@PerlRonin
@Procten, Du verwechselst meiner Meinung Aepfel mit Birnen.
Nur weil Dein Elvis die Katze, da neu, hochgradig interessant/verstoerend/lecker gefunden hat, heisst das nicht, dass er triebstark ist. Das war was neues, Du hast ihm gezeigt, wie man damit umgeht, und gut war's.
Du hast überlesen, dass Katzen für meinen Hund nicht neu sind. Das Gegenteil war im negativen Sinne der Fall. Wie soll ich darauf antworten, wenn Du die Situation anders wiedegibst, als ich sie geschildert habe? Egal, lassen wir das einfach mal so stehen.
Mal ganz abgesehen davon, erwartest Du nicht wirklich von einem Bauern, dass er sich die Zeit nimmt, seinen Hund dahingehend zu erziehen, dass er auf irgendwelche Passanten zuverlaessig hoert. Das ist einfach nicht realistisch, und steht doch voellig entgegen den Gruenden, warum sich ein Bauer einen solchen Hund anschafft, naemlich u.A. zur Sicherung des Hofs.
Somit ist Devils Erklaerung sehr wohl relevant.
Hier schreib nicht, dass der Hund auf Passanten zuverlässig hören soll. Ich schrieb, das er so trainiert werden muss, dass er beim Anblick eines kleinen Hundes, der sich auf dem Arm einer Joggerin befindet, nicht wie eine Rakete hochfährt und gleichzeitig ein gewisses Maß an Respekt/ Distanz zu fremden Menschen wahrt. Das würde eventuell bereits reichen, damit der Hund nicht wie irre an der Joggerin hochspringt, um den Hund zu beißen und dabei der Frau versehentlich in den Arm beißt. Wir müssen nicht immer so in Extremen denken.
Ich habe für die Situation des Bauern und für seine Motivationsgründe, sich einen Hund zu halten, absolut verständnis, aber der gute Mann lebt nicht in Alaska und für seine Artden Hund zu sichern fehlt mir einwenig das Verständnis. So eine Vorfall kann ja auch deutlich schlimmer ausgehen, als das nur der Arm einer erwachsenen Person verletzt wird. Hat ein Kind den Hund in den Armen, haben wir schnell wieder Zustände wie vor 10 Jahren.
Und nochmal, den Hund in der Vereinsamung so zu konditionieren, dass er sein Triebziel meidet, duerfte massiv aversive Arbeit bedeuten, und die muss von 'nem Profi gemacht sein, sonst gilt der Satz den Du wegrationalisieren wolltest "mit zweifelhaftem Ausgang" naemlich sehr wohl.
Das sehe ich anders, weil der Hund bereits bei einem Training mit Anwesenheit des Halters lernt, dem Triebziel zu widerstehen/ zu ertragen/ es zu ignorieren/ nicht total hochzufahren und die Situation deutlich an Spannung verliert. Für mich macht es einen deutlichen Unterschied, ob ein Hund nie gelernt hat seinem Treibziel zu widerstehen und nie gelernt hat die Distanz zu Menschen zu wahren.
Die Reaktion eines solchen Hundes wird eine ganz andere sein, als die eines Hundes, der zumindest unter Führung seines Herrchens/ seines Frauchens gewohnt gewesen ist, an Hunden kommentarlos vorbei zu gehen, die auf den Armen von Passanten liegen. Dieser Hund wird erst gar nicht
so hochfahren, wenn er den Hund erblickt. Er wird sich dem Passanten ganz anders nähern und gegenüberstehen, wenn er auch in Anwesenheit seines Herrchens gelernt hat, Passanten nicht anspringen zu dürfen.
Voraussetzung für ein solches Verhalten ist, dass der Hund beim Anblick bzw. bei der Konfrontation mit einem kleinen Hund auf hochtouren fährt.
Im Gegensatz zu HSH2 bin ich zugegebenermassen sehr gluecklich darueber, dass Eddie so ein menschenbezogenes Weichei ist. Aber das heisst eben noch lange nicht, dass es wuenschenswert ist, wenn alle Hunde so "degeneriert" sind. Eine gewisse natuerlichkeit ist genauso wuenschenswert, wenn man die entsprechenden Bedingungen zur Haltung gewaehrleisten kann, und dann muss ich eben mit den Herausforderungen, die damit einhergehen, leben.
kein Widerspruch
Zu denken, dass ich das alles ueber einen Kamm scheren kann ist naiv und wird der vielschichtigkeit an Rassen, und innerhalb der Rassen noch den unterschiedlichen Naturellen, einfach nicht gerecht.
Das gilt für beide Seiten und deshalb schrieb ich anfangs, dass man das so pauschal nicht sagen kann, wie man einem Hund beizubringen hat, dass er das Hündchen nicht von den Armen der Joggein runter holt.