzwang in keinster Weise akzeptabel ist - DER wäre für mich stark tierschutzrelevant. In so einem Falle wäre für mich ein Aversiv-Training für ALLE Beteiligten die akzeptabelste Lösung und da die Geräte nun mal sehr teuer sind, sind sie auch für solche Fälle ausgelegt. Ich möchte so eines jedenfalls, wenns geht, nur einmal im Leben erwerben müssen und nicht für das selbe oder sogar noch mehr Geld eines nur mit einer einstufigen Vibration kaufen. Das wär für mich einfach blödsinnig.
Dingo schrieb:Auch für uns ist ein lebenslanger Leinenzwang nicht akzeptabl, ist das immer noch nicht angekommen? Für mich im übrigen für keinen Hund, auch darauf bin ich bereits näher eingegangen. Hund sind Lauftiere, gelle. Andererseits laufe ich nicht mit einem vom Jäger in Spanien "ausgebildeten" Hund durch den Wald und sehe es einfach nicht ein, ihn ab bestimmten Stellen anzuleinen.
Maxx schrieb:Ich bin gerne bereit mich vom Gegenteil überzuegen zu lassen.. Man lernt nie aus![]()
Christy schrieb:Na klar.
Nix für ungut, sowas kann ich net ernst nehmen.
Amy schrieb:Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was daran so erschreckend für Dich und Bine16 sein soll? Ich bleibe für mich weiterhin dabei, dass mir Schleppleinentraining einfach zu unsicher und riskant wäre und ein lebenslanger Leinenzwang in keinster Weise akzeptabel ist - DER wäre für mich stark tierschutzrelevant. In so einem Falle wäre für mich ein Aversiv-Training für ALLE Beteiligten die akzeptabelste Lösung und da die Geräte nun mal sehr teuer sind, sind sie auch für solche Fälle ausgelegt. Ich möchte so eines jedenfalls, wenns geht, nur einmal im Leben erwerben müssen und nicht für das selbe oder sogar noch mehr Geld eines nur mit einer einstufigen Vibration kaufen. Das wär für mich einfach blödsinnig.
Bine 16 schrieb:Amy, wie schon 100 Mal geschrieben: Mein Hund hat keinen lebenslangen Leinenzwang, weil ich mir vorher über die artgerechte Auslastung Gedanken gemacht habe (nach dem Motto, was wäre wenn). Das sollte man eingentlich grundsätzlich vor der Anschaffung eines Tieres tun, anstatt das "wenn" hinterher evtl. doch mit einem TIG bekämpfen zu müssen.
Und, daß das Aversiv-Training 100%tigen Erfolg bringt, ist hier ja auch schon einige Male wiederlegt worden.
Daevel schrieb:Ich weiß nicht, wo Du lebst, da, wo ich lebe, versammelt sich das Wild nicht an bestimmten, vorher bekannt gegebenen Stellen, an denen ich meinen Hund dann anleine. Wenn das so wäre, hätte ich kein Problem. Leider verweigert sich die Wildgewerkschaft bis heute entsprechender Zusammenarbeit.
Daevel schrieb:Beispiel gestern Morgen: Wir gehen die Morgenrunde, die üblicherweise wildfrei ist. Trotzdem hängt Emma zur Sicherheit an der Schleppleine, die aber schleift. Wir haben den Futterbeutel dabei, wir machen Suchspiele wie schon seit Tagen und Wochen, alles ist gut. Wir gehen denselben Weg zurück - und an einer Stelle, an der wir fünf Minuten vorher vorbeigekommen waren, springt keine zwei Meter vom Weg entfernt ein Hase auf und flüchtet (der Idiot hätte nur sitzen bleiben müssen, Emma hatte ihn nicht einmal in der Nase - ich konnte also auch kein Verhalten "lesen"). Ich krieg den Fuß sogar noch auf die Schleppe, stehe aber auf der Mutter aller Eisplatten - Ergo: Hund samt Leine dem Hasen hinterher.
Ergebnis: Emma hat wieder ein prima Erfolgserlebnis in Sachen Hetzen (auch wenn sie keine zehn Sekunden weg war, noch kehrt sie um).
Konkrete Frage:
Wie hätte ich das wohl verhindern sollen - außer durch Leine in der Hand, was dann aber ja schon in Richtung lebenslang immer an der Leine geht, oder? (Bevor jemand fragt: der Hund hat zweimal BH, einmal TeamTest und ist ohne Wild aus quasi jeder Situation abrufbar, er kennt also seine Kommandos).
Daevel schrieb:Und jetzt das Ketzerische: Hätte sie in dieser Situation so ein Halsband umgehabt, hätte es genau in dieser Situation einen Moment gegeben, in dem ich es durchaus mit mir hätte vereinbaren können, ihr einen geringfügigen Schmerz zuzufügen (positive Gewöhnung und mein richtiges Timing vorausgesetzt) - ich rede nicht davon, mein Hundchen mit einem gewaltigen Stromstoß niederzustrecken, ich habe der Süßen etwas versprochen, als ich sie übernommen habe. Ich rede davon, sogar weniger Schmerz zu erzeugen, als sie erlitten hätte, wenn ich auf die Schleppe drauf gekommen wäre....
Ich bin mir sicher, dass der Lernerfolg in dieser Situation ein hundertprozentiger gewesen wäre: Hase macht Aua.).
Daevel schrieb:So hat sie gelernt: Hase jagen ist lustig, geht auch mit Schleppleine - und Frauchen kann nichts dagegen machen.
Daevel schrieb:Ich wende das TIG nicht an, weil ich Sorge hätte, dass mein Timing eben nicht stimmen könnte, weil ich Angst vor Fehlverknüpfungen hätte etc. Aber erzählt mir bitte, dass das, was ich oben beschrieben habe aus lerntheoretischer Sicht nicht richtig ist - und begründet es dann bitte auch. Und dann nennt mich Tierquäler!.
Dingo schrieb:Meiner Hündin sehe ich an ihrer Körperspannung an, wenn sie ein Kaninchen wittert. Sie sendet deutliche Signale, die ich hoffentlich immer besser lesen und deuten werde. Sie animiert das gesamte Rudel zum Mitjagen und ich denke oft darauf herum, wie ich diesem Umstand positiv nutzen könnte. Da Nuba nicht ausschließlich, aber primär auf Sicht jagt, habe ich eine Chance, der schnellere Jäger zu sein, wenn ich das Kaninchen vor ihr sehe.
Dingo schrieb:Konkrete Frage zurück:
Wo ist das Problem, wenn Dein Hund in einer sicheren Gegend ohne Straßen kurz anjagt, dann aber das Interesse verliert und sich sogar abrufen lässt? Wenn Ihr das erreicht habt und weiter übt, ist es doch ein großer Erfolg. Es sei denn, Du gönnst Ihr dieses kleine Erfolgserlebnis nicht. Lässt Du Deine Hündin nach Wühlmäusen graben? Und wenn ja, ist das dann nicht auch selbstbelohnend?
Dingo schrieb:Frage an die Fachkundigen: Lernt der Hund durch einen geringfügigen Schmerz: Hase macht Aua?
Dingo schrieb:Ich bezweifle allerdings, dass diese Methode funktioniert bei einem Hund, der sein ganzes Leben lang selbstbelohnenden Hetz- und Jagderfolgen gefröhnt hat. Wobei der Umstand, Jagdhund gewesen zu sein, sicher alles andere als ein Zuckerschlecken war im Vergleich zu dem, was der Hund jetzt hat.
Dingo schrieb:Lerntheoretisch kann ich Dir nichts begründen, weil ich davon zu wenig Ahnung habe. Ich hoffe trotzdem meine Einstellung bzw. Bedenken begründet zu haben.
Dingo schrieb:Frage an die Fachkundigen: Lernt der Hund durch einen geringfügigen Schmerz: Hase macht Aua?
steppinsky schrieb:Nein, ich glaube nicht. Was genau im Hund vorgeht, kann man nicht sagen. Die Lerntheorie ist eben nur eine Theorie, und nähert sich der beobachtbaren Realität mit möglichst schlüssigen Annahmen. Allgemein angenommen wird z.Zt. das Wirbeltiere lernen, dass ihr Verhalten im Zusammenhang mit bestimmten Reizsituationen vorhersehbare Konsequenzen hat. Hase macht aua, ist also nicht richtig. Hase hetzen macht aua, ist das was der Hund oberflächlich betrachtet lernen sollte. Diese Lektion ist aber für passionierte Jäger zu schwer, deshalb läuft es in der Regel darauf hinaus, dass der Hund lernen muß: Hase aufspüren macht aua.
Step
Mein Kommentar:Katzenschutz schrieb:Deutsche Bundestierärztekammer fordert grundsätzliches Verbot der Teletakt-Geräte
Die Bundestierärztekammer hat ihre Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot von Teletakt-Geräten und anderen elektronisch gesteuerten "Erziehungshilfen" für die Ausbildung von Hunden bekräftigt.
Darüber hinaus sollte die Möglichkeit, Ausnahmen nach Bundes- oder Landesrecht zuzulassen, aus dem Tierschutzgesetz gestrichen werden. Diese Forderungen hat der Verband heute u.a. an das Bundesverbraucherministerium gerichtet.
Der gesamte Artikel :
Quelle :
Mein persönlicher Kommentar dazu :![]()
![]()
![]()
Da stimme ich zu. Man sollte einen LAden anzeigen können, der solche Teile anbietet.Bürste schrieb:Wichtiger ist es den Verkauf von Teletakt-Geräten zu reglementieren - jeder Depp kann sich so ein Gerät besorgen und lustig darauf herumdrücken.
Diese Annahme würde manchen Mißerfolg eines aversiven Antijagdtrainings erklären. Könntest du bitte noch erklären, was du unter "Hase aufspüren" verstehst.steppinsky schrieb:Hase hetzen macht aua, ist das was der Hund oberflächlich betrachtet lernen sollte. Diese Lektion ist aber für passionierte Jäger zu schwer, deshalb läuft es in der Regel darauf hinaus, dass der Hund lernen muß: Hase aufspüren macht aua.
Wolfgang schrieb:Diese Annahme würde manchen Mißerfolg eines aversiven Antijagdtrainings erklären. Könntest du bitte noch erklären, was du unter "Hase aufspüren" verstehst.