Arge Integrationsmassnahmen

Im Leben trifft man nunmal Entscheidungen, die die Zukunft beeinflussen und dazu sollte man stehen und das beste daraus machen bzw. Beim nächsten Mal die richtige Entscheidung treffen und nicht darauf warten, das andere etwas für einen tun, damit man vorwärts kommt.
seufz - weißte, manchmal trifft man die Entscheidungen, die einem das Leben an die Wand fahren, nicht selbst, manche Dinge geschehen einfach wie Erkrankungen beispielsweise

und manchmal geschehen diese nicht beeinflussbaren Dinge so gründlich, dass es danach nichts mehr zu entscheiden gibt und auch nichts mehr zum vorwärts kommen

Du solltest Dich von der Vorstellung lösen, dass man alles im Leben selbst in der Hand hat - es könnte der Moment kommen, dass auch Dir ungefragt die Dinge aus der Hand genommen werden, auch wenn das jetzt für Dich unvorstellbar ist

Vielleicht muss man sich auch mal von dem Gedanke lösen, dass es nur einem selber im Leben schwer ergangen ist, sondern alle Menschen im Läufe ihres Lebens auf massive Probleme stoßen und nicht alles immer glatt läuft.

Ich kenne niemanden, der keine schweren Schicksalsschläge zu verkraften hatte, oder bei dem alles nach Plan und ohne Hürden verlaufen ist. Wir müssen alle mit Situationen klar kommen, die wir so nicht geplant haben.

Meine Mutter ist als ich 14 war dauerhaft arbeitsunfähig geworden. Als ich 17 war haben sie die Diagnose Parkinson gestellt. Damals war Parkinson noch eine relativ unbekannte Krankheit für die es in Deutschland kaum Behandlungsmöglichkeiten gab. Meine Eltern hatten damals 3 Geschäfte, in denen mein Bruder und ich dann richtig mit anpacken mussten, um den Ausfall meiner Mutter zu kompensiere. Mein Vater hat dann innerhalb von 2 Jahren seine Geschäfte gegen die Wand gefahren, weil er Unmengen an Geld für die Behandlung meiner Mutter im Ausland gezahlt hat. Damals hat eine Professor Birkmeier aus Wien eine Behandlung für Parkinsonkranke entdeckt, die nicht von der Krankenkasse bezahlt wurde. In der Zeit ist mein Vater auch alkoholabhängig geworden.

Als ich 18 war habe ich erfahren, dass mein Vater das gesamte Ersparte Geld verbraucht und Schulden produziert hat. ich habe dann mit 18 die Geschäfte meines Vaters und seine Schulden übernommen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, dass sich diese auf eine Summe von ca. 170 tausend DM belaufen. Ich musste an vielen Stellen den Diener machen und um Gnade bitten, damit wir ein Dach über dem Kopf behalten und damit ich wenigstens ein Geschäft behalten durfte, mit dessen Hilfe ich dann 10 Jahre lang die Schulden abbezahlt habe. Dass ich mit 18 die Schule auf dem Gym abgebrochen habe, versteht sich glaube ich von selbst.

In den 10 Jahren habe ich so bescheiden gelebt, wie sich das kein Hartz 4 Bezieher in seine schlimmsten Träumen denken kann, obwohl ich für drei Personen gearbeitet habe. Wir haben uns garnichts gekauft außer Nahrungsmittel und auch dort nur das billigste vom billigen. Ich habe mir mal in einem schwachen Moment einen Pullover bei c und a gekauft, den ich mir dann von meiner Mutter als besonders egoistische und verschwenderische Aktion Jahre lang vorwerfen lassen musste ;)

Ich konnte mir erst mit 28 erlauben von Zuhause auszuziehen und habe dann zu zweit in einer Bruchbude gewohnt ohne Heizung und ohne Küche. 1 Jahr später habe ich dann den Schritt gewagt und habe mich mit meinem besten Freund in der Zeitarbeitsbranche selbstständig gemacht. Das war damals über einen Franchisegeber, der einem das blaue vom Himmel versprochen hat und für den wir dann eine Kredit in Höhe von 250 tausend Euro aufgenommen haben, um dann zwei Jahre später festzustellen, dass wir total blank sind, weil uns der Franchisgeber gegen die Wand fahren lassen wollte und von uns den Großteil der Kohle kassiert hat. Ich war damals sozusagen mit knapp über 30 total verschuldet, obwohl ich wie ein irrer gearbeitet habe und hatte keine Ahnung, wie i h da raus kommen soll. Daraufhin habe ich 20 Leidensgenossen, die ebenfalls Franchisenehmer waren zusammen getrommelt und wir haben mit Hilfe eines Anwaltes den Franchisegeber abgesägt, was mich wieder ne Menge Kohle gekostet hat. Darauf folgten dann wieder einige Jahre, in denen ich nur Schulden abbezahlt habe. Erst vor ca. 6 Jahren habe ich angefangen mir von der Arbeit, die ich geleistet habe, etwas zu leisten. Eine der ersten großen Ausgaben, die ich mir dann geleistet habe, war eine normale Wohnung mit Heizung und einen Mini Bulli vom Züchter.

Auch seit dieser Zeit kommen immer wieder Phasen, in denen unvorhergesehene Probleme auftauchen wie zum Beispiel eine Weltwirtschaftskrise, die uns so hart getroffen hat, dass wir fast Pleite gegangen sind.

Auch heute, wo die Geschäfte im Moment sehr gut laufen und mein Einkommen sehr gut ist, lebe ich relativ bescheiden. Ich spare mein Geld für Zeiten, in denen es vielleicht wieder eng wird, oder etwas unvorhergesehenes passiert, was meine Existenz bedroht.

Meinen letzten Urlaub habe ich mit 17 Jahren gemacht. seitdem bin ich nur einmal für 2 Wochen mit einer Pfarrgemeinde in ein Sommerlager mitgefahren, bei dem ich um Kinder und Jugendliche gekümmert habe.

Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden und bereue nichts, auch wenn ich so manche folgenschwere Entscheidung getroffen habe, die mein Leben erschwert hat. Ich bin immer zuversichtig, egal was auch passiert und löffle jede Suppe mit Hoffnung aus, die ich mir selber oder das Schicksal bereitet hat.

Ich verurteile keinen, der nicht die Kraft findet, um gegen seine Situation angehen zu können, oder sich für einen anderen Weg entscheidet. Ich bin aber der Meinung, dass man Leute in solchen Situationen Mut zum Weiter machen geben sollte und sich ermutigen sollte sich dagegen zu wehren, als sie in ihrem schweren Schicksal zu bestärken.
 
Hochachtung procten! Sicherlich hättest Du auch Du es eher besser haben können, wen Du statt die Schulden zu übernehmen, den Laden in die Insolvenz hättest fahren lassen.

Patricia Th. - da bin ich ganz bei Dir. Offensichtloch dürfen wir hier aber unseren Erfolg nicht erwähnen, denn dann grenzen wir andere sozial aus. Oder so. Da macht sich jedenfalls schnell zum Buhmann.

Aber natürlich alle Asozial ..

So ein Quatsch. Man muss auch nicht wirklich selbst in solche Schubladen hüpfen. ;)
 
Biggi, ich danke Dir für diesen Einblick. Ja, da hast Du heftig zugelangt als blöde Krankheiten verteilt worden sind. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld, damit umzugehen.

aber davon ab: ich habe es in der Tat versucht und mich wiederholt auf Jobs in der Art beworben - da ist nichts mehr zu wollen für mich, nicht mal über Zeitarbeitsfirmen ....
den Personalern ist da das Risiko einfach zu groß ...

Verständlich. Leider. Ist aber so. Hast Du mal drüber nachgedacht, freiberuflich was zu machen? Ich hatten mal einen Freiberuflichen beschäftigt, der war ein Experte in Excel. Er war nur ein paar mal bei mir im Büro und hat ansonsten von daheim gearbeitet. Bezahlt wurde er auf abgerechnete Stunden. Der Typ was sowas von Spitze, aber ansonsten lebte er am Existenzminimum. Später bekam er einen Vollzeitjob bei Airbus. Wir waren noch lange im Kontakt.

ganz ehrlich, manchmal geht mir echt das Messer im Sack auf wie man so schön sagt, bei sowas z.B.
ja und es gibt leute die rauchen gar nicht und haben auch nich mehr geld....also so what?
Ja, es gibt auch Leute, dich können nicht mit Geld umgehen. ...

glaubst Du, ich könnte das seit so vielen Jahren, wenn ich nicht mit Geld umgehen könnte? reichen tut es nur trotzdem nicht ...

Ich verstehe noch nicht mal im Ansatz, wieso Du Dir diesen Schuh anziehst!? Vielleicht hast Du ja was am Auge? Ich habe geschrieben, es gibt AUCH Leute, die können nicht mit Geld umgehen, was nicht heisst, dass alle Leute die kein Geld haben, nur nicht mit Geld umgehen können. Also bitte mal das rote Tuch weglegen und langsam lesen, notfalls zweimal.

und bitte: erspar Dir und mir die Peinlichkeit nu zu kontern, dass ich mich ja bewusst für das Kind entschieden habe, denn das stimmt - nur entschieden hab ich als gesunder, arbeitsfähiger Mensch

Diesen Mist hättest Du Dir sparen können.
 
Im Leben trifft man nunmal Entscheidungen, die die Zukunft beeinflussen und dazu sollte man stehen und das beste daraus machen bzw. Beim nächsten Mal die richtige Entscheidung treffen und nicht darauf warten, das andere etwas für einen tun, damit man vorwärts kommt.
seufz - weißte, manchmal trifft man die Entscheidungen, die einem das Leben an die Wand fahren, nicht selbst, manche Dinge geschehen einfach wie Erkrankungen beispielsweise

und manchmal geschehen diese nicht beeinflussbaren Dinge so gründlich, dass es danach nichts mehr zu entscheiden gibt und auch nichts mehr zum vorwärts kommen

Du solltest Dich von der Vorstellung lösen, dass man alles im Leben selbst in der Hand hat - es könnte der Moment kommen, dass auch Dir ungefragt die Dinge aus der Hand genommen werden, auch wenn das jetzt für Dich unvorstellbar ist

Vielleicht muss man sich auch mal von dem Gedanke lösen, dass es nur einem selber im Leben schwer ergangen ist, sondern alle Menschen im Läufe ihres Lebens auf massive Probleme stoßen und nicht alles immer glatt läuft.

Ich kenne niemanden, der keine schweren Schicksalsschläge zu verkraften hatte, oder bei dem alles nach Plan und ohne Hürden verlaufen ist. Wir müssen alle mit Situationen klar kommen, die wir so nicht geplant haben.
procten, ich habe weder den Gedanken, dass nur mich das Leben abgeklatscht hat noch bin ich blind für die Schicksalschläge anderer ...

gerade weil ich Dich für einen Kämpfer halte, habe ich das von Dir zitierte angemerkt - vielleicht ein wenig vor dem Hintergrund, dass ich selbst bis zum Tag X immer dachte, egal was kommt, ich finde immer einen Weg wie's weitergeht.

Mir ist es schwer gefallen zu akzeptieren, dass ich kaputtbar bin und noch viel schwerer ist es mir gefallen, meine Hilfsbedürftigkeit zu akzeptieren (damit, also dem etwas annehmen, habe ich bis heute (m)ein Problem)

mehr als
"behalt mal die Möglichkeit im Hintergrund, dass trotz all Deiner Stärke und Findigkeit vielleicht doch mal nix mehr zu ändern ist" und denke es vielleicht mal an für den Fall der Fälle
wollte ich nicht sagen
 
und das du dich über die reaktion auf ein reinwürgen mittels mittellosigkeit wunderst, spricht nicht für dich.

Ich habe keine Ahnung wovon Du sprichts. Über WAS habe ich mich WO gewundert??

JA. nenn mir doch mal kostenlose kurse? und nenn mir weiterbildungsmöglichkeiten vom amt wo du keinen bildungsgutschein brauchst...aber ich bin der hinterwäldler, is klar...

Nee, aber sorry, langsam gehst Du mir auf den Keks. Ist ein Kurs mir 'bildungsgutschein' dann kostenlos oder nicht? Also hängt es am 'bildungsgutschein'? Weisst Du denn überhaupt, WAS für einen Kurs Du überhaupt machen möchtest? Und war es nicht so, dass Du mit Deiner Ausbildung in einem anderen Ort durchaus einen Job bekämest? Du kommst mir vor wie ein trotziges Kind. Immer nur dagegen und alle anderen sind schlecht. Und dabei bist Du keineswegs dumm, abgesehen von den vielen dämlichen Beiträgen in diesem Thread, hast Du in vielen anderen Threads hier Deine Intelligenz gezeigt. Das passt doch alles irgendwie nicht zusammen. An der Arthritis wird es ja wohl nicht liegen. Was dann? DARÜBER wundere ich mich ein bisschen.
 
Leute wie du diskutieren nicht, sondern halten Monologe.

Irrtum, liebe Nicole Binder. Dass Du an einer Diskussion mit mir keine Interesse hast, macht aus meinen Diskussionsbeiträgen, wo ich u.a. mit Zitaten direkt auf den Disukussionspartner eingehe, noch lange keine Selbstgespräche. ;)

Ich bin im RL für meine Holzhammermethoden bekannt und durchaus nicht nur beliebt. Andererseits hat es auch schon so manchem auf den Weg geholfen. Andere hingegen, sperren sich dann noch mehr. Man kann es nicht allen Recht machen. ;)

Du musst Dich nicht mit mir unterhalten. Du kannst sofort damit aufhören, indem Du meine Beiträge nicht mehr kommentierst. ;)
 
Ich lese von procten auf was der arme Kerl jetzt auch immer verzichten muss...letzter Urlaub mit 17 Jahren ..mir kommen gleich die Tränen.
Sorry , deine Sache wenn du jetzt noch immer drauf verzichten willst...brauchst aber hier nicht so zu tun was das für eine Glanzleistung doch ist.

Wenn Geld scheffeln deins ist um glücklich zu sein , bitte sehr , jedem das seine, daraus aber jetzt etwas zu mache wo man Lobhudeln soll ..nee.
Ich mache zwar auch kein Urlaub, weil der Köter ständig was kostet..aber ich mache da nicht so eine Schau draus das man schon lachen muss.

Und tu nicht so als könnte das jeder wenn er nur auf alles im Leben verzichtet um an genug Geld ran zu kommen, das ist nicht die Norm und auch nicht gar nicht möglich und vor allem auch nicht gewollt und dafür gibt es auch zu viele Menschen auf dieser Welt.
 
und das du dich über die reaktion auf ein reinwürgen mittels mittellosigkeit wunderst, spricht nicht für dich.

Ich habe keine Ahnung wovon Du sprichts. Über WAS habe ich mich WO gewundert??

JA. nenn mir doch mal kostenlose kurse? und nenn mir weiterbildungsmöglichkeiten vom amt wo du keinen bildungsgutschein brauchst...aber ich bin der hinterwäldler, is klar...
Nee, aber sorry, langsam gehst Du mir auf den Keks. Ist ein Kurs mir 'bildungsgutschein' dann kostenlos oder nicht? Also hängt es am 'bildungsgutschein'? Weisst Du denn überhaupt, WAS für einen Kurs Du überhaupt machen möchtest? Und war es nicht so, dass Du mit Deiner Ausbildung in einem anderen Ort durchaus einen Job bekämest? Du kommst mir vor wie ein trotziges Kind. Immer nur dagegen und alle anderen sind schlecht. Und dabei bist Du keineswegs dumm, abgesehen von den vielen dämlichen Beiträgen in diesem Thread, hast Du in vielen anderen Threads hier Deine Intelligenz gezeigt. Das passt doch alles irgendwie nicht zusammen. An der Arthritis wird es ja wohl nicht liegen. Was dann? DARÜBER wundere ich mich ein bisschen.


ne komm echt, wenn du nicht mehr folgen kannst, solltest du die finger still halten. lies es doch nochmal nach. wenn man nicht weiss was für bemerkungen man macht... :stop:

ich geh DIR auf den keks? :lol:

hast du eine ahnung wer und wann so einen bildungsgutschein bekommt? meinst du der wird dir hinterher geschmissen?

ne war es nicht, ich weiss nicht wovon du redest? (Job woanders)

warum? weil du keine ahnung von der realität hast, aber groß rumtönst. vorallem ständig dieser ironische unterton. grade erst wieder...als ob man euch euren erfolg nicht gönnt...so ein bullshit.

ich meine guck doch, nennen kannst du mir keine kostenlose kurse und weiterbildungsmöglichkeiten....
 
ne war es nicht, ich weiss nicht wovon du redest? (Job woanders)

Ich hatte vor eta 10 Seiten den Eindruck bekommen, dass es in DEINER GEGEND keinen Job entsprechend Deiner Ausbildung gäbe und dass Du -da Du den Anspruch erhebst entsprechend Deiner Ausbildung einen Job zu bekommen- auch nicht wirklich was anderes machen willst. Ich hatte Dich dann gefragt, ob Du bereit wärest, für einen Job umzuziehen. Du meintest dazu, dass Du z. Bsp. nicht nach Berlin umziehen würdest. Also, dann hab ich mir wohl was Falsches zusammengereimt. Tut mir sehr leid.

ich meine guck doch, nennen kannst du mir keine kostenlose kurse und weiterbildungsmöglichkeiten....

Siehst Du, das meine ich mit trotzigem Kind. Komischerweise kenne ICH -völiig realtitätsfremd- Leute die übers Arb.amt kostenlose Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch ne Umschulung gemacht haben. Es tut mir sehr leid, dass dies für Dich offensichtlich nicht möglich ist.

Menschen sind verschieden. Ich würde lieber etwas machen oder lernen, was mich in meinem Beruf nicht weiterbringt, als gar nichts. Ich hätte Bedenken, wenn ich gar nix machen würde, würde ich langsam verblöden. Da möchte ich natürlich nicht von mir auf andere schliessen. ;)
 
ich meine guck doch, nennen kannst du mir keine kostenlose kurse und weiterbildungsmöglichkeiten....
Siehst Du, das meine ich mit trotzigem Kind. Komischerweise kenne ICH -völiig realtitätsfremd- Leute die übers Arb.amt kostenlose Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch ne Umschulung gemacht haben. Es tut mir sehr leid, dass dies für Dich offensichtlich nicht möglich ist.

Menschen sind verschieden. Ich würde lieber etwas machen oder lernen, was mich in meinem Beruf nicht weiterbringt, als gar nichts. Ich hätte Bedenken, wenn ich gar nix machen würde, würde ich langsam verblöden. Da möchte ich natürlich nicht von mir auf andere schliessen. ;)
Jackie, SinaundMalle (und auch lektoratte) hat es hier im Fred glaube ich mal beschrieben, dass es je nach Ausbildung recht schwer sein kann, irgendwas gefördert zu kriegen - weil manches an der Realität vorbeigeht (Praktika nur für vier Wochen, die Mehrheit der AG's lässt sich aber nur auf 6 Wochen ein), weil manchmal vorhandene Qualifikationen so speziell sind, dass eigentlich nichts an "Förder-Angebot" da ist, was da als "sinnvolle Ergänzung" in Frage kommt, weil manchmal einfach so viele zu Fördernde in einem Landkreis sind, dass nicht jeder mehr irgendwie was kriegen kann wegen begrenzter Mittel und und und und

mir ging es nor vielen Jahren mal ähnlich nach der Ausbildung, da wussten die auf'm Amt zunächst auch nicht, wo am besten ansetzen, damit es irgendwie weitergeht (ich hatte das Glück zu dem ersten Lehrlings-Jahrgang zu gehören, der in dieser Branche nicht komplett übernommen wurde)

interessanterweise war es später, als ich über Jahre eine vergleichsweise wenig anspruchsvolle Arbeit gemacht hatte, dann sehr einfach, von diesem niedrigeren Level aus eine gezielte und hilfreiche Förderung zu erhalten
 
Biggy, das verstehe ich ja. Dennoch gibt es nun mal die von mir erwähnten kostenlosen Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten, auf die mich braunweissnix ständig anspricht. Möglicherweise ist für ihre Ausbildung da nix verfügbar, aber woher soll ich das wissen? Sie mag ja nicht sagen, wasfür ne Ausbildung sie hat. ;)
 
Offensichtloch dürfen wir hier aber unseren Erfolg nicht erwähnen, denn dann grenzen wir andere sozial aus. Oder so. Da macht sich jedenfalls schnell zum Buhmann.

Es steht jedem frei, seine Lebensgeschichte offen zu legen und seine Erfolgsgeschichten darzulegen. Aber so wie du das z.B. machst, kommt es so rüber, als ob die Meisten (egal wie krank) sich einfach nur anstrengen oder umorientieren müssten.
Du sagst zwar, du willst nicht vergleichen, nur Mut machen. So kommt es aber nicht an, wenn dann immer wieder zwischendrin solche Hammer kommen, wie bspw. dass Leistungen nur zweckgebunden vergeben werde sollten.
Das Leben ist nicht fair. Und es manche kriegen vom Leben so eine drauf, dass sie nicht wieder aufstehen können.
 
Patricia Th. - da bin ich ganz bei Dir. Offensichtloch dürfen wir hier aber unseren Erfolg nicht erwähnen, denn dann grenzen wir andere sozial aus. Oder so. Da macht sich jedenfalls schnell zum Buhmann.

Ich denke, die Diskussion wäre einfacher, wenn man ob seines "Erfolges" nicht den Eindruck vermitteln würde, besser zu sein als andere bzw. sich als in irgendeiner Form besser zu betrachten oder dass es jeder schaffen könnte (das ist nämlich nicht der Fall, und darüber sollten sich die Erfolgreichen doch freuen, nämlich wenn alle nach oben aufsteigen könnten, gäbe es kein "oben", von wo heraus am auf die herabblicken kann, deren Leben einen anderen Verlauf genommen hat)... Und ja, das scheint mir hier bei einigen durchzuschimmern.

Ich z.B. habe kein Bafög bekommen (nach diversem Hin und Her mit dem Bafögamt wollte ich dann auch keins mehr) und habe meinen Lebensunterhalt während des Studiums selbst finanziert. Ich habe nach dem Studium, also zu Beginn meiner Freiberuflichkeit, in verschiedensten Jobs nebenher gearbeitet. Und auch ich habe oft von weniger als Sozialhilfeniveau gelebt und hatte Zeiten, in denen ich mich wochenlang von Haferflocken ernährt habe, weil ich z.B. sonst die Krankenversicherung oder Miete nicht hätte bezahlen können...

Na und? Deswegen neide ich niemandem sein Bafög, den Bezug vorübergehender staatlicher Leistungen oder Beihilfen für den Aufbau der Selbstständigkeit. Da wäre mir meine Zeit viel zu schade zu.

Und rückwirkend betrachtet, hat meine "Leidensfähigkeit" mir eher Nachteile eingebracht. Ich habe länger für das Studium gebraucht als andere. Ich konnte mich nicht voll hinter meine freiberufliche Tätigkeit klemmen und habe lange gebraucht, um halbwegs davon leben zu können (was sich auf meine Altersvorsorge auswirkt), konnte mir somit wichtige Software o.Ä. lange nicht kaufen usw. usf.

Ja, ich habe es selbst geschafft. So what? Deswegen bin ich noch lange nicht besser als andere, die Hilfe hatten oder in Anspruch genommen haben.

Ich fänd's aus gesellschaftlicher Hinsicht total unlogisch, wenn alle so lange brauchen würden, um was zum Gemeinwohl beizusteuern wie ich. Wozu auch? Nur damit ich mich besser fühle, weil dann keiner was bekommen hat, was ich nicht gekriegt habe? Da sehe ich gar keinen Sinn drin.

Von daher bin ich der Überzeugung, dass es doch eigentlich nur in unser aller Sinne sein kann, wenn möglichst viele Menschen so unterstützt werden, dass sie früher (als ich) so auf eigenen Beinen stehen können, dass sie was zum Gemeinwohl beitragen können und nicht jahre-/jahrzehntelang rumkrebsen (damit beziehe ich mich jetzt auch mich und spreche sonst niemanden hier im Fred an), bis sie soweit sind.

Und wenn einige es aus verschiedensten Gründen nicht schaffen, dann ist das leider so. Weder habe ich mehr, noch wird mein Leben rückwirkend oder aktuell oder in Zukunft in irgendeiner Form leichter, wenn denen, die aus verschiedensten Gründen eben nicht auf eigenen Beinen stehen können, Gelder oder Leistungen gekürzt werden.
 
nochmal: ich neide niemanden Sozialleistungen die er nötig braucht *herrgottsakra* und ich würde in Fällen wie bei Biggy und anderen denen das Leben übel mitgespielt hat, eine Grenze ziehen und die Hilfen drastisch erhöhen, aber von den Leuten im JC erwarte ich ganz einfach das sie ihren Job so dermassen im Griff haben das sie auch unterscheiden können zwischen nicht wollen und nicht können.

Freitag hatte ich erst wieder ein Gespräch mit einer SB von der Arge wo dann rauskam das ein Mitarbeiter von mir eine selbstgeschriebene Kündigung dem JC hat zukommen lassen, die niemals bei unserer Firma angekommen ist (jedenfalls nicht im Dezember)

Es kam dann raus, das er angeblich zum 1.1. bei uns gekündigt hätte und von da an Leistungen haben wollte.

Aufgehört hat er tatsächlich jetzt zum 31.3. und das ist das was mich aggressiv macht :sauer:
 
Hi

Und genau deswegen nervt mich diese "Schulddebatte" so unsäglich, das Leben ist nicht immer kontrollierbar, und man schmiert schneller ab, als einem klar ist. Und manchmal kann man nicht wieder aufstehen.

Und das Gerechte an der Sache ist, es kann jeden treffen, ausnahmslos.

Das Ungerechte daran ist, wenn es einen trifft, dann kommen die Aasgeier hervor.

Dazu zählen für mich Zeitarbeitssfirmen und Unternehmen, die daraus Profit schlagen.

Dabei war der Sozialstaat mal eine gute Idee und der Begriff der Solidarität mehr Wert als heute.

Leider haben Politik und diverse Unternehmungen Deutschland in ein Billiglohnland verwandelt, in dem es nur noch ums bescheissen und den eigenen Vorteil geht.

Immer und allein zum Wohle der Wirtschaft.

Leider sehe ich für die nächsten Jahre keine politische Strömung, die diesen Zug nach unten aufhalten könnte.

Trotzdem sind zur Zeit noch ein paar wenige Zahlungen an arbeitslose Menschen ein Recht.

Man kann dieses Recht in Anspruch nehmen oder auch nicht.

Aber wer es in Anspruch nimmt, der ist kein Sozialschmarotzer und wer Aufgrund diverser Probleme eine Massnahme in Estland besuchen kann/muss, dem geht es trotzdem immer noch schlechter als den meisten von uns.

Gruss
Matti
 
Zeig mir die Stelle, wo ich Jemanden seine staatlichen Förderungen neide. Weil ich zweckgebundene Leistungen vorschlage? Das hatte damit zu tun, dass Leute sich Geld für Kippen und Alkohol von der Ernährung absparen! Aber klar, man kann es auch anders auslegen.

Ich hatte anfangs übrigens auch kein Bafög bekommen, aber ich hab nicht aufgegeben, darum zu kämpfen bis es geklappt hat. Ich hatte während der ganzen Studienzeit kein einzigens eigenes Buch. Manchmal hatte ich nichts zu essen. Es hat nicht lange gedauert, da hatte ich neben dem Studium 2 Jobs und während der Sommerferien noch einen 3. dazu. Dennoch habe ich mein Studium in der Regelzeit abgeschlossen und dass auch noch so gut, dass ich die Hälfte der Bafögleistungen erlassen bekam. Klar hab ich mir ab und an den A.. aufgerissen, von nix kommt eben nix. Ich war hart zu mir selbst und deshalb habe ich auch gewissen Erwartungen an andere Menschen. Deswegen halt ich mich aber noch lange nicht für was besseres. ;)
 
Jackie schrieb:
Deswegen halt ich mich aber noch lange nicht für was besseres.

Mag sein, dass du das tatsächlich nicht tust. Den Eindruck vermittelst du aber irgendwo schon.

Drum sagte ich ja, dass die Diskussion vermutlich einfacher zu führen sei, wenn einige nicht den Eindruck vermitteln würden, besser zu sein als andere bzw. sich als in irgendeiner Form besser zu betrachten oder dass es jeder schaffen könnte.

Vermutlich würde es reichen, einfach nur ein bisschen auf seine Ausdruckweise und sein Auftreten zu achten, um solche Eindrücke und die damit ggf. einhergehenden Missverständnisse zu vermeiden.
 
ne, tut mir leid. Bevor ich solche Massnahmen im Ausland irgendwie gutheisse, lasse ich mir lieber noch was vom Gehalt abziehen wenn dadurch Kinder von einkommensschwachen Familien vlt. eine Ausstattung für Frühjahr/Sommerkleidung bekommen oder einen neuen Ranzen oder was weiss ich.
 
Manche sind und bleiben unrealistisch. Wenn gewisse Sachen wie früh aufstehen, regelmäßige Mahlzeiten etc. Schon in der Kindheit nicht statt gefunden haben, wie soll es dann im Erwachsenenalter klappen?

Manch einer kann sich dem Strudel entziehen, den meisten fehlt das Rüstzeug. Mir ist es im Gründe genommen egal, denn ich habe leider genug Leute erlebt, die es nicht geschafft haben, obwohl die nicht blöd waren.

Man kann eben manche nicht von missionieren abhalten.
 
Ich lese von procten auf was der arme Kerl jetzt auch immer verzichten muss...letzter Urlaub mit 17 Jahren ..mir kommen gleich die Tränen.
Sorry , deine Sache wenn du jetzt noch immer drauf verzichten willst...brauchst aber hier nicht so zu tun was das für eine Glanzleistung doch ist.

Wenn Geld scheffeln deins ist um glücklich zu sein , bitte sehr , jedem das seine, daraus aber jetzt etwas zu mache wo man Lobhudeln soll ..nee.
Ich mache zwar auch kein Urlaub, weil der Köter ständig was kostet..aber ich mache da nicht so eine Schau draus das man schon lachen muss.

Und tu nicht so als könnte das jeder wenn er nur auf alles im Leben verzichtet um an genug Geld ran zu kommen, das ist nicht die Norm und auch nicht gar nicht möglich und vor allem auch nicht gewollt und dafür gibt es auch zu viele Menschen auf dieser Welt.

Ich scheffel kein Geld, weil es mich glücklich macht, sondern weil ich eine gewisse Verantwortung für mich und andere trage. Du bist allerdings nicht die einzige Person, die das lustig gefunden hat bzw. den Kopf geschüttelt hat. Das machen die Leute aber nur so lange, bis sie einmal die Erfahrung gemacht haben wie schön es doch ist, Reserven zu haben, wenn Situationen plötzlich auftauchen, mit denen man niemals gerechnet hat und davon nicht unerheblich mit profitieren, dass ich Geld scheffel.

Als vor einigen Jahren einpaar schlaue Leute in den USA der Meinung waren, mit Geld spekulieren zu müssen, dass sie nicht hatten und damit die ganze Welt in eine Krise gestürzt haben, ist der Umsatz meiner Firma um ca. 80 Prozent in den Keller gegangen. Diese Situation hat dann 1 Jahr angehaltenund es hat ein weiteres Jahr gebraucht, bis wir wieder schwarze Zahlen geschrieben haben.

In der Zeit waren sehr viele Leute sehr froh, dass ich Reserven hatte und auch bereit war diese zu nutzen, um mein Unternehmen und sehr viele Arbeitsplätze zu retten. Auch in meinem privaten Umfeld waren viele Leute froh, dass ich Geld hatte.

Wenn Du auch mal die Erfahrung machen solltest, dass das Leben anderer Menschen von Deinem Händeln abhängig ist, wirst Du das Geld scheffeln anders beurteilen.

Früher sind die Leute vorsorglich mit ihren Finanzen umgegangen und hatten auch immer einen Plan B in der Tasche, wenn mal etwas unvorhergesehenes passiert. Heute neigen die Meisten eher dazu, sich alles auf Kredit zu kaufen und dabei so zu kalkulieren, dass nichts in der Lebensplanung schief geht, weil man sonst im A.rsch ist. Das ist ehrlich gesagt nicht mein Lebensstil.

Ob ich Urlaub machen kann oder nicht, kannst Du schlecht beurteilen. Bis vor einem Jahr hatte ich noch eine schwer behinderte und pflegebedürftige Mutter, die mit meinem über 80 jährigen Vater in ihren eigene 4 Wänden gewohnt hat, weil das der Wunsch meines Vaters und meiner Mutter war. Das zu ermöglichen, erfordert eine gewisse finanzielle und körperliche Kraft, wenn sich die Eltern aus eigener Kraft das weder finanziell, noch körperlich leisten können.

Wenn man seinen eigenen Job nicht aufgeben will, um seinen Eltern den Wunsch erfüllen zu können, oder nicht einfach kapitulieren möchte, muss man sich sich etwas einfallen lassen, um alles unter einen Hut zu bringen.

Ich persönlich erfreue mich mehr daran, nicht in Notsituationen zu geraten, die ich nicht mehr beeinflussen kann, als in den Urlaub zu fahren, oder mehr Geld auszugeben, als ich mir für diesen Lebenstil leisten kann.

Ich fahre lieber einen VW Caddy als einen dicken BMW, obwohl ich mir den locker leisten könnte und wohne lieber in einer normalen Mietwohnung, als in einem Einfamilienhäuschen, obwohl ich mir auch das ohne Probleme leisten könnte, aber habe dafür eine gewisse Sicherheit, auch in ungeplanten Situationen klar zu kommen.

In Zeiten, in denen ich weniger hatte, habe ich mich entsprechend angepasst.
 
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