Politisches Tagesgeschehen

Naja, ich könnte mir als Nachwuchs-Politiker/in vorstellen, dass es schon seine Spuren hinterlässt, wenn das, woran ich glaube, ständig verrissen wird. Vielleicht nicht auf der verstandesmäßigen Ebene, weil ich weiß, dass ich recht habe. Aber die ständigen An-und Übergriffe auf die Partei dürften natürlich schmerzhaft sein und das Gefühl beeinflussen.

Danke, genau so meinte ich das.

Es geht nicht darum, dass sie eine bewusste Meinung aus der Zeitung beziehen. "Hach, da habe ich in der WELT mal wieder gelesen, wie unfähig wir sind, da wird wohl was dran sein!"

Es geht um eine unterbewusstes Gefühl, dass die Situation total verfahren ist - das möglicherweise den Ausschlag gibt, wenn man sich fragt, ob man weiter für eine andere Parteilinie kämpfen möchte oder ob man geht.

Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Vielleicht haben sich die Leute so auch so aneinander aufgerieben, dass sie nicht mehr miteinander können... nicht unvorstellbar.

Aber, wie ich sagte, das könnte den Ausschlag geben.

Wie @Paulemaus ja auch geschrieben hat:

die Vorstellung, neu und unbelastet etwas Neues zu machen ist vermutlich attraktiver, als das tiefe Tal mit den Anfeindungen weiter zu durchschreiten

Das ist kein Bashing und kein Vorwurf.

Wie ich oben auch schon geschrieben habe:

Vielleicht will man sich - wenn man sich eh schon dort nicht mehr wohlfühlt - einfach für andere Politik nicht auch noch mit diesem Image-Ballast belasten, den "die Grünen" als Partei jetzt an sich kleben haben.

Vor allem, wenn man den Kurs der Partei so gar nicht mitgetragen hat, will man sicher nicht noch die Anfeindungen dafür mitkassieren, wenn man selbst doch alles ganz anders machen will. Fände ich zumindest nachvollziehbar.

Und ob ich dieses Gefühl, wenn es denn besteht, kritisch hinterfrage, ist doch gar nicht das Thema?

Wir sehen doch derzeit diesen Effekt ständig. Die AfD behauptet, in Deutschland ist alles ganz schlimm. Auch da, wo das gar nicht stimmt. Und du kannst den betreffenden Leuten die Fakten zeigen, sie glauben sie nicht. Weil sie ständig hören, wie schlimm es ist und das lieber glauben wollen als das Gegenteil.

Trump macht es auch so - der erzählt allen, wie schlimm die Wirtschaft der USA dasteht, dabei ist sie gerade enorm im Aufwand. Seine Anhänger glauben ihm das aber trotzdem.

Es haben mehr Leute schlimmere Angst vor Terroranschlägen von muslimischen Attentätern als vor einen Autounfall, dabei sterben in Deutschland viel mehr Leute durch letztere. - Da hilft auch alles Argumentieren nichts. Autounfälle nehmen wir als unvermeidlich hin, um nicht bei einem Attentat zu sterben, schicken wir lieber ein paar Hundert Unschuldige nach Syrien oder Afghanistan zurück, um den einen vielleicht bald Schuldigen dabei hoffentlich nicht zu übersehen und auf jeden Fall auch zurückzuschicken.

Aber die Grünen sind immun dagegen?

Wenn sie eh gerade mit ihrer Partei hadern?
 

Mich schüttelt es jedesmal wenn ich dieses widerwärtige Gesicht sehe. Bei keinem anderen Politiker dieser Partei geht es mir so. Der Typ ist für mein dafürhalten brandgefährlich.
 
Also, was die grüne Jugend betrifft. Die waren zuweilen einfach auch echt enttäuscht bis entsetzt von dem, was die Grünen umgesetzt haben - gar nicht immer auf Bundesebene.

Ich war ja in Lützerath (einen Tag) vor Ort und da herrschte zum Teil wirklich bodenlose Enttäuschung und Fassungslosigkeit darüber, was da unter einen Landesregierung mit grüner Beteiligung geschehen ist. Und ich muss sagen, ich kann das absolut nachvollziehen.

Und man mag von der letzten Generation bzw. deren Aktionen halten, was man will, dass die Grünen sich da so klar anti positioniert haben, ohne klar auf deren Ängste und Bedenken einzugehen, wird auch so manchen extrem missfallen haben*. Die Grünen scheinen zu einer Alte-Leute-Partei geworden zu sein - kommt bei den Älteren vielleicht an, bei den Jungen wohl eher nicht. Keine Ahnung, wie man das auflösen könnte.

Oder das ohnehin eher rudimentäre Klimagesetz der Groko, das unter grüner Regierungsbeteiligung fast komplett geschreddert wurde - und ein Herr Wissing mit absolut 0 Konsequenzen für seine Verweigerungshaltung bleibt. Vermutlich werden wir da dann bald Strafgelder an die EU zahlen müssen, weil keiner sich gekümmert hat. Aber wir wissen ja heute schon alle, wer schuld sein wird. Robert Habeck natürlich...

Ich könnte mir vorstellen, dass da jetzt einfach nur noch der letzte Tropfen dazukam.

Was da in Sachen Asylpolitik mitgetragen und an Hetze unwidersprochen durchgewunken wird, ist mMn auch nicht zu vergessen.

____
*Und ja, ich weiß, dass nicht nur junge Leute bei der LG aktiv sind, aber der Großteil ist es eben doch (auch wenn in den Medien gerne mal die älteren Mitmacher gezeigt werden). Wer mal bei einer Aktion oder Veranstaltung dabei war, wird das vermutlich bestätigen können.
 
Wobei das ja bei den Grünen nichts neues ist.
Und ein Grund warum ich sie nie gewählt habe und nie wählen werde.
Ich bin mit dem Konflikt um die Startbahn West Erwachsen geworden und habe nie vergessen wie die Grünen damit Wahlkampf gemacht haben. Um bei der Ersten sich bietenden Gelegenheit einzuknicken damit sie in Hessen mitregieren "dürfen".
Da ich ja eine alte Schachtel bin habe ich noch Cohn Bendit, Joshka Fischer und Co miterlebt in Frankfurts und Hessens Politik und mich schüttelt es heute noch wenn ich an die diversen Begegnungen mit ihnen denke, sei es nun in Sachen Wagenplatz, autonomes Jugendzentrum oder diverser anderer Konflikte.
Alleine der Umgang von Cohn Bendit mit seinem damaligen Assistenten machte mir klar das ich so einen Charakter nicht in einer Machtposition sehen möchte bzw mich niemals daran beteiligen werde ihm eine solche zu ermöglichen.
Später habe ich einige gute Erfahrugen mit Mitgliedern der Grünen z.B. im Freiburger Stadtrat gemacht. Aber das waren auch genau die, die schon lange der Partei den Rücken gekehrt haben.
 
Mitglied der AfD und Fakten, wie geht das zusammen?
Ein sehr polemischer Satz ! Ich finde dieses Schubladendenken nicht gerade förderlich für unsere Gesellschaft . Wenn z. B. ein irakischer Flüchtling bei uns einen Menschen umbringt , heißt das ja auch nicht das alle Iraker Schwerverbrecher sind . Es kommt immer auf den Einzelnen an , aber das ist anscheinend in der heutigen Zeit nicht mehr Mode . Habe so den Eindruck , daß vielen Mitbürgern das Einordnen in "Schwarz und Weiß" bequemer ist , denn da hat man endlich Jemanden ( oder eine Gruppe ) dem man die Schuld an Allem zuweisen kann . So einfach ist das Leben aber nicht ! Was die Fakten angeht : Die kann sich bei Interesse jeder selbst Googlen , das Internet , ganz im Gegensatz zum Menschen , vergisst nichts . Dieses Zitat kommt mir immer wieder ins Gedächtnis ;;;;;;
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
 
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Sollte man den Faschos von der AfD unter die Nase halten.
 
Die Grünen haben es leider nicht geschafft, die Leute beim Klimawandel und den erforderlichen Veränderungen mit zu nehmen. Das liegt aber auch daran, dass die Menschen sich sich langsam entwickelnde Krisen nicht vorstellen können. Wir Menschen sind da wie die sprichwörtlichen Frösche im Topf, in dem das Wasser immer heißer wird und sie bleiben trotzdem sitzen.
Nur am Rande eingeworfen: Frösche springen durchaus aus dem Wasser , wenn es zu warm wird (sofern sie nicht am Springen gehindert werden).* Ich finds den Fröschen gegenüber irgendwie unfair, dass sie im allgemeinen Sprachgebrauch immer wieder als so dumm/whatever hingestellt werden, drum wollte ich das hier kurz erwähnen.

Der Mensch hingegen berichtet begeistert von im ganz, ganz späten Herbst noch badewannewarmen Mittelmeer und fläzt sich rein... und verbittet sich jedwede Erinnerung daran, dass badewannewarme Meere eben alles andere als supi sind (im eigenen Umfeld mehrfach erlebt).

Folglich sind wir Menschen quasi womöglich dämlicher als Frösche...
;)


____
*
 
Eine Partei die bekennende Rechtsextreme in ihren Reihen duldet (und feiert) zu unterstützen geht halt einfach gar nicht. Und mir kann niemand erzählen das Mitglieder der AfD die das mittragen "nur" keine andere Alternative sehen. Die Zeiten in denen man sich das schönreden konnte sind lange vorbei.
Die Parteienlandschaft gibt viel her, auch im konservativen Bereich. Niemand muss Mitglied in der AfD werden/sein.

Nochmal zu den Grünen- Was mich an denen stört ist ihre Verlogenheit und das nicht vorhandene Rückrad. Da habe ich es lieber mit "echten" A-löchern zu tun als mit welchen die so tun als wären sie die Guten. Ich verstehe komplett das sich die Jugendorganisation zurück gezogen hat.
 
Von einem "Miteinander" war unsere Gesellschaft und überhaupt die ganze Menschheit aber wahrscheinlich noch nie so weit entfernt wie heute.
 
Ich denke bei allem "miteinander" gibt es eben auch Grenzen. Und Faschismus ist definitv jenseits dieser Grenze.
Alleine schon aufgrund seiner Struktur- miteinander bedingt Gleichberechtigung und gemeinsame Entscheidungsfindung und nicht "da gehts lang" weils der (An)führer sagt.
Unvergessen Michael Kühnen vor Jahrzehnten-"Links und Rechts gemeinsam gegen den Staat, auf die Fresse hauen kann man sich ja hinterher immer noch" Danke, aber Nein, Danke...
 
Nur am Rande eingeworfen: Frösche springen durchaus aus dem Wasser , wenn es zu warm wird (sofern sie nicht am Springen gehindert werden).* Ich finds den Fröschen gegenüber irgendwie unfair, dass sie im allgemeinen Sprachgebrauch immer wieder als so dumm/whatever hingestellt werden, drum wollte ich das hier kurz erwähnen.

Der Mensch hingegen berichtet begeistert von im ganz, ganz späten Herbst noch badewannewarmen Mittelmeer und fläzt sich rein... und verbittet sich jedwede Erinnerung daran, dass badewannewarme Meere eben alles andere als supi sind (im eigenen Umfeld mehrfach erlebt).

Folglich sind wir Menschen quasi womöglich dämlicher als Frösche...
;)


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Dämlicher würde ich nicht unbedingt behaupten. Vielen Menschen geht einfach der natürliche "Instinkt" verloren . Allerdings erinnere ich mich noch an einen Urlaub im damaligen Jugoslawien vor ca . 50 Jahren , wo das Meer eine Temperatur von fast 30 ° hatte . Von einer Erfrischung im Meer , bei einer Außentemperatur von 40 ° konnte man da nicht mehr reden .
 
Ich habe grade heute Teile eines Interviews mit dem Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber gehört, der unsere mangelhafte Reaktion auf die kommende Klimakatastrophe ein bisschen wie mit dem Froschbeispiel erklärt (er hat dieses Beispiel nicht verwendet).
Hans Joachim Schellnhuber: „Ich habe den Klimawandel früher mal als einen Asteroideneinschlag in Superzeitlupe bezeichnet. Das heißt, wir wissen, da kommt auf uns was zu, was die Hälfte der Erde zerstören könnte – aber es passiert so langsam, dass wir uns einfach an diese Bedrohung gewöhnen.“
Und dass uns halt immer wieder akutere Probleme dazwischenkommen, die uns dann erst mal wichtiger erscheinen.
Er sagt dazu auch, dass "die evolutionäre Psyche des Menschen uns erlaubt, situativ unglaublich clever zu sein, aber systemisch unendlich dumm."

 
Da ich mich in der Coronazeit nicht respektlos behandelt gefühlt habe, kann ich dazu nichts sagen. :kp:
Also ich als im Regen stehen gelassene Freiberuflerin, die in den Drukos dieses Landes zu lesen bekam, sie hätte halt was Ordentliches lernen sollen, hab mich schon teilweise nicht respektiert gefühlt und bin immer noch stinksauer, dass ich erhebliche Teile meiner Altersrücklagen aufbrauchen musste, ohne dass es politisch oder gesellschaftlich auch nur zur Kenntnis genommen wäre. Als belastend empfunden habe ich, dass so was einfach keiner hören wollte und auch heute noch kein Thema ist...

Wenn ich dann sehe, wie viel Kohle u.a. ein Herr Spahn bei seinen Maskendeals ohne Not versenkt hat (und jetzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit rumhetzt) könnte mir schon die Galle hochkommen. Es hat da durchaus Ungerechtigkeiten und vermeidbare Korruption gegeben, so ehrlich sollte man sich schon machen. Aber zu den Rechten muss man deswegen mMn nicht überlaufen. Allerdings waren es mMn leider(!) mehr oder weniger die Einzigen, die ein offenes Ohr für die Sorgen der "Zurückgelassenen" hatten (wenn auch sicher nicht aus altruistischen Motiven).

Mich würde aus reiner Neugier wirklich mal interessieren, wie viele Gastronomen, Freischaffende, u.a. so an diesen Anti-Corona-Aktionen beteiligt waren, also Leute, für die Corona neben der Pandemie eben auch ein sich leerendes Konto mit allen damit verbundenen Ängsten und Konsequenzen bedeutete. Dass gerade heute vor allem diese Branchen, die als erste immer wieder dichtgemacht wurden, Probleme haben, Arbeitskräfte zu finden, wundert micht eigentlich nicht.
 
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