Achtung vor Walnußschalen

gringo22

eigentlich dachten wir ja, wir hätten mit unserem max jetzt alles überstanden......
doch wieder mal kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. wir hatten gestern 'nen ziemlich heftigen tag:
seit ca. 1 woche frißt max nußschalen, die er beim spazieren findet. er hat richtig spaß daran sie zu zermanschen. gestern vormittag hat er wieder 3 stück gefressen. danach gingen wir heim. die hunde zur tür rein und in dem moment hör ich das postauto vorfahren. ich also nochmal raus, nimm die post entgegen und wieder zur tür rein. in dem moment kommt max knurrend auf mich zugerannt, reißt mir die briefumschläge aus der hand (nein, es war keine ansichtskarte für ihn dabei...) und läuft weg. zum ersten mal seit er bei uns ist hab ich ihn angeschrien und zwar richtig. er lies die post fallen und ging ins eßzimmer wo er sich zitternd unter dem tisch versteckte. als er mich sah, legte er wieder die ohren an. ich schrie wieder mit ihm. er ging in seinen korb. nach 10 minuten kam er zu mir. für den weg von 2 metern brauchte er aber über 20 sekunden. er ging wie auf rohen eiern. wie in zeitlupe. ich dachte oh gott, so ein sensibelchen, nur weil ich das erste mal geschrien habe..... irgendwie war er total "komisch". ok, ich denk mir das war jetzt einfach zu viel für ihn ich bring ihn nach oben in sein körbchen, dann kann er in ruhe etwas schlafen. nach 1 stunde ging ich hoch um zu schauen was er macht. im ganzen zimmer kot, urin und erbrochenes. mitten drinn der hund, der nicht mehr stehen konnte. unkontrolliertes zucken, gliedmaßen steif, schaum vorm maul, augenzucken,... sowas hab ich mein ganzes leben noch bei keinem tier gesehen. ich dachte, ok - jetzt hab ich meinen ersten epileptischen anfall vor mir. irgendwie brach die welt unter mir weg. ich trug ihn runter in den garten aber er konnte sich noch immer nicht auf den beinen halten. also rief ich den arzt an, der ihn operiert hat. er sagte, ich soll ihn zur ruhe kommen lassen und morgen mit ihm zum ta gehen wo er dann anruft und wir ihn auf ein antiepileptikum einstellen....
aber es hörte nicht auf - er kam nicht zur ruhe. also wieder ta angerufen, die kam 15 minuten später. schaut den hund an und sagt, das ist kein epileptischer anfall, dafür geht es schon zu lange. das ist eine toxikologische geschichte ( und schon die dritte dieser art für mich in diesem jahr...). sie spritzte ihm valium und er beruhigte sich so schön langsam. wir haben rumgerätselt woher - und das einzigste was in frage kam waren die nußschalen. gott sei dank gibt es google :

Allerhöchste Vorsicht ist bei Walnuss- (Juglans regia) und Schwarznussbäumen (Juglans nigra) geboten!
Die Fruchtschalen der beiden Bäume können von einem toxinbildenen Pilz befallen sein. Dieser Pilz (Penicillium crustosum) mit dem Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin) kann bei der Einnahme der Fruchtschale – bedingt durch seine stark neurotoxische Wirkung – bei Hunden zum Tod führen!
Die Symptome sind: Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern und tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmassen und anschliessend symmetrische Zuckungen


naja, es geht ihm heute etwas besser, aber er ist fix und fertig. bei seiner krankengeschichte auch verständlich.
auch die postgeschichte nun erklärbar. er hat ja immer wenn er schmerzen hatte zugeschnappt. und ich dachte, ich hab das alles mit meinem schreien ausgelöst.....
er läuft noch immer etwas staksig und ist total verängstigt.....
wird wohl wieder ein weilchen dauern bis er wieder der "alte - neue" wird....

lg
sabrina
 
  • 28. April 2024
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Meine Bullis fressen seit 10 Jahren Walnüsse kiloweise...Reife sowie Unreife...
Hab ich wohl Glück gehabt.
 
Meine Bullis fressen seit 10 Jahren Walnüsse kiloweise...Reife sowie Unreife...
Hab ich wohl Glück gehabt.

alina konnte nie genug bekommen, beim nüsse sammeln war sie immer die schnellste, sie frass auch wie es kam aber meistens die nackte nüssen. Nie ein problem gehabt.
 
die Nüsse selber sind nicht das Problem, aber die Schalen können innenseitig einen makroskopisch nicht sichtbaren Pilzbefall haben, dessen Aufnahme für einen Hund innerhalb weniger Stunden tödlich ist.

lg Barbara
 
Der Pilz heißt Penicillium crustosum, hat eine neuotoxische Wirkung, und wirkt wie Strychnin.

LG Barbara
 
Was für ein mist,ich hoffe das es Max bald wieder gut geht.:knuddel:
Wie sieht es mit Haselnüssen aus,ich hab 2 Bäume in meinem Garten und einen Korkenzieher.
 
Danke für den tipp. duke knackt die immer und spuckt sie dann aus. werde drauf achten das er sie nimmer ins maul bekommt.@ bullblue: schön das deine hunde bisher keine proobleme hatten deswegen weist es ja die möglichkeit einer vergiftung nicht von der hand. ich bin auch schon weit über 100mal von zecken gebissen worden und hatte bisher weder fsme noch borreluose. nennt man wohl glück. dennoch ist es doch gut zu wissen was passieren kann.
 
Beim Schwarznussbaum gibt es das auch, den gibt es in Europa allerdings nur als Zierpflanze, oder er wird zur Veredlung von Walnussbäumen eingesetzt, - vermutlich also eher sehr selten.

LG Barbara
 
ziemlich krass :uhh:

Fry freut sich ab und an auch über ne Walnuss, knackt die dann, pult sich das innenleben raus und lässt die Schale artig liegen... aber ich denk, das hat sich wohl dann erledigt...
 
Mönsch wat macht denn mein Inet?
Hatte doch Fragen gestellt....

Erstmal: puh zum Glück ist alles gut gegangen und ihr habt schnell reagiert!!

Reicht denn diese eine Spritze um was ausrichten zu können und kann man sowas auch ohne TA händeln mit Wissen darüber oder eher nicht??
 
Wie gesagt, der Pilz kann in den Schalen sein, muß aber nicht.
Das Blöde ist halt, dass man es nicht sieht.

Ich hatte auch einen Walnussbaum, den haben wir gefällt, so leid es mir getan hat, aber die Hunde waren wie verrückt auf die Dinger, und das Risiko war mir einfach zu groß.

LG Barbara
 
Wie gesagt, der Pilz kann in den Schalen sein, muß aber nicht.
Das Blöde ist halt, dass man es nicht sieht.

Ich hatte auch einen Walnussbaum, den haben wir gefällt, so leid es mir getan hat, aber die Hunde waren wie verrückt auf die Dinger, und das Risiko war mir einfach zu groß.

LG Barbara

Ja verstehe ich, aber ich wollte ja Wissen ob man ohne TA auch was machen könnte (wenn man vorher mitbekommen hatte das der Hund sowas gefressen hatte) und ob nur diese Spritze dagegen hilft?:verwirrt:
 
So viel ich weiß, kann man da nichts selber tun, bin aber nicht ganz sicher.

Es treten aber innerhalb kürzester Zeit schwerste neurologische Beinträchtigungen auf, deshalb würde ich sogar sagen, dass man am besten sofort in eine Tierklinik geht,möglicherweise gehört sowas ja nicht unbedingt zum Alltagsgeschäft eines niedergelassenen tierarztes.

LG Barbara
 
also die tierärztin hat nur das valium gegeben (zur krampflösung).
von unserer tierheilpraktikerin haben wir Derivatio (tabletten) und Lymphomyosot (tropfen) bekommen. die rötungen um augen und maul sind weg. aber die psychische geschichte haben wir noch nicht in den griff bekommen. seit der vergiftung fiel max in sein verhalten von vor seiner operation zurück. jetzt ist absolutes anti-stress training mit ihm angesagt. und das ist bei einem hund wie max, mit seiner vorgeschichte an schmerzen nicht von heute auf morgen erledigt.......
aber wie sagt man so schön: "wird schon werden"
 
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