aggressiver/dominanter staff?

hiob

15 Jahre Mitglied
hallo zusammen!

ich habe seit 3 wochen einen neuen hund (staff-mix, rüde) und hoffe, ihr könnt mir ein paar fragen beantworten und mir einige tips geben. erstmal einiges vorweg, um die situation zu beschreiben:
der hund ist 3 1/2 jahre, war die letzten 2 jahre im tierheim.
er wurde beschrieben als "umgänglich, aber zu dominanz neigend", ist aber ein fundtier, also weiss man nichts genaueres. als meine freundin und ich uns im tierheim mit ihm beschäftigt haben, hat er uns immer "links liegen lassen", zumindestens die ersten male. als wir ihn dann geholt haben, war er wie ausgewechselt...aufmerksam, anhänglich (weint, wenn ich aufs klo gehe), einfach lieb.
in den letzten 3 wochen haben wir unglaubliche fortschritte gemacht, was die resozialisierung angeht:
er setzt sich selbstständig an jedem bordstein hin, er kann sitz, platz, bleib, ja und nein, komm, pfote geben, küsschen geben...habe ihm sogar scfhon beigebracht, meine freundin zu suchen (versteckspiel) bis auf sitz kannte er vorher gar keines dieser kommandos.
er hat nicht EIN mal in die wohnung gemacht, kann mittlerweile kurz alleine bleiben...eigentlich alles ganz toll.
nun die kehrseite: er mag keine anderen rüden (naja, eigentlich normal), und ich weiss nicht, wie ich mich richtig verhalte, wenn er "explodiert":wird man nur laut und resolut, sollte man an der leine ziehen oder eher nicht?
ich mache es meistens so, dass ich die strassenseite wechsel, um das zu vermeiden, aber immer geht das nicht. dann sage ich vorher schon laut "nein", wenn er sich aufbaut, nehme die leine ganz kurz und führe ihn schnell weiter. wenn er aber doch ausrastet, nützt gar nichts mehr, bis wir "den anderen" hinter uns gelassen haben.
gestern habe ich dann mal versucht, an der leine zu rucken, um ihm deutlich zu machen, dass ich das nicht will...danach war er total beleidigt, als hätte ich ihn verprügelt...
also meine frage: wie habt ihr euren hunden die aggressionen abgewöhnt?
ok, weiter...
ein hundetrainer aus dem tierheim hat mir gesagt, dass ich viel zu nett und leise mit meinem hund spreche. nun ist es aber so, dass er (ausser in o.g. situationen) eigentlich immer beim ersten mal hört, also warum sollte ich lauter/bestimmter sprechen? habe nicht das gefühl, dass er mich nicht "ernstnimmt" als rudelführer, im gegenteil. sollte ich wirklich lauter mit ihm sprechen? und wenn, warum?
jetzt das grosse problem: aggressionen gegen menschen.
er mag keine betrunkenen und hat schon einen angefallen, der mir nachts auf der strasse entgegenkam. der war recht nah, also vielleicht schutzinstinkt?
dann haben wir letzte woche das tierheim besucht, aus dem er kommt. einer der pfleger hat mit ihm gespielt, er hatte ihn an der leine. dann kamen mehrere hunde vom trainingsplatz, mein hund wird aggressiv und geht "in die luft". der pfleger versucht, ihn zu sanktionieren (sehr laut "aus" usw.) und auf einmal fällt er den pfleger an. könnte es daran liegen, dass er jetzt "mein" hund ist und sich von ihm deshalb nichts mehr sagen lassen wollte? eigentlich mag er ihn (den pfleger) seeeehr gerne!
vorgestern sind wir draussen, ich sehe einen bekannten auf der anderen strassenseite, winke ihm, er kommt auf unssere seite, und in dem moment, wo wir uns gegenüberstehen (er war zögerlich-vielleicht etwas angst) prescht der hund auf ihn los und geht ihn an. zum glück hatte er immer das halti um und hat keinen "richtig erwischt", aber es ist so schon schlimm genug. meine frage: warum hätte er das tun können?
ok und nun zur vorerst letzten frage:
er hat schon eine richtige masche entwickelt... wenn er die fährte eines anderen hundes aufgenommen hat, jammert er...die ganze zeit. selbst, wenn wir ihr hinterhergehen. wenn er einen anderen hund wittert, jammert er (bevor er knurrt...;) ). wenn ich ihn nicht kraule, jammer er. wenn er irgendwas will, jammert er. wenn ich ihm sage, dass er es lassen soll, tut er es - für 3 sekunden.
ignoriere ich es, gehe ich mit einer robbe gassi, so hört es sich an. puuuh, so viel auf einmal...ich hoffe, ihr könnt mir einige tips geben, ich habe zwar schon im netz einiges gelesen, aber die meinungen gehen ja ausseinander und ich möchte möglichst viele einholen.


ich weiss auch, dass ich bestimmt nicht alles richtig mache, also seid bitte nachsichtig...
ich danke im vorraus für eure mühe!!
hiob (und morbo, der tollste hund der welt)
 
  • 27. April 2024
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Hi hiob ... hast du hier schon mal geguckt?
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Rüden müssen Rüden nicht hassen... ;)

Keiner hat MEINEM Hund irgendwas zu sagen, schon gleich gar keine Sanktionen... ;)

Was das Jammern angeht... Ignoriere ihn, dreh um, lenk ihn ab...

Was die Aggression gegen Menschen und Hunde angeht, würde ich ganz von vorn anfangen, auf Distanz, positiv bestätigen, Distanzen verkleinern...

Mal ne Frage, mit was gehst Du Gassi, mit ner Robbe? :)
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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hiob schrieb:
ich habe seit 3 wochen einen neuen hund...

3 Wochen? Nun lass ihn erstmal ankommen, sich an Euch und das neue Zuhause gewöhnen. In ein paar Wochen sucht ihr Euch einen guten Hundeplatz od. - schule.

Ansonsten wie Christy sagt - und nicht alles auf einmal. Also gaaanz langsam angehen. Lass Deinen Hund nicht von Fremden massregeln!
 
ja, ich weiss, dass das ein fehler war. nur stand ich etwas weiter weg, die beiden kennen sich ja länger, als mein hund und ich...das kam so plötzlich. ich war auch äusserst verärgert. aber kann das denn daran liegen, dass er jetzt bei uns ist?
ihr habt ja auch recht, er muss sich erstmal gewöhnen, ich habe nur angst, direkt am anfang was grundegend zu "versaubeuteln"...
die leute aus dem tierheim haben mir danach natürlich angst gemacht und mich verunsichert...mit dem wirste ärger kriegen, wenn du den nicht mehr massregelst...hohes aggressionspotential...von unterwerfung bis hin zur kastration gingen da die ratschläge...(!)
 
hiob schrieb:
ja, ich weiss, dass das ein fehler war. nur stand ich etwas weiter weg, die beiden kennen sich ja länger, als mein hund und ich...das kam so plötzlich. ich war auch äusserst verärgert. aber kann das denn daran liegen, dass er jetzt bei uns ist?
ihr habt ja auch recht, er muss sich erstmal gewöhnen, ich habe nur angst, direkt am anfang was grundegend zu "versaubeuteln"...
die leute aus dem tierheim haben mir danach natürlich angst gemacht und mich verunsichert...mit dem wirste ärger kriegen, wenn du den nicht mehr massregelst...hohes aggressionspotential...von unterwerfung bis hin zur kastration gingen da die ratschläge...(!)

Hm, kommt der Hund aus dem TH und ist nicht kastriert? Komisch.

Btw, eine Kastration MUSS Euch nicht helfen... kann, muss aber noch lange nicht.

Ich wäre mal vorsichtig mit der "Unterwerfung" eines erwachsenen Rüden, den man noch nicht gut kennt...

Klar, dass Du was tun musst, besonders bezügl. der Aggression gegen Leute, aber Aggression mit Aggression zu begegnen, fand ich schon immer ärmlich...
 
  • 27. April 2024
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Kauf Dir mal das Buch Aggressionverhalten von Hunden, dass gibts bei animal learn, bzw.
 
Christy schrieb:
Hm, kommt der Hund aus dem TH und ist nicht kastriert?

Klar, dass Du was tun musst, besonders bezügl. der Aggression gegen Leute, aber Aggression mit Aggression zu begegnen, fand ich schon immer ärmlich...
1. ja, der kommt aus dem tierheim und es ist noch "alles dran". darauf bin ich auch schon mehrfach angesprochen worden.

2. da hast du recht, vor allem will ich ja einen freund und niemanden, der mir aus angst "gehorcht". widerspricht meiner vorstellung von zusammenleben.
 
hiob schrieb:
2. da hast du recht, vor allem will ich ja einen freund und niemanden, der mir aus angst "gehorcht". widerspricht meiner vorstellung von zusammenleben.


:)
geh mal auf

Dann auf Netzwerk und sieh doch mal nach, ob eine Hundeschule in Deiner Nähe ist?
Ich persönlich würde eine "Einzelbetreeung" in Deinem Fall dem "normalen" Hundeplatz auf alle Fälle vorziehen... :)
 
vielen dank erstmal...

ihr seid ja echt sehr engagiert, finde ich toll!
ich glaube auch, dass einzelstunden (erstmal) besser sind, immerhin war der süsse sich 2 jahre praktisch selbst überlassen...und ist halt momentan echt noch unverträglich mit anderen rüden. mädels liebt er übrigens... ;)
wie lange sollte man denn warten, damit solches training sinn macht? auch hier sagen die einen, man soll sofort damit anfangen, damit "schlechtes" benehmen nicht "einreisst", andere meinen, man sollte esrt mal ein "team" werden, bevor das sinn macht.
 
hiob schrieb:
wie lange sollte man denn warten, damit solches training sinn macht? auch hier sagen die einen, man soll sofort damit anfangen, damit "schlechtes" benehmen nicht "einreisst", andere meinen, man sollte esrt mal ein "team" werden, bevor das sinn macht.

Naja, was heisst Training...

Ich denke, vorab geht es erstmal um eine Verhaltensbeobachtung und Beurteilung durch einen Fachmann/Frau, dann wird man weitersehen...
Ich persönlich würde das recht bald mal machen... :) :hallo:
 
Es gibt viele Rüden, die nicht mit Rüden können, es gibt Hündinnen die nicht mit Hündinnen können, es gibt superverträgliche Hundis und superunverträgliche Hundis.

Meine Hündin war superverträglich, mein Rüde hat sich seine Freunde immer ausgesucht. Ich wusste das und wusste, wie ich damit umzugehen habe.

Ich persönlich würde mir so schnell wie möglich einen guten Hundetrainer suchen, der mit euch übt.
Ihr wachst sowieso erst nach einer gewissen Zeit zu einem Team - ob du jetzt schon Hundeschule machst oder später.
Aber so wie es sich anhört, würde ich die Sache nicht einreißen lassen, sondern dir Hilfe suchen, damit die Aggression gegenüber Menschen nicht noch schlimmer wird.
Üben üben üben........

Ihr müßt euch erst noch richtig kennenlernen, aber Hundeschule wäre für mich auf jeden Fall schnellstens Pflicht.

Ach ja: Evtl. hilft ja auch eine Kastration, damit er ruhiger wird.....MUSS aber nicht.
 
Willkommen erstmal :hallo:

Natürlich sind das Dinge, an denen Du arbeiten musst, aber lass Dich nach erst 3 Wochen nicht verrückt machen. Ihr habt bisher ja schon große Fortschritte gemacht. Investier Vertrauen in Deinen Hund, sprich: nicht denken, dass lernt der nie. Einfach mit der "Irgendwann haben wir das auch überstanden"-Masche rangehen.
Ich würde mir - wie schon von den anderen gesagt - auch jetzt schon Hilfe dazuholen und erstmal in Einzelstunden an der Aggression Menschen ggü. arbeiten. Dass er andere Rüden nicht mag, ist zwar unschön, aber nicht unnormal. Ich kann mir natürlich nicht genau vorstellen, wie die Situationen ablaufen, wenn jemand euch entgegenkommt. Aber wenn Du schon irgendwas kennst, dass Deinen Süßen mehr als alles andere fasziniert, lenk ihn vom Menschen ab. Du wirst oft den Passanten vor ihm entdecken. Lass ihn absitzen und lenk ihn ab mit Leckerli oder Spielzeug oder was eben wirkt. Und bring Dich räumlich zwischen Hund und Mensch. Bei Stormy hat es geholfen. Nur im Dunkeln sind ihr Fremde noch suspekt, aber das kann ich nachvollziehen.
Wenn Du mehrere Leute mobilisieren kannst und ihr z.B auf einem eingezäunten Grundstück allein üben könnt, hilft vielleicht diese Methode aus meiner HS:
Hund angeleint. Die Leute stellen sich in einer Reihe auf mit genügend Abstand, so dass man bequem Schlangenlinien um sie rum laufen kann. Sie beachten den Hund in keinster Weise. Du hälst ihm Leckerli vor die Nase und führst ihn im Slalom an den Leuten vorbei. Immer wenn Du direkt bei jemandem vorbei gehst, gibt es ein Leckerli (also mehrere in der Hand haben ;) ). Andere Übung wäre, dass der Hund vor Dir sitzt und sich nur auf Dich und die Leckerlis fixiert, während die anderen einzeln an euch vorbeigehen. Wieder immer wenn jemand vorbei kommt, gibt`s sofort die Belohnung. Er soll Fremder mit Leckerli verknüpfen und nicht mehr mit Gefahr.

Viel Glück und keine Sorge, hier in der KSG bist Du genau an der richtigen Addresse. Hier helfen alle gern mit ihren Erfahrungen, Tips und Ideen.

LG Lulu
 
Hi,
zu agressionen gegen Menschen kann ich nix sagen da ich da keine Erfahrung
habe, aber zu agression gegen anderen Hunde kann ich was sagen, bei
uns auf dem Hundeplatz ist auch ein Pit-Mischling (Rüde), der ging ab wenn sich
ein Hund auf ca. 3-5 Mter näherte, egal ob Rüde oder Hündin, Slalomlaufen
war so gut wie nicht möglich, weil er die anderen Hunde immer wieder
angreifen wollte, durch konsequentes Training hat sich das aber jetzt
gewaltig verbessert, inzwischen benimmt er sich auf dem Platz ziemlich
normal, er war auch ein Tierheimhund der lange sass.
Gruß Uwe
 
was agression gegen menschen angeht, geb ich mal meinen senf aus eigener erfahrung dazu.
ich nenne es aber nicht agression, sondern unsicherheit, so zumindest bei meiner scully.
wir haben sie auch als fundhund, über den niemand was wußte, aus dem TH geholt.
ein hund, der uns und die söhne meines mannes(12+13) nie angeknurrt oder geschweige denn gebissen hat. im gegenteil.
aber 3 vorfälle mit fremden menschen gab es auch bei scully-zum glück ist nie was passiert.
menschen, die sie von oben herab wie selbstverständlich streicheln wollten, zwickte sie in die hand.ohne vorwarnung- oder ihre vorwarnung war so kurz, das ich sie nicht erkannte.
leute, die an uns vorbei rannten wurden angewufft, teilweise hing sie auch in der leine, um "nach vorne zu gehn".
im dunkeln ohne leine geht absolut nicht, da sie langsam laufende, oder von hinten herankommende menschen als gefahr sieht(?) und diese ohne ende fixiert.
fühlt sie sich in die enge gedrängt, ging sie ebenfalls nach vorne. auch wenn sie sich erschreckt, das ist heute immernoch der fall, wenn auch wesentlich seltener geworden.

so einen fall hatte ich noch nie und ich war bei den vorfällen sichtlich geschockt.
erst habe ich auf dem platz geübt...menschen sind an sie vorbei gegangen, gerannt, steehn geblieben, haben hallo gesagt....anfangs bellte oder wuffte sie noch, die bürste teilweise bis zum himmel.
ein scharfes NEIN, SITZ schaffte dort teilweise abhilfe.
nach 4 wochen allerdings verliess ich den platz und nun musste ich allein mit ihr üben.
ich habe das glück, das sie ein balljunkie ist, so habe ich das ausgenutzt und sie immer abgelenkt, wenn uns ein mensch entgegenkam. zusätzlich habe ich die leine so kurz genommen, das sie nicht an den fremden herankam. immer wenn sie einen menschen an uns vorbei gelassen hat, ohne auch nur die bürste aufzustellen, habe ich sie SOFORT gelobt, ihr den ball gegeben.

wuffte sie einen menschen an, aus welcher entfernung auch immer, kam und kommt ein strenges NEIN, FUSS. wenn ich schons ehe, das sie die ohren aufstellt und den menschen, der uns entgegenkommt , fixiert, sage ich nur SCULLYYY???( so fragend und warnend) und sie weiß bescheid. auch dann wieder lenke ich sie mit dem ball ab, oder auch nur mit den worten" willst du den ball?"

bei ihr hilft das wunder:)
alle 3 vorfälle haben sich in den ersten 2 monaten ereignet. seitdem hat sie vielleicht noch 2-3 mal jemanden angewufft, aber ich lasse das absolut nicht durchgehen, sondern verwende das wort NEIN sehr scharf.sofort! hört sie dann auf.

ich habe leider keine übungsleute, mit denen ich die verschiedensten situationen üben kann, daher ist es nicht einfach, aber wenn man die körpersprache des hundes genau beobachtet, weiß man bald, WANN der hund "loslegen" will.

dein trainer ist deinem hund gegenüber sehr laut geworden, und deshalb fiel er ihn an.....würde scully oder sogar mein perry auch tun.....zumindest knurren.
mit welchem recht schreit er den hund an? mit welchem recht stellt er somit eine gefahr für den hund da?
ich denke, das es auch bei deinem hund eine große portion unsicherheit ist...nur das er, wie scully auch, nach vorne geht, anstatt sich zu verkriechen.

was genau tust du, wenn dein hund nach vorne geht?
 
Da erkenne ich mich aber genau wieder, nur daß ich 3 Monate Vorsprung habe!
Meiner war 3 JAhre im TH.

Ich hab mir auch eine private Trainerin gesucht, die Investition hat sich gelohnt, Fehler meinerseits wurden ausgemerzt und gute Lernvorschläge gemacht, alles umsetzbar weil genau auf Hund und Halter abgestimmt.

Meine Stimme ist auch selten Dominant, so habe ich immer noch eine Steigerung wenn es wirklich mal ernst wird.

Mit klassischen Hundeschulen hatte ich nur pech, aggressive Hunde wurden dort nicht gern gesehen und einige Halter meinten sogar: entweder die gehen wieder oder ich gehe.
Im Hundesportverein machen wir nun tolles Gruppentraining , da hatte keiner etwas gegen Außenseiter.

Wenn meiner auf einen anderen los will schreie ich laut NEIN und drehe mich um und gehe in die entgegengesetzte Richtung weiter. Mittlerweile sind meine Armmuskeln entsprechend trainiert *gg* und Begegnungen klappen von mal zu mal besser.

Für das Selbstwertgefühl hat mir die Seite geholfen. Dort wird das Thema Dominanz sehr gut beschrieben.
Auch wenn du keinen solchen hast, so kann folgender Link auch sehr hilfreich sein: www.der-dobermann.de/GRRR!/index010.htm

LG
Andrea
 
ich kann da scully nur recht geben, bei dem Pitti war das agressive Verhalten
mit sicherheit nurdie Unsicherheit, so nach dem Moto Angriff ist die
beste Verteidigung, nachdem aber die Bindung zu Frauchen beser wurde
und er auch konsequent , wie bei Scully bei jedem Angriff zurechtgewiesen
wurde hat er das auch kapiert, alos nicht aufgeben und konsequent
weitermachen
Gruß uwe
 
Den Vorschlag, den Hund immer mit lauter, scharfer Stimme anzusprechen, finde ich nicht gut.
Was willst Du machen, wenn Du tatsächlich mal lauter oder schärfer sprechen mußt? Da bleibt ja dann nicht mehr viel...

Meine Hunde werden auch mit normaler, teilweise sogar recht leiser Stimme von mir "geführt". Schreien kann ich später immer noch;)

Wie genau sah das "er ging Menschen an" aus?

Warum diese Verhaltensweisen "plötzlich" auftreten kann ich mir fast denken;)
Er fühlt sich langsam bei euch sicher.

watson
 
Hallo zusammen!

Meiner fängt genauso an. Wir haben ihn jetzt seit vier Wochen, Rüden an der Leine hasst er, ohne Leine je nach Sympathie. Wenn er austickt, keine Chance. Gestern hatten wir dann eine Begegnung mit einem Welpen, auch den wollte er angehen. Ich mache das momentan mit umdrehen und ignorieren. Bis jetzt hat er nur einen Menschen angeknurrt, unseren Nachbarn (!), den kann er überhaupt nicht leiden. Ist der Schnauzengriff da erlaubt?

Gruss
Kathrin
 
Ich kann den anderen nur beipflichten, deinen Hund anzumotzen bringt gar nichts. Im Gegenteil, die fühlen sich nur bestätigt. Mein Dapper ( :engel: ) war artaggressiv. Zu Anfang ging gar nichts. Er tobte und schrie wie am Spieß und ich hatte ein 45 kg Problem an der Hand. Allerdings war er trotzdem gut zu Händeln (nicht wie JLo anfangs). Ich fing an Dapper bewusster zu führen. Ihm zeigen *keine Angst ich hab die Lage im Griff*.
Ich versuchte seine Individualdistanz herauszufinden. Anfangs waren es soweit das Auge reicht ;) Immer wenn ich einen Hund erspähte fing ich das Spielen mit ihm an. In dem Moment wo er anfing zu zicken, brach ich sofort ab und ging wortlos in die andere Richtung. Beruhigte er sich begann ich erneut zu spielen. Im Übrigen hat mir der Clicker dabei sehr geholfen. Dadurch konnte ich innerhalb einer Begegnungssituation ihn mehrfach belohnen. Im laufe der Zeit verringerte sich die Distanz und am Ende konnten die Hunde sogar bis 1,5 Meter an ihn heran ohne das er abdrehte. Gut das ganze hat aber auch 1,5 Jahre gebraucht aber es war es wert. Dapper war es wert!
Was auch bei JLo sich bewährt hat (er flippte anfangs an der leine völlig aus und ich konnte ihn nicht halten) war bei Begegnungen auf der Straße bei dem ein ausweichen nicht möglich ist, dass anbinden an einem Zaun, Pfahl oder ähnliches. Kommt der vermeintliche Gegner näher, gehe ich ohne den Blick auf JLo (Dapper) zu lenken auf den Hund zu und begrüße ihn überschwänglich. Auch der Besitzer wird begrüßt (und ich erklärte was ich da tu). Erst wenn JLo sich beruhigt, drehe ich mich um C&T und wildes freuen. Meist darf er zur Belohnung den Hund ebenfalls begrüßen, sofern die Besitzer es dulden.
Die Situation mit dem Pfleger halte ich eher für eine Übersprungshandlung, ist schlecht zu beurteilen ohne dabei gewesen zu sein. Dein Hündchen braucht einen Rudelführer der es wert ist ihm zu folgen. Ein schreiender und ruckender Pfleger ist es sicher nicht.
Im Übrigen muß ich Heinerle ebenfalls von unsicheren, wankenden oder gar betrunkenen Menschen fern halten. Da wird er unberechenbar obwohl er ansonsten absolut friedlich ist.

Gruß Carla
 
@schragi: ja, ich denke auch, dass der hund eher versteht, dass man es ernst meint, wenn man normalerweise ruhig und freundlich spricht.das wird nur oft von anderen leuten, wie z.b. dem tierpfleger, bemängelt...ich merk auch, dass er viel schneller und lieber reagiert, wenn ich leise spreche.

@watson: unterschiedlich: den betrunkenen und meinen bekannten hat er ganz kurz angeknurrt, aber echt so kurz, dass kaum zeit zum reagieren blieb.
bei dem tierpfleger war das schon anders, das war keine angstreaktion. den hat er bestimmt 4 mal versucht, anzuspringen/zu beissen. als er dann platz gemacht hat, hat er den auch noch im liegen angeknurrt.
alsdo ich würde sagen: einmal war er wütend, die anderen male unsicher/ ängstlich. er hat aber wie gesagt keinen der 3 beissen können...leine zu kurz/halti um, aber er ist in ihre richtung gesprungen und hat nach dem arm geschnappt. bei meinem bekannten war es dann, als ich ihn weggezogen habe und aus gesagt habe auch gut, die sind dann nebeneinander hergelaufen und der hat sich gar nicht mehr für den interessiert.


nebenbei: jogger, kinder- und einkaufswagen, geschrei, katzen, vögel usw...all das interessiert ihn überhaupt nicht, an sich ist der nicht schreckhaft. aber wenn etwas plötzlich nahe an uns auftaucht, dann erschreckt er sich.
mir und meiner freundin gegenüber ist er auch nicht aggressiv, hat nicht einmal geknurrt bis jetzt... denke du hast recht, er fühlt sich langsam sicher bei uns...an sich ja schön!
danke nochmals für eure beiträge, das stärkt uns das rückrad.
 
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