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Okay - das betrifft dann aber die letzten paar Wochen, richtig?

Nicht das ganze letzte Jahr.

Ich dachte, es ginge darum, dass man im Grunde parallel zum Abzug der deutschen Truppen hätte die Ortskräfte mit ausfliegen müssen, weil evtl. abzusehenden gewesen wäre, was passieren würde.

Hätte ich sinnvoll gefunden. Fanden auch viele Leute vor Ort sinnvoll. Aber halt kaum ein deutscher Verantwortlicher, wenn ich es richtig verstanden habe.
 
war es vorher wirklich so offensichtlich oder ist es das erst jetzt rückblickend?
Immerhin war es ja nicht nur der BND, der da so völlig daneben lag, sondern auch viele andere Geheimdienste

Na ja, aber die Linke und auch die Grünen hatten doch entsprechende Anträge für ein unbürokratisches Programm für die Aufnahme von Ortskräften gestellt. Man konnte die Gefahr als Politiker offenbar durchaus erkennen.

Quelle für den Antrag der Grünen:


Quelle für den Antrag der Linken:
Gregor Gysi gestern (18.08.2021) bei Maischberger
 
Den Abzug samt Evakuierung hätten sie alleinverantwortlich besser machen können. Haben sie aber nicht.
Ich bin ganz deiner Meinung.

Ich fragte mich halt, ob die gleichgültig-uninformierte Haltung der Leute hier zur Lage dort damit zu tun hatte, dass ansonsten von Anfang an Deutschland dort eher Mitläufer war, und der Einsatz nicht unumstritten und außerdem auch noch erfolglos.

War nicht unser Ding, hat uns nur Ärger gemacht, gut, wenn‘s vorbei ist. Hauptsache, wir müssen uns nicht mehr drin kümmern.

Wie es in dem ansonsten guten Kommentar weiter oben ja auch Anklang.
 
Richtig. Das betrifft die letzten paar Wochen.
Was Dobi da verlinkt hat, dass der BND noch 2 Tage vor der Einnahme Kabuls dachte, die Taliban hätten daran grade gar kein Interesse, macht mich fassungslos. So was meine ich mit 'das Offensichtliche nicht sehen'. Was dachten die denn wohl, was die Taliban vor haben?
Wir werden es nie erfahren, der BND spricht ja nicht darüber.

Im übrigen sehe ich das genau wie du. Man hätte die Ortskräfte etc. gleich beim Abzug der Truppen mitnehmen sollen, völlig unbürokratisch.
Man kannte die doch, das waren doch Mitarbeiter, verdammt nochmal? Da hätte sich auf diesem Weg doch gar kein 'Böser' einschleichen können?

Was ich aber zuletzt meinte war, wenn man das schon nicht getan hat, hätte man wenigstens aktiv werden müssen, als die Taliban auf Kabul zu marschierten. Was wenigstens die Ortskräfte gerettet hätte, die da schon in Kabul waren. Ich mag gar nicht dran denken, was mit denen ist, die in Kundus geblieben sind etc..
 
aber das war ja scheinbar nur ein grundsätzlicher Antrag
Die Dringlichkeit geht daraus auch nicht hervor
 
Sehe ich auch so.

Die fanden die Lage insgesamt nicht sicher, und auf der anderen Seite wurde damit argumentiert, dass es immer noch und auf absehbare Zeit sichere Gebiete geben würde.

Was ich als blanken Hohn empfunden habe, aber gut…
 

Was mich halt wirklich fassungslos macht, ist, dass da in den letzten Jahren offenbar bürokratische Hürden eingebaut wurden, die die Chancen für Visa für die Ortskräfte erheblich erschwert haben. Da fragt meine ansonsten recht gut kontrollierte VT-Seele in mir sich schon, ob man nicht doch ganz konkret versucht hat, die Zahl der visaberechtigten Ortskräfte klein zu halten, um im Falle eines Abzugs die rechte Volksseele nicht zum Kochen zu bringen - wegen des schrecklichen Traumas das wir (nicht etwa die Syrer) 2015 erlitten haben. Und jetzt, wo doch mal einer nach Afghanistan schaut und offenbar wider Erwarten mehr als nur potenzielle Schläfer und Attentäter in den Menschen dort sieht, eben einfach ein paar politische Krokodilstränen vergossen werden.

Um das klarzustellen: Das ist nicht meine Überzeugung, aber manchmal stelle ich mir solche Fragen schon. Und so langsam kann ich auch nachvollziehen, wie Leute in VTs abdriften. Man kann mit dem Gedanken, dass die Regierung zwar ätzend ist, aber weiß was sie tut und strategisch plant, vielleicht einfach besser leben als mit dem Gedanken, dass es sich bei der Regierung und den ihr unterstehenden Behörden etc. um einen Haufen kopfloser Hühner halten könnte.
 
Die haben das schon gesehen, aber es ist schlicht zu teuer dort gegen drachen und windmühlen zu kaempfen, alle truppen abziehen und nachher sagen: wir haben es nicht gewusst. Ich habe den spruch schon mal gehört.
 

Nicht nur die rechte - alle konservativem Stammwähler. Und natürlich ist das so.

So ist es aber nicht erst, seit es um afghanische Ortskräfte geht. Man will im Grunde seit Jahrzehnten nur ganz bestimmte Leute hier im Land haben und muss eh alle EU-Bürger rein und raus lassen, und "das reicht". Mehr soll nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Diese bürokratischen Hürden musste man nicht erfinden, man musste sie nur hochklappen, denn es gibt sie schon sehr lange.


Nee. Ich kann besser damit leben, dass die nicht besser oder schlechter sind als wir alle. Weil es mir das Gefühl gibt, aktiv etwas verändern zu können, indem ich mich und meine Umgebung verändere. Die Politiker sind nicht "die da oben", die sind das Produkt unserer Gesellschaft, die wir mitgestaltet haben.
 
Ich weiß nicht - ich finde das relativ normal (fürs Militär, egal aus welchem Land) - die Maschinen sind alt und fliegen eben doch selten so weit…

Ist ja nicht so, als ginge es nicht weiter.
 
ich habe noch nicht einmal die Notwendigkeit gesehen die Pfründeparteien, äh "etablierten" Parteien zu wählen.

Es gab immer Alternativen die nicht rechte Gesinnung vertraten

und ich wähle seit ein paar Jahrzehnten
Sicher kann man immer jemanden außerhalb der etablierten Parteien wählen. Hab ich auch schon getan, zuletzt bei der letzten Landtagswahl wieder. Nur verhindert man damit halt nicht, dass "die" weiter regieren.
 
Sicher kann man immer jemanden außerhalb der etablierten Parteien wählen. Hab ich auch schon getan, zuletzt bei der letzten Landtagswahl wieder. Nur verhindert man damit halt nicht, dass "die" weiter regieren.
Oder das welche ans Ruder kommen, die man noch weniger wollte...
Wir wählen doch seit langem nicht mehr "den/die Beste*n", sondern das "geringste Übel"...
 

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