Auch bei uns hat das Blutohr zugeschlagen...

Gabi schrieb:

Nein, sorry, aber diese Vorschrift gibt es so nicht - und für private Hundehalter schon gar nicht.

Therapeuten (und nur diese!) töten sie, weil sie dafür Sorge tragen müssen, dass sie nicht andere beißen, weil sie dabei Erreger übertragen könnten. Theoretisch jedenfalls. Von der Hygiene ist das so, als würdest du eine Kanüle bei einem anderen Patienten noch mal benutzen.

Die meisten Therapeuten mögen die Tiere nicht töten und senden Sie an Adressen, wo es sogenannte Rentner-Teiche gibt.

Ansonsten kann man sie auch einfach behalten wie sonstige Haustiere auch. Oder der Halter behält sie für sein eigenes Tier und setzt die gleichen Egel immer wieder mal an, wenn sie wieder dünn geworden sind.

Das einzige, was man tatsächlich nicht darf ist, sie einfach wieder raus in die Natur setzen.

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Das mit den Rentnerteichen hat sich zwischenzeitlich erledigt, da diese Teiche ja kein Selbstläufer sind, sondern mit viel Aufwand gepflegt werden müssen. Noch dazu ist das ein Fass ohne Boden, da die eingesetzten Blutegel sich ja auch vermehren. Diese Nachkommenschaft darf aber aus hygienischen Gründen nicht zu therapeutischen Zwecken verwendet werden. Das finde ich auch sehr bedauerlich, aber als Therapeut hast du nur die Möglichkeit sie einzufrieren und danach zu entsorgen. Wie Du schon schreibst, kann sich natürlich privat jeder seine eigenen Blutegel im entsprechenden Aquarium halten.

Anaschia schrieb:

Das mit den Rentnerteichen hat sich zwischenzeitlich erledigt, da diese Teiche ja kein Selbstläufer sind, sondern mit viel Aufwand gepflegt werden müssen. Noch dazu ist das ein Fass ohne Boden, da die eingesetzten Blutegel sich ja auch vermehren.

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Tiere zu halten und zu pflegen, dafür zu sorgen, dass kein unerwünschter Nachwuchs entsteht - war noch nie ohne Aufwand möglich, oder?
Hat sich GsD nicht erledigt

Gabi schrieb:

Tiere zu halten und zu pflegen, dafür zu sorgen, dass kein unerwünschter Nachwuchs entsteht - war noch nie ohne Aufwand möglich, oder?
Hat sich GsD nicht erledigt

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Danke für Deine Info. Ich find es super, dass die Biebertaler diese Lösung gefunden haben, denn diese kleinen Helfer haben so ein Schicksal eigentlich nicht verdient. War da nicht mehr auf dem neuesten Stand, da meine Bestellung der letzten Blutegel schon etwas länger her ist.

Moin moin allerseits,

ich wollte euch mal ein kurzes Update geben wie der Stand mit dem Blutohr ist. Also was soll ich sagen? Es ist so gut wie weg und unsere Schmusebacke genießt wieder abendliche Kuschelrunden auf Sofa und Bett. Mein Mann massiert abends das Ohr noch dezent (der Kleine genießt das richtig ^^) und nun ist die Beule nur noch so groß wie ein Mückenstich.
Für uns hat sich also die Variante "Ruhe und abwarten" als die Richtige herausgestellt und ich würde es (bewahre uns davor, aber wenn doch...) noch einmal so machen.

Liebe Grüße von der Weinstraße

Ich sehe den Beitrag erst jetzt, und es hat sich ja eigentlich schon erledigt, aber ich kann ja auch noch schnell meine Erfahrung zu dem Thema loswerden

Mein (mittlerweile verstorbener) Rüde Pete bekam plötzlich auch Blutohren- gleich zwei auf einmal
Aufgrund seiner Krankheit war die herkömmliche Therapie schwierig, deshalb habe ich auch den Tipp mit den Blutegeln bekommen.

Ich hatte sie auch bei der Biebertaler Zucht bestellt, bzw durch meine Apotheke bestellen lassen. Sie kamen sicher verpackt in einem feuchten Säckchen; Wasserflanzen waren auch dabei.



Ich habe sie nach dem Transport erst einen Tag zur Ruhe kommen lassen, da sie sonst evtl noch zu aufgeregt sein können und schlecht oder gar nicht anbeißen. Als Wasser habe ich Vittel genommen- Leitungswasser soll man wohl vermeiden wegen dem Kalkgehalt oder der Chlorrückstände, genau weiß ich nicht mehr.



Wichtig beim Ansetzen ist, daß man Handschuhe trägt! Beim ersten Versuch hatte ich nämlich prompt den Egel im Finger hängen und freiwillig loslassen tun die dann nicht mehr



Neuer Versuch mit Handschuhen... (die dünnen Einmal-Handschuhe reichen aus, aber ich wollte auf Nr. sicher gehen )




Pete selbst fand die Behandlung nicht unangenehm. Es dauert einen Moment bis der Egel saugt (bzw andockt, die Haut einritzt und dann saugt), dann läßt er sich auber in aller Ruhe vollaufen, wenn er einmal dran ist.



Wenn er langsam satt wird, läßt er auf einer Seite los und läßt sich hängen...


...und fällt dann irgendwann ab.

Die Bissöffnung heilt nicht sofort, sondern es blutet noch einige Zeit nach, da der Egel eine gerinnungshemmende Substanz in die Wunde eingibt.




Verheilt ist es ganz gut- die Ohren waren allerdings nicht mehr ganz so glatt wie vorher.

Die Egel wohnen bei mir im Aquarium. Sie sind total anspruchslos, brauchen z.B. keine Belüftungsanlage o.ä. Wenn sie sich 1x im Jahr den Bauch vollschlagen können sind sie zufrieden.




Da Pete nun mittlerweile verstorben ist und die Egel kein "fertiges" Blut haben wollen, beisse ich selbst in den sauren Apfel und lasse sie ran- z.B. wenn ich einen dicken blauen Fleck habe- den saugen sie aus und es wird schneller wieder so wie vorher

Danke! Großartig. Wie oft müssen sie fressen?
EDIT: Sorry, 1 x im Jahr, ok.

Sie würden bestimmt auch 2x im Jahr fressen, denke ich- aber ich reiße mich jetzt auch nicht unbedingt drum

guten morgen,

meine goldie hündin hat auch ein blutohr. es wurde bereits einmal punktiert ist aber wieder zu ner grossen beule vollgelaufen. ich will weder nochmal punktiere geschweige denn operieren. habe jetzt viel über die egel gelesen bzw das sie erfolgreich eingesetzt wurden. kann ich das denn als leihe auch selbst machen? welche grösse der egel lass ich mir dann bestellen? und setze ich die einfach auf der beule an?

liebe grüße dani

Nein, ich würde das nicht selber machen, wenn du damit keine Erfahrungen hast. Bei Egeln muss man einiges beachten. Lass es dir zumindest einmal zeigen.