Bio-Diesel aus Tierkadavern

watson

KSG-Mutti™
20 Jahre Mitglied
"Liebe Freunde der Tiere,
vielleicht ist Ihnen noch das Foto aus der ZEIT-Titelseite in Erinnerung,
als wegen BSE Millionen auch gesunde Tiere getötet und verbrannt wurden? Es
waren die Tier-Scheiterhaufen des Jahrhunderts, das Leben mit Füßen
getreten.

Jetzt gibt es keinen Absatz mehr für Tiermehl und da haben sich
Futtermittelindustrie und Autoindustrie, Biochemie zusammengetan und es
kommt das Perverseste heraus, was wir Mitglieder des Tierschutz-Notruf seit
langem gehört haben:
Fahrzeugtreibstoff, "Biodiesel" soll aus Tierfetten, Schlachtabfällen
hergestellt werden...!!!!!
D. h.: Die Firma Rethmann in Malchin läßt ihre LKWs jetzt schon mit diesem
"Tierbenzin" fahren, da es "umweltschonend sei" und das "Produkt
nachwachse".
Diese Perversität, die sich hier die Futtermittelindustrie und die
Autoindustrie ausgedacht haben ist nach den BSE-Tiervernichtungen "aus
marktpolitischen Gründen" wieder ein "Schlag ins Gesicht" aller Menschen,
die sich für das Leben und die Würde aller Lebewesen einsetzen!
Tierschutz-Notruf e. V.

Bitte um Weiterleitung. Danke!

Folgenden Text haben wir heute von der HP des ZDF kopiert.
Bitte lesen Sie selbst:
(Anmerkung: Es entstanden einige freie Flächen beim Kopieren, der Text geht
darunter weiter)

05.10.01 Kopiert von ZDF.de
Die heimische Ölquelle: Sinnvolle Nutzung tierischer Fette

Biodiesel-Anlage in Malchin geht in Betrieb
Tiermehl und Tierfette sind seit der BSE-Krise mit einem
Verfütterungsverbot belegt. Auf der Suche nach einer alternativen Nutzung
geht man im
mecklenburgischen Malchin neue Wege: Die Tierabfälle kommen in den Tank. Am
Freitag wird eine Anlage in Betrieb genommen, die jährlich 13 Millionen
Liter Biodiesel aus Tierfett erzeugen soll.

von Frank R. Schulz, 04.10.2001

»Wenn die Ergebnisse gut sind, können wir an eine weitere Anlage denken.«

Dr. Eberhard Schmidt,
SARIA-Vorstand

Der gewonnene Kraftstoff erfüllt die DIN-Norm
51606. Dennoch gibt es zunächst keine Freigabe für
das »tierische Biodiesel«. SARIA
Bio Industries, ein Unternehmen der Rethmann
Entsorgungs AG & Co, will den im mecklenburgischen
Malchin gewonnenen
Kraftstoff zunächst nur für die 800
firmeneigenen Lastwagen nutzen. »Wenn die
Ergebnisse gut sind, können wir an eine
weitere Anlage denken«, so der technische
SARIA-Vorstand, Dr. Eberhard Schmidt.


Laut Schmidt kann durch den Einsatz des
Tierfett-Biodiesels, der Kohlendioxyd-Ausstoß
der SARIA-Lkw-Flotte um 35.000 Tonnen pro
Jahr verringert werden, der Rußaustritt werde
um 50 Prozent gesenkt. SARIA-Projektleiter
Heinrich Linder ist überzeugt, dass der
Flottenversuch erfolgreich verläuft. »Schließlich
wird Biodiesel aus Tierfett in den USA schon
seit langem problemlos verwendet«. Außerdem
hatte der Lkw-Hersteller der SARIA-Fahrzeuge
(M.A.N.) keine Bedenken gegen die
Verwendung des Kraftstoffs.

Umweltrelevante Vorteile: Biodiesel ist
Bestandteil eines geschlossenen Kreislaufs und
trägt somit in
der Ökobilanz zu einer Verminderung des
CO2-Ausstoßes bei. Außerdem schont Biodiesel
Ressourcen - der »Rohstoff« wächst nach.
Ausgelaufener Biodiesel wird im Boden binnen
21 Tagen zu über 98 % biologisch abgebaut.
Biodiesel aus tierischen Fetten und
Altspeiseölen führt Abfälle einer neuen
(energetischen) Nutzung zu.

Informationen zum Thema Biodiesel


SARIA Bio Industries


Biodiesel-Informationen der Uni
Kassel


Dt.Fleischmehlindustrie,
Dienstleister

VDA (Verband der Automobilindustrie)


In Deutschland werden Schlachtabfälle und
tote Tiere in Tierkörper-Beseitigungsanlagen
(TBA) zunächst in Stücke zerkleinert, die kleiner als 50 mm sind. Sie
werden dann im
Drucksterilisationsverfahren sterilisiert,
anschließend getrocknet und gepresst und zu
Tiermehl sowie Tierfett verarbeitet. Nur zehn
Prozent der Schlachtabfälle sind Fette, 20
Prozent Tiermehl und 70 Prozent Wasser.

»Wir brauchen Planungssicherheit und
Verlässlichkeit.«

Norbert Rethmann, Chef
der Rethmann AG & Co

Einsatzmöglichkeiten für Fette
Das aus Schlachtabfällen gewonnene
tierische Fett kann zu rund einem Viertel in der
Zementindustrie als Ersatzbrennstoff
eingesetzt werden, ca. 50 % der Produktion
können in der Chemischen Industrie
Verwendung finden. Das verbleibende Viertel
wird in TBAs zunehmend als Ersatzbrennstoff
für Heizöl und Gas bei der Energieerzeugung in
firmeneigenen Anlagen eingesetzt.


Die Entscheidung für den Bau einer Biodiesel-Produktion
aus tierischen Rohstoffen
war laut SARIA schon vor den Ereignissen am
Ende letzten Jahres gefallen. »Wir haben die
Entwicklung kommen sehen«, sagt Dr.
Eberhard Schmidt, »weil wir schon in unseren
Fabriken in Frankreich seit Mitte 1996 eine
strikte Trennung von Risiko- und
Nicht-Risiko-Material vornehmen mussten,
wobei die Mehle und Fette aus dem
sogenannten Risikobereich einer Verbrennung
zugeführt werden mussten. Es war klar, dass
die Politik in Deutschland und in der EU mit
weitgehenden Sanktionen gegen Mehl und
Fett reagieren würde, wenn der erste BSE-Fall
bei uns entdeckt würde.«

Planungssicherheit und Verlässlichkeit
Schmidt bedauert, dass die TBA-Branche
mit unsicheren politischen
Rahmenbedingungen zu tun hat. So sei
ungewiss, ob es in Zukunft wieder
Einsatzmöglichkeiten für »saubere« Tiermehle
in der Schweine- und Geflügelzucht geben
werde. Hier sei man auf EU-Ebene auf dem
Weg zu einer differenzierten Nutzung, in
Deutschland allerdings sei man gegenteiliger
Meinung. Ebenso ungewiss sei der zukünftige
Einsatz von Speiseabfällen und
Lebensmittelresten als Flüssigfutter in der
Schweinemast. Da drohe einerseits ein
EU-Totalverbot, andererseits sei die
zuständige Bundesministerin für eine
Beibehaltung der bisherigen Praxis.


»Wir können uns allen Gesetzen,
Verordnungen und Regelungen unterordnen
und anpassen«, sagte Norbert Rethmann,
Aufsichtsratsvorsitzender des
Familienunternehmens Rethmann, »aber wir
brauchen Planungssicherheit und
Verlässlichkeit. Wir wünschen uns sachliche
Entscheidungen, die wir auch mittragen
können, weil wir sie verstehen! Politische
Schnellschüsse, deren Laufzeit und
Auswirkungen ungewiss sind, mögen wir nicht
so gerne.«

Kleine Chemiestunde
Pflanzenöle und tierische Fette sind eine
hochwertige Energiequelle und als Treibstoff für
Dieselmotoren einsetzbar, wenn sie chemisch
verändert (umgeestert) werden. In ihrer chemischen Struktur sind sie
Triglyceride, d. h. drei langkettige Fettsäuren, die an einem 3-wertigen
Alkohol - Glycerin gebunden sind. Ersetzt man in einer chemischen Reaktion -
der sogenannten Umesterung - das Glycerin durch
einen einwertigen Alkohol (z. B. Methanol), so
erhält man anstelle des Triglycerides drei
Fettsäuremethylester. Bei Verwendung eines
Katalysators (Kalilauge) erfolgt die Umesterung
bei Raumtemperatur und unter Normaldruck. Nach
der Umesterung liegt eine Methylesterphase und
eine Glyzerinphase vor. Die Fraktionen werden
jeweils gereinigt und als Biodiesel und Glyzerin
vermarktet.


Verein gegen Tierfabriken
E-Mail: [email protected]
Web:
#######################


Rolf Borkenhagen
Vorsitzender
Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar
schaun Sie rein ins
 
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996141720.jpg


 
Hört sich schlimm an. Wenn man als Tierfreund so was liest ist man geschockt und angeekelt.

Andererseits, mal rein pragmatisch gesehen: tote Nutztiere oder auch Schlachtabfälle einfach so verbrennen und daneben steht eine Raffinerie die wertvolle Rohstoffe zur Treibstoffproduktion verbraucht ? Auch nicht sehr sinnvoll, oder ? Wir nutzen unsere Nutztiere nun mal.




cu Wolf
 
Mh,schwierige Kiste das ganze.Auf der einen Art ist man "geschockt" und ekelt sich.Aber auf der anderen Art,wohin mit den Resten sonst????


Bis dann Sera und Rest

dog85.gif
 
Ich finde es wesentlich perverser (um mal das Wort aufzugreifen), z.B.
- Hunden Ohren und Schwänze abzuschneiden
- Welpen zu "produzieren"
- und noch vieles mehr ...

als Abfälle zu nutzen, anstatt sie zu verbrennen.

Natürlich steht es jedem frei, die Produktion von Frikadellen, Bockwürstchen und Gulaschsuppe "pervers" zu finden. Die meisten Deutschen zumindest finden Tierproduktion und Fleischgewinnung eher "normal" als "pervers".

Der Schritt, die Reste, die beim Frikadelle-Produzieren übrig bleiben, ebenso zu verwerten, wie z.B. die Häute, die zu Lederschuhen oder schicken Halsbändern werden, ist ein logischer, konsequenter Schritt.

Das Betreiben von Fahrzeugen mit Biodiesel ist vergleichbar mit dem Verzehren von Frikadellen, in beiden Fällen wird aus dem tierischen Produkt zunächst Wärme gewonnen und diese Energie dann in Bewegung umgesetzt. (Natürlich auf ganz verschiedenen Leveln)

Mir gefällt die fanatische, dogmatische Art der Meldung nicht. Nicht die Verwertung von Resten, sondern das Prinzip der Tierproduktion wäre in Frage zu stellen.

Diese polemischen, tendenziösen Formulierungen, z.B.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Futtermittelindustrie und die
Autoindustrie ausgedacht
[/quote]
halte ich für falsch.
Es geht eben nicht darum, daß die Autoindustrie das mitgeplant hat, vielmehr haben sie keine Freigabe dafür erteilt, den Kraftstoff zu nutzen (steht im Beitrag weiter unten sogar so drin).

Beim gestorbenen Heimtieren (Hunde, Katzen, ...) ist die Alternative, nämlich die Verfütterung als Tiermehl, wohl genauso unerträglich, wie der Gedanke, damit auto zu fahren. Bei gestorbenen Heimtieren würde ich immer versuchen, eine bessere Möglichkeit zu finden (beerdigen?).


ciao
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich denke, daß die Ersteller des Beitrages Tierschützer der "härteren" Sorte sind.
Ich kann ihre Aufregung zwar verstehen, bin aber trotzdem der Auffassung, daß es so schlimm nun auch wieder nicht ist. Was soll aus den Resten der getöteten Tiere werden? Tiermehl ist nicht mehr... Einfach verbrennen ist auch nicht sehr sinnvoll wenn es die Alternative einer Nutzung gibt.
Wenn man bedenkt, daß die Rohstoffe der Erde nicht ewig halten können und Alternativen aufgezeigt werden, sollte man diese auch nutzen, solange sie keinem schaden. Die Tiere werden für den Verzehr geschlachtet, also sollten sie auch endgültig verwertet werden.
Haustiere? Meine kommen nicht in die Verbrennungsanlage. Sie werden beerdigt. Viele Städte bieten schon diese Möglichkeit an. Sie kann genutzt werden.

watson
 
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