Treuen. Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen haben bei einem Zoohändler im Vogtland in dessen drei Geschäften und in seiner Wohnung in Treuen über 60 Tiere sichergestellt, die unter das Artenschutzgesetz fallen und für die der 35-Jährige nicht die notwendigen Papiere vorweisen konnte. Zu den Exoten gehörten unter anderem zwei Krokodile, ein Alligator, ein Halbaffe, Warane, etliche Würgeschlangen und andere Reptilien. Giftschlangen seien aber nicht darunter gewesen.
Insgesamt wurden mehr als 60 Tiere sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Dem Mann drohen bis zu drei Jahre Haft.

Tiere unter schlimmen Umständen gehalten

Chemnitz/Treuen. In den drei Zoohandlungen im Vogtland, in denen Ermittler des LKA über 60 geschützte Tiere ohne „ordentliche Papiere“ beschlagnahmt hatten, ist nach ersten Einschätzungen der Artenschutzbehörden auch gravierend gegen die vorgegebenen Haltungsbedingungen verstoßen worden. Obwohl gegen den Inhaber Robert R. zunächst „nur“ wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ermittelt wurde, muss der 35-Jährige jetzt auch mit etlichen Auflagen in Bezug auf die Tierhaltung in seinen Gewerbe- und Wohnräumen rechnen.

Die schlimmsten Verstöße seien bei Mäusen und Ratten aufgefallen, die offenbar als Futtertiere für die Schlangen gehalten wurden. Sie lebten in Behältnissen, die nur etwa halb so groß wie gesetzlich vorgeschrieben waren.