wieso werde ich hier eigentlich für komplett belämmert gehalten (ja, einige postings implizieren das), nur weil ich mir gedanken mache????
Das ist doch gar nicht so. Du stellst deine Gedanken zur Diskussion und bekommst darauf wie ich finde sehr ernst zu nehmende Antworten von Usern, die seit Jahren Hunde halten.
Wenn du diese Antworten objektiv betrachten könntest, würde es bei dir bestimmt auch nicht so ankommen, wie es das wohl tut. Aber es nutzt doch weder dir noch einem möglichen Hund etwas, wenn du die Zweifel anderer nicht ernst nimmst, sondern nur als Angriff gegen deine Person wertest.
Bei meinem ersten eigenen Hund hatte ich vor der Suche mit Nachbarn abgesprochen, dass wir uns im Notfall mit den Hunden aushelfen. Sie hatten eine Hündin, bei der ich ohnehin immer mal wieder eingesprungen bin und weil diese nicht so gut mit anderen Hündinnen konnte, habe ich nach einem Rüden Ausschau gehalten, den ich auch fand. Mit uns Frauen und den Kindern klappte das prima, wir haben die Hunde abwechselnd betreut- ihren Mann hingegen fand unser Dicker von Anfang an schaisse. Zwei Jahre später sind sie ohnehin weg gezogen. Eine Vollzeitbetreuung über den ganzen Tag hinweg hatten wir nie geplant und ich wäre trotz guter Planung komplett aufgelaufen.
Meine Nachbarin hat im Januar einen Hund adoptiert, nachdem ihr vorheriger im Alter von 13 Jahren gestorben ist. Sie hatte über Jahre eine zuverlässige Gassigeherin aus der Nachbarschaft, die den Hund täglich zum Spaziergang abholte und es auch bei dem neuen tun wollte. Nun bleibt der Neue aber gar nicht allein und meine Nachbarin brauchte eine Tagesbetreuung- sie kann schon über die Suche inzwischen ganze Bücher füllen. Machen wollten das Viele, aaaaaber alle mit ganz besonderen Vorstellungen, was der Hund alles zu tun und zu lassen hat, was aber mit den Bedürnissen die der Hund mitbrachte nicht überein stimmte. Sie hat dann jemanden gefunden, der gesagt hat, er würde auf alles achten, worauf es zu achten galt- es aber nicht getan. Also ging die Suche nach einem Ersatz los... und nun kristallisiert sich heraus, dass es ähnlich läuft. Der Hund hat jetzt in der neuen Betreuung zwar "nur" in zwei Wochen 1,5 kg zugenommen, aber dieses "nur" mal eben dem Hund was zwischen die Zähne stecken sieht der Betreuuer jetzt nicht sooo eng, egal wie oft die Besitzerin das verbietet. Und diese ständig neuen Betreuer sind für das Ziel, dass der Hund irgendwann wenigstens 4 Stunden allein bleiben wird, ganz bestimmt auch nicht hilfreich. Meine Nachbarin ist gerade echt verzweifelt und hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, noch irgendwo jemanden zu finden, der mit ihr tatsächlich an einem Strang zieht und dem sie noch vertrauen kann.
Es gibt den guten alten Spruch, wenn du dich auf andere verlassen musst, bist du verlassen. Mir persönlich wäre es echt zu wage, mir den Traum vom Hund auf einer solchen Basis aufzubauen. Super, wenn man jemanden für den Notfall zur Hand hat, aber von Anfang an auf diese Fremdbetreuung angewiesen zu sein, wäre für mich persönlich ein Grund, keinen Hund aufzunehmen.