Hi Raceman,
wir haben das Thema "Zweithund-Eingewöhnen" ja auch erst vor ein paar Monate hinter uns gebracht...
Also bei uns war das Mädel (damals 3 Jahre) schon da und sie ist manchmal ganz schön zickig zu anderen Hunden!Und den Rüden ( damals 2 Jahre/und frisch kastriet) haben wir aus dem Tierheim dazugeholt.
Wir haben die zwei erstmal mit nem kurzen Spaziergang an der Leine und dann in nem umzäunten Auslauf (im Tierheim) miteinander konfrontiert. Sie fanden sich nicht besonders toll und unsere Hündin hat den Neuen erstmal ziemlich übel angemacht, aber nach ungefähr ner Stunde haben sie sich dann einfach ignoriert. Aber zu nah an uns heran durfte der Neue erstmal nicht, dann ist unsere wieder auf ihn los und hat ihn angeknurrt oder weggeschnappt. Wir haben dann beschlossen erstmal nen langen Spaziergang zu machen und sie auf dem Feld, wo viel Platz ist laufen zu lassen- das klappte prima und sie sind sogar ein bißchen um die Wette gerannt. Ja und dann die Wohnung, wir haben restlos alles weggeräumt, was Anlaß zu Streitereien bieten könnte, Spielzeug, Kauknochen, Kuscheldecken, Futternäpfe... Und es passierte gar nichts, unsere Hündin hat sich auf Ihren Schlafplatz verzogen und so getan als ginge sie "der Neue" gar nichts an. Der ist dann erstmal rumgelaufen alles anzusehen und hat sich dann in der Mitte des Wohnzimmers zusammengerollt. Wir haben anfangs wirklich jede Bewegung von den beiden mit Argusaugen überwacht- wir hatten ja mit dem vorherigen Rüden öfter ziemlich heikle Situationen und auch ein paar ziemlich üble Beißereien - aber all unsere Bedenken waren unbegründet. Wenn die zwei sich irgendwie "blöd" gekommen sind- mit anstarren, in den Weg stellen o.Ä. haben wir das sofort im Keim erstickt- Rudelchef sind schließlich wir Menschen und das haben die zwei auch gut akzeptiert. Gefüttert haben wir beide immer gleichzeitig allerdings nicht zu nah beieinander und immer aufgepasst, daß sie beim Näpfeausschlecken nicht aneinanderrutschen. Ansonsten war unser Mädel eindeutig die ältere Ranghöhere und so hatte sie auch einige Vorrechte, durfte als ertse durch die Türen oder auch als erste Streicheleinheiten oder Leckerlies abholen...
Nach ein paar Tagen haben wir dann angefangen unter Aufsicht Spielzeug zu gestatten--naja und immer wenn ein Schritt, der hätte Probleme machen können, klappte haben wir uns an den nächsten gewagt. ZB. Autofahren zusammen auf der Rückbank.Anfangs, hat Ronja auf der Rückbank gesessen und Schoki mußte vorn im Fußraum sitzen, dann haben wir beide (erstmal mit Maulkorb!) nach hinten gesetzt- so große Nähe konnte Ronja anfangs gar nicht ertragen!!! Na inzwischen kuscheln die zwei sich aneinander, raufen miteinander, zerren jeder an einem Spielzeugende, Schoki zieht Ronja durchs Wohnzimmer wenn sie auf der Spieldecke schläft oder nuckelt--also ein Herz und eine Seele. Und es gab trotz aller Bedenken nicht eine einzige ernstere Auseinandersetzung zwischen den Beiden. Schoki hat sich halt von der "ranghöheren" Ziege ab und an Mal ne Ohrfeige eingehandelt und sich dann immer brav auf den Rücken gedreht und höflich um Verzeihung bei Madam gebeten. Und wenn wir das Gefühl hatten, Sie übertreibt oder wird zu grob- sind wir ganz nach "Chefmanier" dazwischengepoltert.
Also nur Mut- wenn Ihr ein paar Regeln des Hundemiteinanders beachtet wird´s schon klappen!!!!
Ich wünsch Euch viel Spaß mit dem neuen "Hunderudel"- es ist einfach so viel netter, als einer allein!!!!
Gruß
Birgit mit den Schmusenasen Ronja und Schoki
"Sein Blick ist im Vorübergehn der Stäbe
so müd´geworden,daß er nichts mehr hält.
Ihm ist´s als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt."
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